Kindergulag in Brough (Bildquelle) |
Ich frage mich gerade, ob es wirklich eine gute Idee ist, den Blog nach der Zwangspause weiterzuführen. Gut für die Nerven ist es jedenfalls nicht ob des täglich auf uns aus aller Welt hereinprasselnden Irrsinns. Daher werde ich im folgenden Artikel über das Verbot der freien Wahl von Spielkameraden meinen Frust über den Schwachsinn direkt ablassen und zwischendrin meinen Senf dazu geben.
Daily Mail: Verärgerte Eltern kritisieren die Grundschule ihrer Kinder wegen der „strikten“ Regelung, wonach es den Fünfjährigen verboten ist, sich in den Pausen den Spielkameraden auszuwählen.
DM: An der Welton
Grundschule in Brough, East Yorkshire...
Ich: Kleines Kaff,
halbtiefe Provinz. Nicht mal auf dem Land wird man von den Irren noch
Ruhe gelassen!
DM: ...werden die
Schüler in farblich gekennzeichnete Gruppen eingeteilt…
Ich: Riecht nach
„Gruppenpuzzle“, oder alternativ „neue amerikanische
Lernmethode“ wie es von den Lehrern schon zu meinen Schulzeiten
angekündigt wurde (20+ Jahre her). Unsere Reaktion damals:
Augenrollen über die sinnlose Zeitverschwendung.
DM: ...und müssen
dann an einer von der Schule festgelegten Aktivität teilnehmen –
ein Vorgehen, von dem die Schule meint, es würde den Kindern helfen,
„gute Fortschritte“ zu machen...
Ich: Ja, das ist nur logisch.
Immerhin schafft man effektiv die Pause ab und ersetzt sie durch
zwangsweises Herumhampeln ohne Spaßfaktor, weil keine Freunde dabei
sind.
DM: … Zu den
Aktivitäten der Schule gehören Spielplatzspiele, Zelte bauen,
Brennball, Tennis, Basteln, Zeichnen, Karten spielen, Tischtennis und
Cricket…
Ich: Und dafür
braucht es extra Regeln? Mein Verdacht geht in Richtung „Morbus
Smartphone“ auf Seiten der Kinder, aber lesen wir weiter.
DM: ...Schüler, die
mit ihren Freunden herumhängen wollen können dies in einer ruhigen
Umgebung machen, während sich Mentoren um jene Kinder kümmern, die
niemanden zum Spielen finden...
Ich: Der
Smartphoneverdacht erhärtet sich. Die Kleinen haben offenbar vier
Lebensjahre mit intuitiver Sozialisation verpasst, während jene, die
den Sprung von der Windel in die Kindheit erfolgreich hinter sich
brachten (hoffentlich!) in Ruhe gelassen werden.
DM: …Die Bedenken
bezüglich der Regeln kamen auf, nachdem die Schulleitung in einem
Schreiben an die Eltern ankündigte, dass die Sozialisierung im
Klassenzimmer fortan „aktiv entmutigt“ würde…
Ich: Ok, der Wind dreht sich. Offenbar haben die Eltern völlig verlernt, wie man Kinder großzieht und nun muss das Notpflaster der Staatsbetreuung ran. Hoffen wir mal, dass wir es hier nicht mit dem üblichen postmodernen Gesellschaftsdekonstruktivismus der üblichen Sorte zu tun haben.
DM: … Im Brief
wurden die Eltern darüber informiert, dass jedes Jahr neue Klassen
gebildet werden im Rahmen einer „Strategie“, die es den Schülern
ermöglichen soll, „Fähigkeiten zu entwickeln und aufzubauen, die
im Laufe ihrer Kindheit sehr wichtig für sie sein werden“...
Ich: Ahja, Not -
in Form inkompetenter Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen –
trifft auf Elend – also auf eine Schule, in der die Kinder nun das
„richtige“ lernen sollen. Es riecht nach dem Dreiklang Gender,
Multikulti und Diversity. Ob auch ein Schminkkurs für Jungen
angeboten wird?
DM: ...Eine Mutter,
deren Kind in die erste Klasse geht, bezeichnete die aktive
Entmutigung zur Sozialisation als „schrecklich“.
Ich: Schrecklich,
weil poststrukturell oder schrecklich, weil die Defizite der Eltern
entblößt werden?
