Bestenauslese der Zukunft (Bildquelle) |
Die Entwertung des Abiturs und die Anpassung an den Markt
Lange Zeit galt für
Universitäten in aller Welt die Bestenauswahl. In Deutschland
übernahm diese Funktion das Abitur, der sogenannten
„Hochschulberechtigung“, in deren Vorfeld an den Gymnasien so
weit gefiltert wurde, dass am Ende nur ein kleiner Teil der Schüler
übrig blieb für höhere akademische Weihen. Im angelsächsischen
Bereich gibt es ähnliche Auswahlkriterien, wobei dort noch der
Aspekt des elterlichen Geldbeutels hinzu kam. In einem privat
geführten System macht es Sinn, die Riege der Hochbegabten zu
mischen mit jenen, deren Eltern über das nötige Kleingeld verfügen,
um die exklusiven Bildungseinrichtungen zu finanzieren.
Wie die Geschichte
mit dem Abitur in Deutschland ausging ist bekannt. Die Anforderungen
wurden in den letzten zwei Jahrzehnten so weit abgesenkt, dass die
Hochschulreife von der exklusiven Eintrittskarte verkam zu einem
Wisch, den
praktisch jeder haben kann. Von den jüngeren Jahrgängen
beginnen heute mehr
ein Studium als eine Lehre. In vielen der weichen Fächer wirkt
sich auf die Qualität so dramatisch aus, dass es kaum mehr einen
Unterschied macht, ob jemand einen Hörsaal von innen sah oder sich
im Leben bildete.
Mehrere bekannte
Großunternehmen erkannten dies und verzichten
inzwischen auf ein Studium als Einstellungsvoraussetzung. Etwas,
das bis vor wenigen Jahren noch undenkbar erschien, heute aber
scheinbar nur noch im staatlichen Bereich zwingend zur
Einstellungsmentalität zu gehören zu scheint.
Diversity trifft Exzellenz
Wer dem Link folgte
zur Liste mit Unternehmen, die ihre Einstellungspraxis an die Erosion
der Studienqualität folgte, der wird sehen, dass es sich dabei vor
allem um US-amerikanische Unternehmen handelt. In den USA ist man
generell etwas schneller wenn es um die Anpassung an
Marktveränderungen geht, wobei mit dem zu Bertelsmann gehörenden
Penguin Random House auch in Unternehmen gelistet ist, das sich in
deutscher Hand befindet.
Das amerikanische
Äquivalent zum 1,0er Abitur ist der sogenannte SAT.
Es handelt sich dabei um einen standardisierten Intelligenztest, der
von allen amerikanischen Universitäten akzeptiert wurde. Bei diesem
ist der Durchschnitt bei 1.000 Punkten normiert und je weiter man
darüber liegt, desto höher liegt die gemessene Intelligenz. Wer bei
diesem Test zu den Ausreißer nach oben gehörte, dem standen von
Standford bis Harvard sämtliche „Ivy League“ Türen offen, und
sogar über die teils exorbitant hohen Studiengebühren musste man
sich dank Schlange stehender Sponsoren keine Sorgen machen.
Ebenso keine Sorgen
machen mussten sich - neben den Kindern aus gutbetuchten
Elternhäusern – Angehörige von Minderheiten, die in den USA
gezählt werden, wie andernorts CO2-Moleküle. Denn mit den
Bürgerrechtsgesetzen der 1960er Jahre wurde die „Affirmative
Action“ aus der Taufe gehoben, bei uns auch bekannt als „positive
Diskriminierung“. Man wollte damals den abgehängten Schwarzen des
Landes helfen, zügig zum Rest der Bevölkerung aufzuschließen und
so bekamen sie eine Starthilfe in Form niedrigerer Einstiegshürden.
Wer ein Achtel
Cherokee ist, der bekommt beim SAT einen Vorteil. Wer eine dunkle
Hautfarbe hat, der bekommt einen noch größeren Vorteil und wer
gleich mehrere Handicaps aufweisen kann, der bekommt den größten.
