Wladimir Putin erklärt, warum Gender gaga ist (Bildquelle) |
Während in Europa und den USA der postmoderne Genderismus seinen Höhepunkt erreicht hat - Steigerungen sind kaum noch möglich - zeichnet sich jenseits der Grenzen der linksliberalen Freiheit schon die Gegenbewegung ab. Ganz vorne und oben mit dabei ist Wladimir Putin, der den alles-geht-Liberalismus kürzlich für tot erklärte. Wie es scheint drückte er damit nicht nur die russische Staatsmeinung aus, sondern ein Gefühl, das überall auf der Welt und auch im Westen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Frage ist nun eigentlich nur noch, was könnte danach kommen?
[Kurz vorweg: Der Text wurde auf Englisch verfasst, wo der Begriff
"liberal" in der Regel gleichzusetzen ist mit links oder linksliberal.
Eher selten ist er als freiheitlich oder klassisch liberal gemeint.]
Russia Insider: Putin hat recht, der Liberalismus ist tot. Die Frage ist nun, was wird ihn ersetzen?
Das
G20-Gipfeltreffen in Osaka letzte Woche war ein Signalereignis: Es zeigte, wie sehr sich die Welt verändert hat. Die Kernstücke
der neuen Konfiguration sind China, Russland und Indien, mit der EU
und Japan als eifrige Ergänzung und mit der eurasischen Integration
als übergeordneter Priorität. Die Agenda wurde eindeutig von Xi und
Putin festgelegt. May, Macron und Merkel - die europäischen Führer,
die diesen Titel nicht ganz verdient haben - wurden eindeutig an den
Katzentisch verbannt; zwei der drei sind auf dem Weg nach draußen,
während derjenige, der seinen Platz (vorerst) behält, immer mehr
wie ein Toyboy aussieht. Die Europäer verschwenden ihre Zeit mit dem
Feilschen darüber, wer die Europäische Kommission leiten soll, nur
um sich in dem Moment, in dem sie nach Hause zurückkehren, einer
offenen Rebellion stellen zu müssen.
Trumps internationale Rückzuggefechte
Und dann war da noch
Trump, der freie Fahrt hat jetzt, da die Robert Müller Farce zu
ihrem unvermeidlichen Ende gekommen ist. Er lief herum und versuchte
herauszufinden, welcher der amerikanischen "Partner" noch
unter den Bus geworfen werden kann, bevor das Dach auf die Pax
Americana fällt. Es ist ein illusorisches Theater für ihn, denn ihm
geht die Munition aus. Er hat bereits zweimal einen totalen Krieg
angedroht, einmal gegen Nordkorea, einmal gegen den Iran, aber
angesichts der Katastrophen in Afghanistan, Irak, Syrien und Libyen
hat ihn die Vernunft dazu gebracht, sein Militär still und heimlich
auf die Bank zu setzen.
Trump hat den
Handelskrieg noch nicht ganz aufgegeben, aber auch hier hat er
Probleme und wird zum Rückzug gezwungen: Huawei darf wieder aus der
Hundehütte heraus und wird von den Sanktionen verschont. Trump muss
einen anderen wichtigen Akteur ausschalten - entweder China, Russland
oder die EU - bevor Eurasien von China aus, über Russland und dem
Iran kontrollierten Landhandelsrouten anstelle von der US-Marine
patrouillierten Seerouten zusammengeführt wird; wenn er nicht
erfolgreich ist, dann sind die USA aus dem Spiel, ihre militärische
Macht und der US-Dollar sind irrelevant.
Von den genannten
scheint die EU das schwächste Ziel zu sein, aber selbst die Europäer
haben es irgendwie geschafft, einen Mechanismus zu finden, der es
ihnen ermöglicht, die US-Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Trump
ist definitiv in einer schwierigen Lage. Was soll der Autor von "The
Art of the Deal" tun, wenn niemand mehr mit den USA verhandeln
will und alle inzwischen wissen, dass die USA immer Wege finden, um
ihre Verpflichtungen zu brechen?