DM: ...Sie sagte:
„Die Kinder werden darüber informiert, mit wem sie spielen sollen
- das ist seltsam. Es ist die einzige Freizeit, die sie haben. Es
wäre, als würde man Arbeitskollegen vorschreiben, mit wem sie das
Mittagessen verbringen sollen. Die Kinder bekommen farbige Bänder,
die sie sich umlegen müssen und wer die gleiche Farbe hat muss
miteinander spielen. Anscheinend werden die Kinder damit ruhiger.“...
Ich: Hm, das scheint
ein Fall aus der Abteilung „tapferes Schneiderlein“ zu sein mit
gleich einem halben Dutzend Fliegen für die Klappe: 1) heimische
Defizite ausbügeln, 2) Umerziehung 3) die Bälger ruhigstellen, 4) die Lern- oder eher Indoktrinationswirkung maximieren,5)
sie an die multikulturelle Zukunft gewöhnen, 6) Diskriminierung
ausmerzen etc.
DM: … Die Mutter
meinte, sie habe viel Zeit mit der Wahl der Schule verbracht, bevor
sie ihr Kind zu dieser Schule schickte, allerdings wurde sie nicht
auf die Spielplatzregeln aufmerksam gemacht und auch nicht, dass die
Schulkassen jedes Jahr neu eingeteilt würden. Sie kommentierte dazu:
„Ich weiß wirklich nicht, was im Kopf des Schulleiters vor sich
geht, der meinte, der die Sozialisation als eine ‚Barriere für die
Ergebnisse der Schüler‘ bezeichnete.“...
Ich: Damit bestätigt
sich also jedes einzelne der obigen Verdachtsmomente, die ich um zwei
weitere Gesellschaftsphänomene ergänzen möchte: Überfürsorgliche
Helikoptereltern und indoktrinierte Sozialingenieure.
DM: … “Das ist
eine überaus harte Einschätzung und steht im Widerspruch zum
Bedürfnis der Kinder nach Sozialisation, und es wirkt sich aus auf
ihre geistige Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Können sich Kinder
dann noch fokussieren und ist das gut für sie?“ ...
Ich: Nein und nein.
DM: … „In
anderen Schulen werden die Klassenverbände zusammengehalten, aber
auch in dieser Hinsicht geht die Schule bewusst einen anderen Weg,
indem sie die Kinder schon von Anfang an bewusst trennen. Das gefällt
mir nicht.“ …
Ich: Tja.
DM: … „Als wir
das Kind eingeschrieben haben wurde uns nichts über diese Richtlinie
gesagt und wir haben wirklich viel Zeit damit verbracht, die richtige
Schule zu wählen und die verschiedenen kinderorientierten Ansätze
gegeneinander abzuwägen.“
Ich: Das muss man
sich einmal klar machen. Die Eltern haben ewig gesucht und dann
entpuppt sich die beste Auswahl als postmoderne Umerziehungshölle.
Ich will gar nicht wissen, wie es bei den anderen aussieht. Kann man
seine Kinder überhaupt noch mit gutem Gewissen auf eine Schule
schicken?
DM: … “Ich
denke, sie haben ein Problem mit der Autorität im Klassenzimmer und
deshalb griffen sie zu dieser Maßnahme. Können Sechs bis
Siebenjährige wirklich so schwer zu bewältigen sein? Es ist
kontrollierend.“...
Ich: Nein, es ist
totalitär.
DM: … Eine andere
Mutter mit älteren Kinder in der Schule sagte: „Sie mischen die
Klassen jedes Jahr neu. Manchmal war es eine Katastrophe für uns und
manchmal eine positive Überraschung.“
Ich: Diese Erfahrung
können die DDR geschädigten unter den Lesern sicherlich am besten
nachvollziehen. War es beim Schlangestehen damals doch sicherlich
ähnlich: Manchmal gabs Rüben und manchmal eine Banane.
DM: … „Zum
Spielen gibt es ein Bändersystem für Aktivitäten, so dass die
Kinder sich beeilen müssen bei der Vergabe - wenn man erst einmal in
einer Zone ist, dann kann man nicht tauschen - ein bisschen wie in
einem Gefängnis.“ ...
Ich: Man bin ich
gut, sogar der Begriff Zone fällt! (Lese den Artikel mit dem
Kommentieren das erste Mal.) Die Kinder scheinen tatsächlich eine
kleine DDR Erfahrung aufgebrummt zu bekommen. Alle sitzen im selben
Gefängnis, die schnellsten/ stärksten/ ruchlosesten/ korruptesten/
Parteimitglieder enden ganz vorne in der Schlange und stecken sich
die gute Marmelade ein.