Lange Zeit wurde diese verfassungsmäßig abgesegnete Praxis als
Normal akzeptiert, auch wenn es selbst unter
den Schwarzen des Landes Kritik daran gibt, da man jemandem nicht
wirklich hilft, wenn man ihm die Arbeit erleichtert, da derjenige
fortan bei Kollegen und Arbeitgebern immer unter der Kuratel der
Quote steht.
Nicht zuletzt gibt
es auch immer wieder Betrugsfälle, in denen jemand „braunes“
sich als „schwarz“ ausgibt, um an einer der begehrten
medizinischen Hochschulen angenommen zu werden, oder aber Politiker
sich auf
ihr genetisches Erbe als Indigene berufen, auch wenn deren Anteil
lediglich bei eins zu tausend liegt.
Die eine Minderheit, die nicht zu den anderen gehören will
Der größte Betrug
aber über die Masche des Affirmative Action betrifft ausgerechnet
eine rassische Minderheit der Vereinigten Staaten, von der man
ansonsten nicht viel hört. Es geht um Ostasiaten, die aber selbst
nicht betrügen, sondern hemmungslos betrogen werden. Denn streng
genommen gehören Ostasiaten chinesischer, japanischer und
koreanischer Herkunft nämlich ebenso zur Riege der Minderheiten, und
auch sie wurden in der US-Geschichte mehr als nur einmal
drangsaliert. So gab es im Zweiten Weltkrieg Konzentrationslager für
japanische Bürger, deren Loyalität man anzweifelte. Es handelt sich
dabei um eine nur wenig
aufgearbeitete Geschichte, die selbst heute in der Atmosphäre
der ewigen Schuld des Weißen Mannes nur kaum Gehör findet.
Eine weitere Episode
wäre der „Chinese
Exclusion Act“, der es Chinesen für ein halbes Jahrhundert das
Recht zur Einwanderung in die USA verwehrte, da man den Staat
europäisch halten wollte. Lediglich mit Glück oder als
Arbeitssklaven
für den transkontinentalen Eisenbahnbau kamen Chinesen in das
Land und konnten sich etwas aufbauen.
Die Geschichte aber
für all jene, die in die USA kamen und zu einem Teil der
Gesellschaft wurden, entwickelte sich ganz anders als jene der
Schwarzen nach ihrer Befreiung, oder der heute aus dem Süden in das
Land strömenden Latinos und Moslems aus den islamischen Regionen der
Welt. Denn die Ostasiaten beschwerten sich nicht. Sie nahmen das
Glücksversprechen der US-Verfassung ernst und bauten sich ihre
Chinatowns oder assimilierten sich mit Fleiß und Hartnäckigkeit in
die größere amerikanische Kultur.
Der von ihnen
hinterlassene sozio-ökonomische Abdruck lässt sich unter anderem in
der Rangliste
der nach Ethnien getrennten durchschnittlichen Haushaltseinkommen
ablesen. Geschlagen werden sie lediglich von jenen Ethnien, die zu
den jüngeren Einwanderergruppen gehören und daher bei der
Immigration einer rigiden Auswahl unterlagen.
Was passiert, wenn man der falschen Minderheit angehört
Ostasiaten aber
fügten sich nicht nur im oberen Drittel der gesellschaftlichen
Ordnung ein, vielmehr begannen sie auch aktiv die vielen
intellektuellen Pfade der USA für sich zu nutzen und das in
systematischer Weise. Dank des Ehrgeizes gepaart mit Intelligenz
zogen amerikanische Ostasiaten bald schon in den Eliteuniversitäten
des Landes ein. Ganz ohne staatliche Hilfsstellungen krönten ganze
Jahrgänge regelmäßig die
SAT Ranglisten und konnten sich an den Eliteuniversitäten höhere
Weihen holen.
Im Nachhall der
Bürgerrechtsproteste begann im Vordergrund der Streit zu entbrennen
um Diskriminierung und Zugangshürden für benachteiligte
Minderheiten. Immer öfters wurde auf die Hautfarbe und den
ethnischen Hintergrund verwiesen, um damit ein vermeintliches
Zugangsrecht zu erstreiten. Asiaten aber gehörten nicht dazu. Sie
schafften es auch ohne und das muss hinter den Kulissen aufgefallen
sein – und zwar negativ.
