28. Juli 2019

Oliver Flesch wurde aktiv und hat mit '19vierundachtzig' ein alternatives Soziales Netzwerk an den Start gebracht

(Bildschirmfoto)

Lange hat es gedauert, aber jetzt ist es endlich so weit. Der Journalist und YouTuber Oliver Flesch hat ein Soziales Netzwerk gegründet, das sich gezielt an ein deutschsprachgies Publikum richtet. Die Zielrichtung ist dabei klar, es ist gedacht als eine Alternative für all jene, die bei Facebook immer öfters von Anetta Kahane den Zensurprügel über das Konto gezogen bekommen. Mehr dazu in seinem Ankündigungsvideo für das Netzwerk. Ob es mit Fleschs Alternative etwas wird liegt zum einen an ihm und den Technikern und Juristen im Hintergrund, aber es liegt auch an uns. Daher: Meldet euch an!



Kurz zum Funktionsumfang



Allzu umfangreich ist das Funktionspaket nicht, was ich persönlich aber nicht schlecht finde, da alles aufgeräumt wirkt und übersichtlich ist. In der Hauptsache können sich die Mitglieder untereinander vernetzen und öffentlich wie privat Nachrichten miteinander austauschen. Dazu gibt es eine sichtbare Zeitleiste für Kommentare, Links, Fotos/Mems und Videos, die all jene zu sehen bekommen, mit denen man sich vernetzt hat.

Selbstverständlich kann man auch Gruppen beitreten oder selbst welche gründen. Diese sind ausgestattet mit eigenen Diskussionsforen, und wo man sich privat oder öffentlich zu einem Thema auslassen kann. Ein Beispiel für eine solche Gruppe wäre meine Schöpfung, die „Libertäre Laberecke“.

Insgesamt folgt das Schema des Netzwerks dem erfolgreichen Facebookformat – nur ohne das dortige Tittytainment, ohne dubiose Datenkraken und vor allem ohne Anetta Kahane im Serverraum.



Stärken und Schwächen



Die primäre Stärke des Netzwerks ist offensichtlich. Es lassen sich sehr einfach Meldungen und Informationen aller Arten verbreiten, ohne dass jemand im Hintergrund die politische Bremse ziehen kann.

Der große Erfolg von Facebook zeigt, dass die Kopie von dessen Format überaus vielversprechend ist, auch wenn es nicht für jeden etwas ist. Auch ich tue mir schwer damit, weshalb ich beispielsweise zwar hin und wieder bei Minds.com, der US-amerikanischen Alternative zu Facebook vorbeisurfe, dort aber nie heimisch wurde. Zum Glück aber bin ich nicht jeder und so verbuche ich es als eine weitere große Stärke, dass 1984 die Kernerfolgsfaktoren von Facebook übernommen hat.

Die wichtigste Schwäche ist sicherlich die Gefahr einer Filterblase. Oliver Flesch hat es in seinem Video selbst angesprochen, berechtigterweise aber auch darauf hingewiesen, dass uns aktuell aufgrund der stasipolitischen Situation einfach keine andere Wahl bleibt. So wird 1984 mindestens eine Zeitlang wie eine Filterblasenmaschine funktionieren, bis dann hoffentlich irgendwann eine gewisse Schwelle überschritten wird, ab der dann auch politisch indifferente Nutzer dazu stoßen werden.

Daher noch einmal: Meldet euch an und verbreitet die Kunde, es kostet nichts und ihr seid nicht zur Nutzung gezwungen. Gleichzeitig aber kann es entscheidend zu dessen Erfolg beitragen und damit zu unserer Befreiung von der vorherrschenden Meinungsdiktatur.



Chancen und Risiken



Als Chancen stehen alle möglichen Potenziale im Raum, dessen wichtigstes im vorigen Absatz Erwähnung fand mit der politisch nicht vorgefilterten Verbreitung von Informationen.

Unter den übrigen Potenzialen würde ich herausstellen, dass der breite Erfolg von 1984 gleichkäme mit der „Heimholung“ einiger entscheidender digitaler Kompetenzen und inklusive der Echtzeitdaten über unser Surfverhalten.