Putins rote Linie
Und dann kommt die
Verkündung der Botschaft. In einem Interview mit der Financial Times
erklärt Putin, dass "die liberale Idee.... endlich ihren Nutzen
überlebt hat", weil sie nicht mehr den Bedürfnissen der
Mehrheit der Völker entspricht. Nicht "Menschen", sondern
"Völker" - alles andere, aber alle lebensfähigen vereint
in ihrer unerschütterlichen Einhaltung des Prinzips, dass Familie
und Nation (vom lateinischen Verb nasci – geboren werden) über
allem steht. Einige mögen in diesem Gedankengang Hinweise auf den
Faschismus wahrnehmen, aber das wäre in etwa so wie das Argument,
wonach Faschisten dafür bekannt sind Zahnbürsten zu benutzen, dann
sind die ipso facto Zahnbürsten faschistische Geräte, die verboten
gehören, und jeder fortan seine Zähne mit Zweigen und Stöcken
reinigen. Dass Putin überhaupt in der Lage dazu war zu sagen, dass
die liberale Idee tot sei - etwas, das kein westlicher Führer wagen
würde zu sagen - zeigt, wie sehr sich die Welt verändert hat.
Nicht, dass einige
westliche Führer es nicht sagen würden, wenn sie es nur könnten.
"Unsere westlichen Partner", sagte Putin, "haben
eingeräumt, dass einige Elemente der liberalen Idee einfach nicht
realistisch sind.... wie der Multikulturalismus. Viele von ihnen
räumten ein, dass ja, leider funktioniert es nicht (LOL) und dass
wir uns an die Interessen der einheimischen Bevölkerung erinnern
müssen."
Nicht, dass Russland
aufgrund seiner offenen Grenzpolitik mit einigen ehemaligen
Sowjetrepubliken nicht seinen Anteil an Problemen im Zusammenhang mit
Migranten hat, aber es arbeitet daran, sie zu lösen, indem es
Kompetenz in Russisch und Respekt für die russische Kultur und
Traditionen fordert, während "die liberale Idee voraussetzt,
dass nichts getan werden muss, dass Migranten rauben, vergewaltigen,
stehlen können, sondern dass wir ihre Rechte verteidigen müssen...
Welche Rechte? Du hast eine Regel gebrochen - du wirst bestraft!"
Dem Liberalismus bleiben zwei Möglichkeiten, beide enden in dessen Abschaffung
Die Migrationskrise
ist ein perfektes Beispiel dafür, wie der Liberalismus seinen Nutzen
überlebt hat. Der Liberalismus bietet zwei Wege nach vorn, die beide
für ihn tödlich enden. Ein Ansatz ist eindeutig illiberal: Den
Zustrom von Migranten mit allen erforderlichen Mitteln zu stoppen;
darauf zu bestehen, dass die Migranten, die sich bereits im Land
befinden, entweder strenge Anforderungen erfüllen, einschließlich
nachgewiesener Sprachkompetenz, detaillierter Kenntnisse der Gesetze
und Verwaltungssysteme, strikter Befolgung der Gesetze und
nachgewiesener Präferenz und Achtung der Sitten und Kulturen der
einheimischen Bevölkerung - in diesem Fall nicht nur abgeschoben,
sondern auch vertrieben werden.
Der andere Ansatz
ist zunächst liberal: Lassen Sie den Zustrom weitergehen, behindern
Sie nicht die Bildung ausländischer Ghettos und Enklaven, die
einheimische Bürger und Beamte nicht betreten dürfen, und übergeben
Sie das Land schließlich der Schariajustiz oder anderen Formen
ausländischer Diktate - was den letztendlichen Tod der liberalen
Idee zusammen mit einem Großteil der einheimischen Bevölkerung
garantiert. So besteht die Wahl zwischen dem Töten der liberalen
Idee, aber dem Retten der einheimischen Bevölkerung oder dem Sterben
der liberalen Idee, wobei die einheimische Bevölkerung mitgenommen
wird. Es bietet keine Lösung.
Die Renaissance traditioneller Werte als neues Amalgam für die Gesellschaft
"Wir alle leben
in einer Welt, die auf traditionellen biblischen Werten basiert",
sagt Putin. "Wir müssen sie nicht jeden Tag zeigen.... sondern
sie in unseren Herzen und Seelen haben. Auf diese Weise sind die
traditionellen Werte für Millionen von Menschen stabiler und
wichtiger als diese liberale Idee, die meiner Meinung nach nicht mehr
existiert."