Das vermeintliche
Problem mit den diskriminierenden SAT Ergebnissen wurde erkannt und
so begann eine Eliteuni nach der anderen damit, „weiche“ Faktoren
einzubauen. Neben der Intelligenz und des Fleißes sollte damit auch
dem sozialen Engagement Rechnung getragen werden. Wer also in einem
Verein tätig war, sich sozial engagierte oder sich in seiner
Freizeit gar selbstständig betätigte, der bekam einen Bonus für
fehlende Punkte auf der IQ-Skala. Es handelt sich bewusst um ein sehr
subjektives Auswahlkriterium, das aber selbst immer weiter
aufgeweicht werden musste.
Der Grund dafür
lässt sich mit dem Begriff „Tiger Mom“ zusammenfassen. Damit
bezeichnet werden hochmotivierte und in der regel asiatische Mütter,
die das beste aus ihren Kindern herausholen wollen und sie trimmen
und antreiben, bis sich beim Nachwuchs die Exzellenz einstellt. Mit
dem Wandel von reinen Intelligenzkriterien zu weicheren sozialen und
kulturellen Faktoren stellten diese ganz einfach das Programm für
den Sprössling um. Neben dem Pauken von Mathe ging es fortan eben
auch einmal pro Woche in die Suppenküche oder zur Freiwilligen
Feuerwehr.
Dennoch, obwohl
Ostasiaten gerade einmal etwa fünf
Prozent der US-Bevölkerung mit steigender Tendenz machen, so
blieb deren ethnischer Anteil an den Universitäten der Ivy Legue
aber festgenagelt
bei rund 20%.
Um sich das Ausmaß
der Diskriminierung durch die Universitäten gegen Ostasiaten klar
machen muss man sich dafür die nach ethnischem Hintergrund
eingeführten Boni und Mali beim SAT vergegenwärtigen. Denn die
Asiaten Amerikas waren so gut, dass man ihnen nur noch mit offener
Diskriminierung beikommen konnte. Die Harvard Universität
beispielsweise begann damit, von asiatischen Bewerbern einen um
250 Punkte höheren SAT Wert zu verlangen als bei Latinos und
amerikanischen Ureinwohnern. Dies entspricht einem Viertel des
Durchschnitts. Die Diskrepanz zu Schwarzen ist noch einmal um einiges
größer, was man vor allem an
den Mathematikleistungen ablesen kann.
Selbst Weiße liegen
im Schnitt um 5% hinter Asiaten, während Schwarze gerade einmal drei
Viertel der Leistungen von Asiaten erreichen. Bedenkt man nun, dass
der Anteil von Asiaten an den Eliteuniversitäten bei wachsendem
Bevölkerungsanteil wie festgenagelt ist und der
Anteil an immatrikulierten Schwarzen deutlich ansteigt, dann kann
man sich in etwa ausmalen, wie extrem die Diskriminierung gegenüber
der Bevölkerungsgruppe sein muss.
Tatsächlich
berichten Amerikaner mit ostasiatischem Hintergrund wie etwa der
Halbkoreaner Tim
Pool darüber, wie ihnen geraten wird bei ihren Bewerbungen über
ihre Abstammung zu lügen, da sich die ihnen gegenüber erwirkte
Benachteiligung in zu vielen Fällen als prohibitiv auswirkt.
Eigentlich ein völliges Unding in einem Land, in dem die
gleichberechtigte Meritokratie zu den Annalen der Kultur gehört.
Worin sich der universitäre Qualitätsverlust manifestiert
Diese mindestens
seit zwei Jahrzehnten etablierte Praxis hatte mehrere negative
Konsequenzen. Einmal entgingen den USA viele Talente und sie wurden
ersetzt durch weniger geeignete Kandidaten.
Des weiteren spielt
in den USA deutlich mehr als andernorts die besuchte Universität
eine Rolle bei der nachfolgenden Karriere. Viele Ostasiaten wurden
daher um eine vielversprechende Spitzenkarriere betrogen.