DM: … „Mein Kind
ist verzweifelt und will unbedingt die Schulen zu wechseln. Sie
dürfen auch kein Fußball spielen und nur in bestimmten Zonen
laufen. Die Schule verkauft sich gut, aber es ist nicht so beliebt
bei Eltern oder Kindern.“...
Ich: HAHAHAHA! Ochs
und Esel in East(!) Yorkshire...
DM: …
Schulleiterin Nikki Pidgeon meinte dazu, dass die Vermischung der
Klassen jedes Jahr erfolgt, während das Sozialisationsverbot
den Schülern dabei hilft, beim Lernen „gute Fortschritte“ zu erzielen.
Ich: Bei mir setzt
die typische postmoderne Verwirrung ein. Alle reden sie vom
Sozialisieren und sie alle wechseln die Definition aufs Geradewohl.
Als Oberdefinition für „Sozialisation“ schlage ich daher vor:
„Wenn das Kind vom Smartphone hochschaut“. Das dürfte bei allen
Fällen passen.
DM: … Sie sagte:
„Bei Welton bilden wir jedes Jahr neue Klassen, seit wir vor acht
Jahren zwei Klassen in einem Jahrgang hatten.“…
Ich: Das deutet hin
auf die übliche Kinderschwemme unter Migranten, von denen die eine
Hälfte der Eltern damit versucht, sich eine dauerhafte
Aufenthaltserlaubnis zu ergattern und die andere Hälfte am
Scharia-in-25-Jahren-Plan arbeitet. Der Blick auf die
demografische Entwicklung des Ortes bestätigt die erste Hälfte
des Verdachts: Es gibt eine Kinderschwemme mit 25% Anteil unter
18-jährigen (normal wären circa 20%) und 10% der Einwohner haben
keinen Pass, sprich sind ohne Staatsangehörigkeit. Dafür kaum
Moslems mit <1%.
DM:
… „Die Eltern erzählen der Schule, dass die Beziehungen der
Kinder untereinander eines der Dinge sind, die sie an der Schule
beeindrucken.“…
Ich: Positiv oder
negativ? Framing, Baby!
DM: ...“Die
derzeitigen Klassenlehrer teilen dann immer zwei neuen Klassen ein,
die ein Gleichgewicht zwischen Fähigkeiten und Geschlecht bilden.
Sie arbeiten fleißig daran, dass alle Kinder in ihren neuen Klassen
Freunde haben.“…
Ich: Meine Zehnnägel lösen sich vom Nagelbett. Da sind offenbar soziale Feinmechaniker am Werk.
DM: … „Wir sind
zwar sehr daran interessiert, dass die Kinder Freundschaften
schließen, aber es wird davon abgeraten, sich im Klassenzimmer zu
treffen, um sicherzustellen, dass ihr Unterricht alle Kinder, die als
Team arbeiten, einbezieht, unabhängig von ihrer externen
Freundschaftsgruppe.“…
Ich: Der Geruchssinn
für Neusprech springt an: Wir wollen A, dann aber wollen wir A in
Wahrheit doch nicht, weil wir auch B wollen, was A zuwiderläuft und
weil wir B mehr wollen als A konterkarieren wir A, wenngleich wir
trotz der Präferenz für B auch A tolerieren müssen, weil wir es
nicht eliminieren können.
DM: … „Jede
Klasse folgt dem gleichen didaktischen Ziel, wonach die Kinder
ermutigt werden sollen, besser zusammenzuarbeiten und
sicherzustellen, dass die Kinder ihre sozialen Fähigkeiten so
einsetzen können, so dass sie einander beim Lernen helfen und gute
Fortschritte machen.“...
Ich: Eine Runde
Doppeldenk zum Grand Finale: Wir wollen, dass sich die Kinder beim
Lernen gegenseitig helfen und daher stören wir sie beim Ausleben
ihrer sozialen Fähigkeiten, weil soziale Fähigkeiten wichtig sind
beim gemeinsamen Lernfortschritt.
DM: … Frau Pidgeon
sagte, dass die Spielplatzregeln seit 10 Jahren in Kraft sind.
Ich: Zehn Jahrgänge
kaputt gemacht. Glückwunsch, Frau Taube!