Das gilt nicht nur
für die Gläubigen - seien es Christen, Muslime oder Juden -,
sondern auch für die Atheisten. Um es in Begriffen auszudrücken,
die einige von euch schockieren und verblüffen mögen, müsst ihr
nicht an Gott glauben (obwohl es hilft, wenn ihr kognitive
Dissonanzen vermeiden wollt), aber wenn ihr in einer traditionellen
Gesellschaft nach irgendeiner Art von sozialem Gemeinsinn strebt,
dann habt ihr keine andere Wahl als ernsthaft zu denken und zu
handeln, so als ob Gott existiert, und dass Er der Gott der Bibel ist
- sei Er Jahwe, Elohim, Jesus und die Heilige Dreifaltigkeit oder
Allah.
Putin beendete
seinen Vortrag, indem er ganz sanft und höflich den Ton angab. Er
sagte, dass er keine Ahnung von diesem "Transformern…
Transen.... was auch immer" hat. Wie viele Geschlechter gibt es?
Er hat das Zählen aufgegeben. Nicht, dass er dagegen ist, dass sich
erwachsene Menschen verschiedener sexueller Minderheitengruppen
miteinander machen können, was immer sie wollen, so lange es
freiwillig ist - "Lasst alle glücklich sein" - aber sie
haben kein Recht, dem Rest zu diktieren, wo es lang geht.
Insbesondere das russische Recht macht homosexuelle Propaganda unter
den Minderjährigen illegal. Hollywoods pro-LGBT-Truppe muss darüber
verärgert sein: Sie haben die Wahl, entweder die LGBT-Propaganda aus
dem Drehbuch zu entfernen oder der fertige Film wird noch vor seiner
Veröffentlichung in Russland (und China) wieder aus dem Programm
genommen.
Der Fehler der Linken: Aus legitim wurde dumm und aus dumm wurde autoritär
Hier erschließt
Putin etwas, das sich überall schnell zu einem politischen Trend
entwickelt, einschließlich der ehemaligen Bastion des Liberalismus -
dem Westen. Es liegt in der Natur der Demokratien, dass zuvor
unterdrückte Minderheiten dazu neigen, nach immer mehr Rechten zu
schreien, bis hin zu und oft weit über den Punkt hinaus, an dem sie
beginnen, sich auf die Rechte der Mehrheit auszuwirken; aber
irgendwann beginnt die Mehrheit, sich zurückzuziehen. Inzwischen
kann mit einiger Sicherheit festgestellt werden, dass die
LGBT-Bewegung nach Ansicht der Mehrheit zu weit gegangen ist.
Meinungsumfragen belegen dies: Die LGBT-Unterstützung lag einst bei
weit über 50%, seit einigen Jahren aber sinkt sie jedes Jahr um rund
10%.
Wie weit ist die
LGBT-Bewegung über das Ziel hinaus geschossen? In einigen westlichen
Ländern werden Kinder im Alter von drei Jahren einer
"Geschlechtsumwandlung" unterzogen, die einer Abfolge von
Indoktrination, chemischer Kastration und physischer Kastration
folgt, auch gegen den Willen ihrer Eltern, was zu einem sterilen
Individuum führt. Bitte sagen Sie, warum sollten vernünftige Eltern
damit einverstanden sein, dass ihre Nachkommen sterilisiert werden,
um so ihre Blutlinie zu beenden? Die überwiegende Mehrheit der
Weltbevölkerung findet solche Praktiken entsetzlich, und dazu gehört
auch die Heimat der inzwischen toten liberalen Idee - der Westen
selbst. Als erster, schüchterner Schritt des wahrscheinlich bald
folgenden Bumerangs ist eine "heterosexuelle Pride-Parade",
die in Boston geplant ist.
