25. Juli 2020

Alle Mainstream Medien beugen sich dem linken Mob. Alle? Nein! Ein Medium bleibt standhaft: Das Wall Street Journal


Last Man Standing (Bildquelle)


The Spectator: Das Wall Street Journal schlägt zurück gegen die „Zensurkultur“ seiner Mitarbeiter


Im vergangenen Monat veröffentlichte die New York Times einen Meinungsartikel des US-Senators Tom Cotton, der zum Einsatz der Armee aufrief, um die im Rahmen von Black Lives Matter-Protesten aufflammenden Ausschreitungen einzudämmen. Obwohl dieser Vorschlag von 52 Prozent aller Amerikaner unterstützt wurde, waren die Mitarbeiter der NYT nicht allzu glücklich über die Veröffentlichung von Cottons Ansichten. Viele der NYT-Journalisten ließen öffentlich verlautbaren, dass ihnen die bloße Existenz des Artikels das Leben raubt.

Kurz darauf wurde dem Artikel ein „Hinweis der Redaktion“ hinzugefügt, während James Bennett, der intern die Veröffentlichung des Meinungsbeitrags verteidigte, von seinem redaktionellen Posten zurücktrat. Die Episode zeigte, wie die NYT schon beim geringsten Anzeichen von Druck durch ihre Mitarbeiter völlig nachgab.

Beim Wall Street Journal schien sich diese Woche eine ganz ähnliche Dynamik abzuzeichnen, nachdem 280 Mitarbeiter des Blattes einen Brief an ihren Herausgeber unterzeichnet hatten, in dem sie sich über die Verbreitung von „Fehlinformationen“ im Meinungsteil der Zeitung beschwerten. In dem Brief wurde die Ansicht vertreten, dass die zuletzt im WSJ erschienen Meinungsbeiträge - darunter auch ein Text von Vizepräsident Mike Pence – völlig inakzeptabel seien.

So wie es aussieht, will man im Hause WSJ den Angriff gegen der Meinungsteil der Zeitung nicht einfach hinnehmen. Das zeigt eine Antwort durch die Redaktion, die heute Morgen veröffentlicht wurde, und in der klar gemacht wurde, dass man weiterhin „eine Alternative zur einheitlichen linken Linie anbieten möchte, die heute quasi von allen Medien gefahren wird“.

Die Antwort der Redaktion ist die vollständige Lektüre wert:


„Wir konnten uns in dieser Woche freuen über die überschwängliche Unterstützung durch unsere Leser, nachdem etwa 280 unserer Kollegen beim Wall Street Journal einen Brief an den Herausgeber unterschrieben haben (und der an die Öffentlichkeit durchgestochen wurde), in dem unsere Meinungsseiten kritisiert wurden. Die uns entgegen gebrachte Unterstützung durch unsere Leser drehte sich zum aller größten Teil um die Sorge, dass uns der Brief vielleicht dazu veranlassen könnte, unsere Prinzipien und Inhalte zu verändern. In diesem Punkt möchten wir Sie beruhigen.

Im Geiste der Kollegialität werden wir die Unterzeichnern des Briefes nicht sanktionieren. Ihre persönlichen Sorgen liegen ohnehin nicht in unserem Verantwortungsbereich. Die Unterzeichner arbeiten für die Nachrichtenredaktion oder andere Teile des Unternehmens, während gleichzeitig die Abteilungen für Nachrichten und Meinungskolumnen mit getrennten Mitarbeiterstäben und Redaktionen arbeiten. Beide unterstehen selbstverständlich dem Herausgeber Almar Latour. Ihre strikte interne Trennung aber ermöglicht es uns, eine große Palette an Geschichten zu verfolgen, und gleichzeitig die Leser mit unabhängigen Meinungen zu informieren.

Es war wohl unvermeidlich, dass die Welle der linken Zensurkultur [im Original wörtlich "progressive Cancel Culture"] auch beim WSJ anbrandete, so wie bei quasi jeder anderen kulturellen, privatwirtschaftlichen, akademischen und journalistischen Institution geschah. Wir aber sind nicht die New York Times. Die meisten unserer Journalisten versuchen, über die Nachrichten fair und aus einer zentristischen Perspektive zu berichten, während unsere Meinungsseiten eine Alternative zur einheitlichen linken Linie anbieten möchten, die heute von quasi alle Medien gefahren wird.

Solange unsere Eigentümer uns das Privileg dazu gestatten, werden auf den Meinungsseiten auch weiterhin Ansichten von Personen veröffentlicht, die ihre Meinungen im Rahmen der Tradition eines energiegeladenen, aber doch vernunftorientierten Diskurses äußern. Des weiteren werden die dort abgedruckten Texte auch weiterhin für die Prinzipien der Freiheit für Menschen und Märkte werben, die in unserer heutigen Kultur immer weiter wachsender linker Konformität und Intoleranz wichtiger sind denn je.“

https://provithor.com/wp/microdosing-xp-2/?wpam_id=91