27. Juli 2019

Affront auf Französisch: Vermummter Mob wird erwischt beim Versuch eines massiven Hinterhalts auf die Polizei und wird zur Strafe laufen gelassen

In etwa so, nur nachts und mit Brandsätzen und Böllern statt Steinen (Bildquelle)

Gestern schrieb ich einen längeren Artikel über die ausufernde Gewalt in Frankreich, und dass sie angesichts der Dramatik der Lage und der weiterhin politisch erzwungenen Untätigkeit der Behörden bald schon zu einer drastischen Reaktion der Sicherheitsorgane führen könnte. Im vorliegenden Fall konnte zwar das schlimmste verhindert werden, aber der Umgang mit den Tätern und die verteilten Strafen zeigen, dass der Zorn der Polizisten über den Schutz ihrer Feinde vor juristischen Konsequenzen inzwischen unendlich groß sein muss.



Actu17: Etwa dreißig vermummte Personen stellen Polizei in Val-d'Oise einen Hinterhalt




Vor zwei Wochen, am 13. Juli, wollte ein mit Molotow Cocktails und Böllern bewaffneter Mob von ungefähr dreißig Personen kurz nach dem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag eine Polizeistreife angreifen. Zu deren Glück wurden sie von einem aufmerksamen Autofahrer gewarnt, bevor sie in die Falle getappt sind.

Ein Streifenwagen befand sich gerade auf dem Weg zu einem Notruf, bei dem sich ein Anwohner über das Verschießen von Böllern beschwerte. Auf dem Weg dorthin wurden die Polizisten dann aber von einem Autofahrer angehalten, der sie warnte, dass eine Gruppe von etwa dreißig jungen Männern mit Kapuze auf sie am warten sei.

Am Tatort entdeckten die Polizisten dann eine brennende Barrikade mit etwa dreißig Personen darum herum, die auf ihr Eintreffen warteten.

Die Polizei konnte mit Hilfe von Verstärkung einige der Angreifer stellen. Laut Le Parisien ergab sich später, dass sie tatsächlich geplant hatten, die Polizeikräfte mit Böllern und Molotow Cocktails anzugreifen.

Ein Verdächtiger wurde sofort verhaftet, wobei die Ermittler vier weitere identifizieren konnten, die später ebenso verhaftet wurden. Die Minderjährigen im Alter von 13 bis 17 Jahren wurden zwar angezeigt, danach aber wieder freigelassen, während der Erwachsene unter den Gefassten eine einjährige Bewährungsstrafe bekam und ebenfalls auf freien Fuß gesetzt wurde.