Nichtzuletzt bedeutete die rigidere Auswahl für Asiaten an den
Eliteuniversitäten, dass all jene, die es trotzdem schafften
erheblich besser waren als ihre schwarzen und lateinamerikanischen
Gegenstücke, die sogar mit unterdurchschnittlicher Eignung den Weg
an eine der Spitzenuniversitäten fanden.
Insgesamt sank die
Preisleistung für die Gesellschaft. Das fällt zunehmend auf, wie
aktuelle Phäne aus dem Dunstkreis der Universitäten klar aufzeigen.
So präsentieren sich die an den Universitäten gezüchteten „Social
Justice Warriors“ (in etwa „Soziale Gerechtigkeitskrieger“) der
„Generation Snowflake“ (Generation Schneeflocke) immer stärker
als das Gegenteil dessen, was eigentlich aus ihnen werden sollten
sollte.
Anstelle von
analytischem Denken, Kritikfähigkeit und differenzierten Abwägungen
erhält man nur noch gebrüllte
Maximalforderungen, gefolgt von einem Nervenzusammenbruch.
Dagegen aktiv wehren sich nur wenige, es sind aber wieder die „Falschen“. Immer
öfters gibt es Berichte und Persiflagen
über das Versagen von Universitätsabgängern im realen Berufsleben,
was bei Unternehmen zur oben beschriebenen Abkehr von Universitätsabschluss bei Einstellungen führte.
Umverteilungsphantasien
wie sie der Marxismus propagiert blühen unter Studenten, denn
anstelle von Verantwortung soll die Kindheit bis ex Ultimo verlängert
werden. Neben der materiellen Sorglosabsicherung der in vielen Fällen
bis über die Ohren verschuldeten Studenten in unbrauchbaren
Studiengängen, verschiebt sich der Fokus ihrer Aufmerksamkeit auch
immer weiter auf die mentale Betreuung.
Die Welt ist vielen
zu kompliziert, als dass sie bereit wären, sich in der Universität
damit zu beschäftigen. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern
wird als Politik aktiv verfolgt. „Safe Spaces“, also sichere
Rückzugsräume für gestresste Studenten voller
Plüschtiere oder gar Streichelzoos
sind leider keine Übertreibungen. Mehr noch, auch das Applaudieren
wird inzwischen als „Trigger“ erachtet, also als ein Ereignis,
das bei Studenten eine mentale Krise auslösen kann. Niemand weiß,
warum dem so sein soll. Dennoch erlebt man immer öfters sogenannte
„Jazz Hands“ als Geste der Zustimmung des Publikums, dem
leisen Kreisen der Hand, damit auch bloß niemand verschreckt wird
von einem „brausendem Applaus“.
Es sind
Verhältnisse, die man einstmals in einer ganz anderen Art von
Einrichtung kannte. Um der Ehrenrettung des amerikanischen
Universitätssystems sei erwähnt, dass es keine amerikanische
Universität ist, die vorweg geht beim Verbot von Applaus, sondern
ihre
englischen Pendants von Oxford bis Manchestser. Deren
Studentengewerkschaften – die britische Version des Asta –
verbietet dem Publikum der von ihr durchgeführten Veranstaltungen
neuerdings das Applaudieren mit Ausnahme der Jazz Hands. Wir dürfen
gespannt sein, wann diese Verhaltensmaßregelung auf den allgemeinen
Universitätsbetrieb angewandt wird und an die Universitäten anderer
Länder überschwappt.
Andere „Trigger“
- und es gibt potenziell viele davon – werden in den USA bereits
entfernt, wie sie auch in England entfernt wurden. Gesäubert wäre ein anderer Begriff und man muss sich fragen, wo es enden soll, wenn sich nun sogar schon Fast Food Dienstleister bedingungslos der vorherrschenden Ideologie unterwerfen müssen.