Aus persönlicher Sicht kommt für mich als Blogger im alternativen Spektrum die Aussicht auf mehr Klicks hinzu, da die gute Frau Kahane auch meinen Blog auf die Zensurliste setzen ließ. Mit diesem Artikel werde ich zudem auch zum Werber der ersten Stunde für das neue Netzwerk. Vielleicht wird sich Oliver Flesch als kommender Milliardär eines Tages daran erinnern und es mir danken, indem er mich für ein paar Tage auf seine Superjacht einlädt.

Auch Risiken gibt es natürlich reichlich. Die systemischen darunter bestehen in permanenten DDoS Angriffen, deren Abwehr einiges an Geld kostet. Das könnte vor allem dann zu einem großen Problem werden, sollte das Netzwerk auf der einen Seite schneller wachsen, als es finanziellen Erfolg hat, da viel multimedialer Traffic viel Geld kostet, und wegen des Erfolgs gleichzeitig permanente Angriffe erfolgen durch den digitalen Arm der Antifa.

Von der Antifa geht dazu ein weiteres großes Problem aus, da sie als Mitglieder das Netzwerk infiltrieren könnten, um dann unter falscher Flagge illegale Inhalte zu veröffentlichen. Zwar kann man recht schnell sperren, aber es kostet trotzdem sehr viel Zeit und Geld. Vor allem aber ist es eine asymmetrische Angelegenheit, da die Hartz-4 Schnorrer der Antifa ihr Geld vom Staat erhalten und den Tag über zehn Nutzerkonten parallel führen können, während die Administratoren des Netzwerks hingegen jeden Monat Geld für ihre Säuberungsarbeit sehen wollen.

Darüber hinaus zeigt die Erfahrung leider auch, dass es sehr einfach ist, Betrug zu begehen, Fishing Links zu verbreiten, oder etwa unter dem Namen Dritter aufzutreten und Rufschädigung begehen. Das fällt zwangsläufig auf die Betreiber des Netzwerks zurück. Und da jedes System seine inhärenten Schwächen hat, ist es sicherlich auch möglich 1984 so zu manipulieren, dass bestimmte Inhalte besser angezeigt werden als sie sollten.

Mit der angenehmen Lockerheit der Anonymität könnte es daher auch bei 1984 schnell vorbei sein. Denn die Lösung mit der besten Preisleistung für die meisten der möglichen und damit irgendwann auftretenden Probleme stellt noch immer Bestätigungszwang der Identität dar. Alternativ könnte eventuell auch ein anonymes Bezahlmodell dem Betrug Vorschub leisten, wobei ein Euro pro Monat völlig ausreichen würde.

Als letztes möchte ich noch auf die deutsche und EU Gesetzgebung hinweisen und die rechtliche Situation für Soziale Netzwerke ab einer bestimmten Mitgliederzahl. Diese wurde zwar geschaffen für Facebook, aber ich bin mir sicher, die Amadeu Antonio Stiftung würde auch Fleschs 1984 helfend unter die Arme greifen, sollte das Netzwerk über die kritische Grenze wachsen.

Die Lösung dazu besteht in der Verlegung der Server jenseits die Grenzen von EU-istan. Bekannt ist mir nicht, wo die 1984 Server aufgestellt sind und damit wo das Netzwerk seine Gerichtsbarkeit hat. Ich halte es allerdings für ausgeschlossen, dass der Staat im Zweifel nicht zur Komplettsperrung greifen würde, falls es Erfolg hat und gegen aktuelle und kommende Zensurgesetze verstoßen sollte. Ohne VPN käme dann niemand mehr rein und wer weiß, wie lange diese noch legal sind.

Abschließend würde ich sagen, dass falls Flesch gute Leute im Hintergrund hat, die zusammenhalten und es schaffen, eine kontinuierliche Innovation zu implementieren, dann hat 1984 ziemlich gute Chancen darauf, das nächste große Ding zu werden im deutschsprachigen Raum. Die Zeit ist ganz einfach reif dafür.



https://19vierundachtzig.com/netzwerk/
Draufklicken zur Anmeldung




PS: Ich bekomme von 1984 kein Geld oder andere Vorteile aufgrund dieser Werbung, freue mich vielmehr über zahlreiche Freundschaftsanfragen an „Manniko Bloggt“.