Beachten Sie, dass
es sich nicht um ein "Gender" oder "Geschlecht",
sondern um ein "Sexualverhalten " handelt. Das Wort
"Gender" existiert zwar, aber der Sinn, in dem
LGBT-Aktivistinnen und -Feministinnen es verwenden, ist ein Fall von
Überlastung der sprachlichen Deutungsfähigkeit. Der einzige gültige
Sinn des Begriffs besteht im grammatikalischen Geschlecht, das in den
meisten indoeuropäischen Sprachen zu finden ist. In diesen Sprachen
sind alle Substantive einem von genau drei Geschlechtern zugeordnet -
männlich, weiblich und neutral - auf Englisch, die durch die
Pronomen "he", "she" und "it"
identifiziert werden, während sie im Russischen "on",
"oná" und "onó" und, ganz typisch, "he"
("on") das Standard- oder nicht markierte Geschlecht sind,
während die beiden anderen geschlechtsspezifische Endungen ("-a",
"-o") erfordern. Männliche und weibliche Substantive und
Pronomen können entweder animierte oder unbelebte Objekte
bezeichnen, die entweder auf "Wer" oder auf "Was"
antworten, während Neutrumsubstantive und Pronomen nur unbelebte
Objekte bezeichnen können, die auf "Was" antworten. (außer
in der Poesie, wo die dichterische Freiheit herrscht). Damit wird
übrigens die Verwirrung über alternative "geschlechtsspezifische"
Pronomen, seien es "ze", "hir" oder "ququuuxx",
beseitigt: Um grammatikalisch zu funktionieren müssen sie sich noch
immer zwischen männlich und weiblich entscheiden, oder sie zeigen
an, dass jemand ein unbelebtes Wesen ist - ein "Was" statt
eines "Wer".
Die grammatikalische
Verwendung des Begriffs "Gender" als Geschlecht ist
gerechtfertigt; alle anderen sind fantasievolle Bemühungen, den
Begriff in einer Weise zu überladen, die nicht mit der physischen
Realität übereinstimmt. Und die Realität sieht so aus:
Gewebeproben egal welches Exemplars der menschlichen Spezies
ermöglichen es eindeutig, das Geschlecht zu bestimmen, indem man
nach einem XX- oder XY-Chromosomenpaar sucht und ein entsprechendes
"F"- oder "M"-Symbol zuordnet. In den meisten
Fällen kann die Probe selbst durch visuelle Inspektion
geschlechtsspezifisch untersucht werden, genau wie bei einem Huhn,
aber viel einfacher durch Untersuchung der Genitalien.
Entscheidend für
das Überleben der Art ist, dass eine "F"-Probe nach der
Paarung mit einer "M"-Probe grundsätzlich gebären kann.
Es gibt verschiedene Anomalien und Pathologien, die außerhalb dieses
Grundschemas liegen, aber sie sind ausreichend selten, um für die
meisten Zwecke als "Hintergrundrauschen" betrachtet zu
werden.
Die Ausreißer
verdienen sicherlich die Freiheit, sich an allerlei Hokuspokus zu
beteiligen der ihnen gefällt, aber zu behaupten, dass sie zu einem
Regenbogen fiktiver "Gender" gehören hilft dem Rest von
uns überhaupt nicht. Vielleicht, wie es die Russen oft tun, sollte
man sie alle als "Pidor" bezeichnen, das vereinfacht die
Sache ein wenig. (Das Wort ist die Kurzform von "Päderast",
der von den alten Griechen stammt, die für Päderastie berühmt
waren, was wörtlich "Jungenliebe" bedeutet.) Andererseits
wäre es bei den meisten Russen wahrscheinlich ein Fehler, ihnen den
Unterschied zwischen Q1 und Q2 in LGBTQ1Q2 zu erklären, denn für
sie ist diese Frage sooo interessant!
Linke Nischen ja, aber nur im Rahmen einer wertebasierten Leitkultur
Jeder darf gerne
weiterhin an einen Regenbogen von Geschlechtern oder an Elfen oder an
Einhörner glauben, und diejenigen, die freundlich und höflich sind
werden auf Zehenspitzen einen Umweg um deine liberalen Hirnfürze
machen, während diejenigen, die unhöflich und ungehobelt sind, dir
ins Gesicht lachen oder dich sogar ein wenig schieben und schubsen
werden, in einem vergeblichen Versuch, etwas Verstand in deinen Kopf
zu schlagen. Aber wir sollten freundlich und höflich sein und, wie
Putin sagte, "Lasst alle glücklich sein". Im Gegenzug
sollten wir wahrscheinlich versuchen zu vermeiden, von Menschen
herumgeschubst und geschlagen zu werden, deren Kopf voller
veralteter, wolliger Vorstellungen ist. Einige dieser Köpfe - vor
allem die von Schneeflocken, die angeboren nicht in der Lage zu sein
scheinen, Meinungsverschiedenheiten zu stiften - werden von selbst
explodieren.