Denn wie immer begannen auch die Säuberungen in einer relativ betrachtet nachvollziehbaren Weise. „Rhodes must fall“ hieß es konkret, als Studenten die Entfernung einer Statue von Cecile Rhodes forderte, einem britischen Imperialisten des 19. Jahrhunderts der unangenehmen Sorte. Sie hatten Erfolg mit ihrem Ansinnen und Rhodes wurde getilgt. Doch auch wird auch den Studenten der Ivy League Univsersität Standford erspart, das „komplexe Erbe“ bestimmter auf dem Campus aufgebauter Statuen ertragen zu müssen. In Deutschland derweil begnügt man sich noch mit der Umbenennung von Straßen mit einem tatsächlich oder eingebildet komplexem Erbe. Doch auch darin übt man sich in den USA, wenngleich teilweise von Widerstand geprägt. Der eingeschlagene Weg aber ist klar.
Denn wie immer begannen auch die Säuberungen in einer relativ betrachtet nachvollziehbaren Weise. „Rhodes must fall“ hieß es konkret, als Studenten die Entfernung einer Statue von Cecile Rhodes forderte, einem britischen Imperialisten des 19. Jahrhunderts der unangenehmen Sorte. Sie hatten Erfolg mit ihrem Ansinnen und Rhodes wurde getilgt. Doch auch wird auch den Studenten der Ivy League Univsersität Standford erspart, das „komplexe Erbe“ bestimmter auf dem Campus aufgebauter Statuen ertragen zu müssen. In Deutschland derweil begnügt man sich noch mit der Umbenennung von Straßen mit einem tatsächlich oder eingebildet komplexem Erbe. Doch auch darin übt man sich in den USA, wenngleich teilweise von Widerstand geprägt. Der eingeschlagene Weg aber ist klar.
Im Anbetracht dieses
Gleichklangs der immer weiter um sich greifenden Dehistorisierung, die noch etliche weitere Beispiele
kennt, scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch die
Wissenschaft selbst davon betroffen sein wird. In
den vom Kulturmarxismus betroffenen Fächern ist das schon lange
der Fall, sie sind in großen Teilen kaum noch als wissenschaftliche
Disziplinen zu bezeichnen – zumindest nicht in der klassischen
Definition. Aber auch die Naturwissenschaften könnten bald schon
erst symbolisch und danach auch inhaltlich dahin gedreht werden, wo
schon der Lysenkoismus verortet war.
Jedenfalls schreien
angesichts ihres „komplexen Erbes“ das auch auf Englisch so
benannte Haber-Bosch Verfahren und der Haber-Born-Kreisprozess
geradezu nach einer Umbenennung. Denn Fritz Haber als Mitnamensgeber
der beiden Methoden war niemand geringeres als der
Vater von Giftgas. Womöglich entkam Haber dem Vergessen machen
bislang, weil es einfach zu wenige Chemiker gibt im sensibelsten
Prozent der Studenten.
Was geschah, als ihnen die Diskriminierung auffiel
Neben diesen
sozialen und kulturellen Auswirkungen, die den politischen und
gesellschaftlichen Alltag Amerikas und anderer westlicher Länder
heute dominieren und nicht mehr zu übersehen sind, fiel den
Ostasiaten irgendwann auch die oben ausgebreitete Diskrepanz zwischen
Inputleistung und Immatrikulationsoutput ihrer Ethnie auf. Es
dauerte lange, bis sich die von der Prägung eher ruhigen Betroffenen
sammelten. Inzwischen aber haben sie sich organisiert und klagen
gegen die offene und völlig deplatzierte Diskriminierung, der
sie systematisch ausgesetzt werden.
Aufgrund der mehr
als nur greifbaren Missverhältnisse stehen die Erfolgsaussichten
gut. Sollte die Klage gegen Harvard durchkommen, dann hätte es eine
Signalwirkung für das ganze Land. Keine Universität könnte nunmehr
diskriminieren, die gesamte Affirmative Action stünde auf dem
Prüfstand, zumindest aber ihre gröbsten Auswüchse gehörten sehr
wahrscheinlich der Vergangenheit an.
