10. November 2019

Integration heute: Antrittsrede einer Somalierin, die in einer US-Stadt in den Stadtrat gewählt wurde [plus eine Zensurüberraschung]


Rotkäppchen aus dem Spiegeluniversum (Bildschirmfoto)

In der 44.000 Einwohnerstadt St. Louis Park im US-Bundesstaat Minnesota fanden gerade Wahlen zum Stadtrat statt. Dank der dort blühenden Somaligemeinde konnte dabei estmals eine Somalierin einen Sitz gewinnen. Die Frau erfüllt dabei sämtliche Kriterien des feuchten linksgrünen Multikultitraums: Sie ist braun, hübsch, hat ein gewinnendes Lächeln, trägt züchtig ein Kopftuch und heißt Mohamed mit Nachnamen.


Kein Englisch, aber das Sozialhilfevokabular sitzt



Früher war es einmal so, dass man nach der Auswanderung zwar versuchen konnte, in den Exilgemeinden des Heimatvolkes unterzukommen, auf mittlere Sicht aber hatte man kaum eine Chance ohne das Erlernen der neuen Sprache und eine gewisse Assimilation an die Gebräuche und Äußerlichkeiten der neuen Heimat. Dies galt früher vor allem dann, wenn man politische Ambitionen an den Tag legte, muss man sich als Politiker bekanntlich seinen Wählern, Politkollegen und dem weiteren Volk erklären können.

Heute aber gelten andere Regeln, vor allem für eine bestimmte Klientel, die bunt, bekoptuch und in diesem Fall vermutlich auch beschnitten ist. Dank des Wahlkreises der jungen Dame namens Nadia Mohamed, der laut einer Twittermeldung zum Video überwiegend aus Somalis bestehen soll, hält sie es nicht für notwendig, sich im Interview der englischen Sprache zu bedienen. Mehr als die Eigennamen der Stadt und ihres neuen Bundesstaates Minnesota, ein Datum und ein „Thank you“ - immerhin, das schaffen nicht alle – wirft sie nicht ein in ihren Guturalvortrag auf Somali. Ihre Wähler werden es ihr sicherlich danken mit weiterer Treue.

Eines aber hat sie voll drauf. Es ist das amerikanische Sozialstaatsvokabular, wie sich bei Minute 1:51 feststellen lässt. Das „affordable housing“, auf Deutsch in etwa „billige Sozialwohnungen“, geht überaus geschliffen über ihre Lippen. Man kann davon ausgehen, dass der Begriff auch ihren Wähler geläufig ist, da  „Somali Americans“ beim US-Haushaltseinkommen getrennt nach Herkunft mit gut 24.000 Dollar pro Jahr mit Abstand auf dem letzten Platz liegen.

Den vorletzten Platz übrigens belegen Amerikaner mit Wurzeln in der Dominikanischen Republik mit durchschnittlich 32.000 Dollar. Sie erwirtschaften also ein Drittel mehr als die Somalis in den Vereinigten Staaten. Der Landesschnitt für die USA insgesamt liegt bei über 55.000 Dollar, also mehr als dem doppelten der Somalis.

Das gute an der Nachricht ist, dass Frau Mohamed dank der auch in den USA üppigen Diäten für Stadträte in Höhe von mindestens 51.000 Dollar pro Jahr den genannten wie auch andere Begriffe aus dem Sozialstaatsvokabular sehr wahrscheinlich nicht mehr länger für sich selbst benötigen wird.



Twitterkonto mit dem Video in Deutschland gesperrt, weil Frankreich die Zensur verlangte


Als ich den Tweet mit dem Video einbinden wollte gab es eine interessante Überraschung in Form dieser Fehlermeldung anstelle des Tweets:




Laut den Angaben von Twitter über die Gründe der Sperrung heißt es: 

„If you see the above message, it means Twitter was compelled to withhold the entire account specified (e.g., @username) in response to a valid legal demand, such as a court order.“

„Die obige Benachrichtigung bedeutet, dass Twitter dazu gezwungen war, das gesamte Konto aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung wie etwa einem Gerichtsbeschluss zu sperren.“

Ich habe dann versucht, den Tweet über einen Proxy mit französischem Server aufzurufen, allerdings ist das Konto von @AmyMek (auch?) in Frankreich gesperrt. In den USA dagegen, dem Land mit der garantierten Redefreiheit, ist das Konto aktiv. 

Falls es nicht auch in Deutschland eine gerichtliche Forderung zur Sperrung des Kontos gibt (was ich für eher unwahrscheinlich halte), dann kann es nur bedeuten, dass deutsche Nutzer amerikanischer Internetdienste auch dann der Zensur ausgesetzt sind, wenn es zwar nicht in Deutschland zu einer Zensurforderung kam, aber in einem anderen EU-Land.

Für die US-Internetriesen ist das eine sehr naheliegende Praxis, verringert es den Arbeitsaufwand für EU-ropa doch enorm. Als deutscher Bürger ohne das Interesse, von französischen Gesetzen regiert oder beeinträchtigt zu werden, ist das ein absoluter Affront, wie man in Frankreich sagen würde.

Falls dem tatsächlich so sein sollte, dann wäre das eine sehr bedenkliche Entwicklung.