Am wichtigsten ist,
dass wir diesen Menschen jeglichen Zugang zu unseren Kindern
verweigern. Hier gab Putin einen klaren Aufruf, der auf dem ganzen
Planeten ertönen sollte: "Lasst die Kinder in Ruhe!" Sein
Ruf sollte bei der überwiegenden Mehrheit der Menschen aller
Ethnien, Kulturen und Glaubensrichtungen ankommen, sie sollten die
göttliche Ermahnung, "fruchtbar zu sein und sich zu vermehren",
wörtlich nehmen und wünschen, dass ihre Nachkommen dasselbe tun.
Wenn sich die Bedingungen verschlechtern wie sie es oft tun, dann
fallen sie wie Fliegen im Herbst, aber dann ist der Tod ein
wesentlicher Bestandteil des Lebens, und sie regenerieren sich und
leben weiter, um wieder zu schwärmen, sobald sich die Bedingungen
verbessern.
Nebenbei bemerkt,
jetzt, da der Liberalismus tot ist haben diejenigen, die das Gefühl
haben, dass der Planet überbevölkert ist, nur das Recht, für sich
selbst zu sprechen. Das heißt, es kann sehr wohl sein, dass die Erde
mit euch überfüllt ist, aber das liegt natürlich allein bei euch.
Wenn Sie sich in dieser Angelegenheit ausreichend stark fühlen,
sollten Sie vielleicht die Verantwortung übernehmen und den Planeten
von Ihrem guten Selbst befreien, aber bitte erlauben Sie dem Rest von
uns zu warten, um diese Welt auf eine andere, naturalistischere und
weniger ideologisch motivierte Weise zu verlassen.
In der Zwischenzeit
sollte der Rest von uns in der Lage sein, so viele Kinder zu
bekommen, wie es die örtlichen Gegebenheiten erfordern. Putin hatte
zu dieser Frage nichts zu sagen; er ist der Präsident Russlands,
Russland ist nicht überbevölkert, und der Rest des Planeten hat ihn
nicht gewählt. Ebenso ist Ihre Meinung über die demographische
Entwicklung in Russland jetzt, da der Liberalismus tot ist,
keineswegs von Bedeutung, es sei denn, Sie sind zufällig Russe.
Quo Vadis?
Über den Tod der
liberalen Idee gibt es noch viel mehr zu sagen, das hier war nur ein
erster Vorgeschmack um meinen Standpunkt klarzumachen. Viel wichtiger
ist jedoch die Frage, was die liberale Idee ersetzen wird, nachdem
sie tot ist. Der freie Marktkapitalismus ist auch tot (man schaue
sich nur all die finanziellen Spielereien, die Sanktionen und die
Zölle an!) und westliche konservative Marktliberale und Liberalisten sollten
beachten, dass sie ideologisch gesehen immer noch Liberale sind und
dass ihre Ideologie auch jetzt tot ist.
Was aber soll den
Liberalismus ersetzen? Es scheint, dass die Wahl zwischen einem
künstlich wiederbelebten Marxismus-Leninismus liegt (bei dem Leo
Trotzki bedrohlich lauert und Pol Pot, der Buddha-ähnlich auf einem
Haufen verrotteter Leichen sitzt) und einem glänzenden, hochmodernen
Stalinismus (mit ausgeprägten chinesischen Merkmalen). Intelligente
Jungs und Mädels, die wenn sie eine falsche Wahl treffen, wenn sie
gefragt werden: "Willst du einen Apfel oder eine Banane",
antworten normalerweise mit "Nein"! Ich möchte das Gleiche
tun. Aber welche anderen Möglichkeiten gibt es dann?