Die Plätze an den
Universitäten müssten fortan wieder weitgehend vergeben werden nach
der intellektuellen Leistung. Glaubt man den dazu erhältlichen
Statistiken, dann käme es dem weitgehenden Ende von Schwarzen und
Latinos an der Ivy League gleich. Ostasiaten würden sehr
wahrscheinlich das Kommando angeben, gefolgt von den auch nicht als
ignorant bekannten Indern der höheren Kasten, die in immer größerer
Zahl ihr Glück in den USA suchen dürften, dazu kommen die
aschkenasischen Juden und der ein oder andere Mittel- bis
Nordeuropäer.
Kurzum, es liefe
hinaus auf das diametrale Gegenteil der in den Manifesten der
Universitäten verankerten Diversity. Der heutigen Managementkaste
der Universitäten kann das nicht gefallen, würde es doch ihren
Traum vom multikulturellen Lernumfeld zerstören, bei dem jeder
gleich befähigt ist und die im postmodernen Sinn gleiche Chance
verdient. In Antizipation der drohenden Lawine der gleichhäutigen
Hochbegabten haben daher nun die beiden Ivy League Institutionen der
Brown Universität, sowie die Princeton Universität angekündigt,
die „kulturell
verzerrten“ SAT Tests gänzlich abzuschaffen. Man traf also –
fast - die gleiche Entscheidung wie die Unternehmen des Landes, nur
eben um das Gegenteil dessen zu erreichen.
Die kulturelle
Verzerrung ist dabei nichts anderes als Neusprech für das Phänomen,
dass einige Ethnien im Schnitt etwas intelligenter sind als andere.
Bei einer ausreichend großen Zahl wirkt sich dies an den
Universitäten mit begrenzten Plätzen so aus, dass eine oder wenige
Ethnien alle anderen verdrängen und eine Art Hautfarbenmonokulur
entsteht. Auch wenn der heutige Zeitgeist, der sich zu einem Gutteil
aus der beschriebenen universitären Atmosphäre bedient gerne das
Gegenteil behauptet, er ist aufgrund dieser Einteilung der Menschen
aufgrund ihrer Hautfarbe und nicht ihrer Meriten zutiefst
rassistisch.
Daran aber stört
man sich nicht, weder in den USA, noch in Europa. So kann es als
sicher gelten, dass die Entscheidungen in Princeton, die als eine
der zehn besten Universitäten weltweit gilt und Brown, die noch
immer zu den besten 50 gehört, in der gesamten westlichen Welt eine
Signalwirkung haben werden.
Die Zukunft der klassischen Universität als Ort des unteren Durchschnitts
Sollten die
revidierten Eignungsprüfungen Princeton und Brown Schule machen,
dann wird es darauf hinauslaufen, dass Universitäten nicht mehr ein
Ort der Bestenauslese darstellen, sondern einer des Durchschnitts.
Aufgrund einer möglichen abschreckenden Wirkung auf die Talente der
Welt könnte es eventuell sogar so enden, dass Universitäten
gänzlich ihren Ruf verlieren als Ort zur Entwicklung von
Hochbegabten und sich sogar Schulabsolventen mit leicht gehobenem
Eignungsgrad erst gar nicht mehr um einen Platz bemühen.
Denn noch genießen
Universitäten generell, insbesondere aber Eliteuniversitäten und
hier die Ivy League gemeinsam mit den beiden englischen Universitäten
in Cambridge und Oxford einen Ruf wie Donnerhall. Kaum eine
Erkenntnis wird hinterfragt, sobald einer dieser Namen in einer
Studie oder einem Artikel darüber erscheint.
Die Qualität der
Erkenntnisse jedoch wird sich trotz der nach wie vor properen
finanziellen Ausstattung sehr wahrscheinlich proportional verhalten
zu ihrem Output und zum Verhalten ihrer Studenten. So kämpfen heute
schon einige der kleineren – und ehemals einen hervorragenden Ruf
genießenden – Colleges von Oberlin
und Evergreen
ums Überleben, nachdem mehrere Skandale rund um linksextreme
Studenten und einem akademisch ins inakzeptable umgebauten Lehrplan
die Runde machten.
Kein Talent der Welt
wird sich mehr locken lassen vom alten Ruf auf Exzellenz, wenn der
neue dem Gegenteil entspricht. Schlimmer noch ist nur die
Preisleistung mit immer weiter steigenden Studiengebühren für ein
Studium, das einen am Ende nicht in Lohn und Brot bringt, sondern
einem vernichtenden Urteil gleichkommt. Denn angesichts überbordend
negativen Presse über indoktrinierte Linksextremisten wird kein
Arbeitgeber mehr einen Absolventen einer dieser Universitäten
einstellen, der bedacht ist auf ein positives und produktives
Arbeitsklima.
Was bleibt sind
einige Naive, die noch immer vom alten Traum beseelt sind und sich
die nicht vorhandene Exzellenz nachweisen lassen wollen. Dazu kommen
Neureiche aus dem kommunistischen China und aus Arabien, die für
ihre Kinder nichts anderes wollen als einen berühmten Namen auf
deren Lebenslauf und den Preis dafür gerne bezahlen. In die selbe
Motivationskategorie, so wirkt es, fallen noch einige professionelle
Nachwuchsideologen deutscher Parteistiftungen, denen das ein oder
andere Semester gegönnt wird, damit sie am Ende mit genau dem selben
Stolz das Abzeichen einer globalen Eliteuni tragen können, wie ihre
Kommilitonen mit reichen Eltern. Personalien wie Ursula
von der Leyen oder
Yascha Mounk lassen grüßen.
Und der Rest, so
könnte es enden, wird aufgefüllt mit all jenen „Marginalisierten“
der Gesellschaft, die zwar vielleicht einem Gefühl der
Diskriminierung nachhängen, die im Unterschied zu den tatsächlich
diskriminierten Ostasiaten aber nicht bereit oder fähig sind, sich
auch zu Leistungsträgern ausbilden zu lassen, sondern die
Mitgliedschaft im exklusiven Club als reine Gerechtigkeitsgeste
erachten.
Das Ende der Universität
Es verwundert nicht,
dass mit dem dank des vollzogenen Wandels im Publikum immer öfters
das Erwachsen werden durch die Studenten abgelehnt wird. Dem
jugendlichen Protest kam der Witz und die Intelligenz abhanden und
der Abschluss wird zunehmend zur Nebensache. Was aufgrund der
universitären Kostenlosmentalität in Deutschland mit
Ausnahme des medizinischen Bereichs schon lange bekannt ist, wird
dadurch auch immer mehr
im angelsächsischen Raum zum Problem.
In der Vergangenheit
wirkten die hohen Studiengebühren abschreckend, weil sich die
Studenten nicht auf einen Daueraufenthalt, sondern an ein Leben
danach dachten. Inzwischen jedoch können sie beliebig hoch angesetzt
werden. Denn zu viele Studenten türmen einen sechsstelligen Betrag
an Schulden an und sind dann aufgrund der Ausnahmeregelung für
Studienkredite vom Insolvenzrecht den Rest ihres Lebens pleite. Wozu
also noch anstrengen?
Absehbar ist, dass
es bergab gehen wird mit den Universitäten. Nicht einmal das
Abdriften des Begriffs in die Spottecke scheint noch ausgeschlossen
angesichts der rapiden Entwicklung, die in kaum mehr als einer
Generation vonstatten ging. Erst ersetzten sie einen Teil der
Intelligentesten durch Mittelmaß. Dann wurde systematisch und in
massiver Weise die Begabung beim Bewerbungsprozess ausgeblendet,
während die Kultur angepasst wurde für die Aufnahme von
Minderbegabten. Dies wurde flankiert durch immer neue universitäre
Verwaltungsstellen, mit denen einerseits die neue Politik durch- und
umgesetzt werden konnte, und die nebenbei vielen aus der ersten
Generation der Mittelmäßigen ein dauerhaftes Einkommen bescherte.
In der Folge des
Fokus auf Nebensächlichkeiten sackte die Qualität weiter ab und im
selben Atemzug stiegen die Gebühren und damit die Zahl jener, die in
der finanziellen Sackgasse endeten. Schließlich, und das ist der
aktuelle Stand, liegt nun auch die klassische akademische Qualität
an sich auf dem Schlachtblock. Das System der Wissenschaft wie wir es
kennen befindet sich in einer Spirale nach unten und mit jeder
Umdrehung beschleunigt sich der Abstieg.
Wo, lautet die
Frage, wird dies enden? In den USA können Universitäten pleite
gehen. Angesichts von Eigenkapitalreserven,
die in vielen Fällen im zweistelligen Milliardenbereich liegen
wird es noch eine Weile dauern. Aber auch einen Elefant kann man
töten wenn man wirklich will, wie es heißt, und das gilt auch für
die großen, renommierten Namen im Geschäft. Einige werden sich
retten können, wobei jene mit starkem Fokus auf die MINT Fächer
bessere Chancen zu haben scheinen, da es einem Großteil der
Kulturlinken einfach an Intelligenz fehlt, um überhaupt deren
Eingangsanforderungen zu überspringen.
Andere staatliche
Universitäten könnten womöglich durch das Beherzte Eingreifen der
bundesstaatlichen Regierungen gerettet werden, die in den USA ähnlich
wie in Deutschland für die höhere Bildung zuständig sind. In einem
Fall fand die Regierung eine Lücke im System und schaffte es, einige
Ideologen im Tarnkleid des Professors zu entlassen. Aber sie mussten
dafür die gesamte Fakultät schließen. Es ist auch in Amerika nicht
leicht, verbeamtete Professoren und die hochdotierte Verwaltung der
Universitäten loszuwerden.
Die schlechte Nachricht für Deutschland
Im Vergleich zu
Deutschland oder auch Großbritannien, dessen universitäres System
im Anbetracht des Klatschverbots ganz eigene Probleme plagt, gibt es
dort noch Chancen. Letztlich könnten es einige der privaten wie
staatlichen Universitäten in einer generationellen Kraftanstrenung
tatsächlich schaffen, die Kulturmarxisten und ihre Ideologie wieder
vom Campus zu vertreiben. Nicht in jedem Fall, das zeigen die
Beispiele Princeton und Brown überdeutlich, aber doch in ausreichend
vielen, um die Idee der höheren Bildung auch in die Zukunft sinnvoll
und zum Vorteil aller betreiben zu können.
Doch was ist mit
Deutschland? Die Verhältnisse sind nicht weniger verzwickt, auch
wenn der Aspekt des privaten Universitätsbetriebs weitgehend fehlt.
Dank der einseitigen Berichterstattung dringt auch kaum etwas in die
Öffentlichkeit über die kleinen und großen Abgründe an den
Campussen zwischen Konstanz und Kiel. Es muss schon etwas großes
vorfallen, damit es berichtet wird. Aber auch hier dominiert die
linke Bildersprache.
Mit dem fortgesetzt
linken politischen Ansatz in den meisten Bundesländern zeichnet sich
kaum ein Licht am Ende des universitären Tunnels ab. Im Gegenteil,
es könnte noch viel schlimmer kommen. Denn es fragt sich, wo die
Heerschar der US-Kulturmarxisten im Professorenkleid gehen wird, wenn
sie erst einmal von ihrem Heimatcampus vertrieben werden. In die
Privatwirtschaft wohl kaum und auch andere staatliche Stellen sind
begrenzt, zumal an ihrem Namen bei der Bewerbung wohl schnell ein
roter Vermerk hängen würde.
Was ist, wenn diese
alle nach Deutschland kommen? Es ist nur ein Szenario, ein
Horrorszenario um genau zu sein. Es ist allerdings auch eines, das
aufgrund der Gemengelage nicht unmöglich scheint. So will die
Regierung die „Genderdimension“ an den deutschen Universitäten
kräftig ankurbeln, wie
es heißt. Für 200 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren
500 neue Genderprofessuren entstehen und damit im
Schnitt an jeder eine.
Was, wenn man diese
befüllt mit amerikanischen Dozenten? Also mit jenen, die der
Ideologie der Durchverblödung in der Heimat schon zum Durchbruch
verhalfen, infolge ihres Wirkens nach großem Ringen aber wieder
entfernt werden konnten? Es wäre das wissenschaftliche Äquivalent
zur Aufnahme und Versorgung mit Sozialhilfe für kampferfahrene
IS-Terroristen.