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„Don‘t be evil“ war nicht gestern, sondern vorvorgestern. Immer wieder kommt es zu Enthüllungen, bei denen die interne Unternehmenskultur des Suchmaschinengiganten offengelegt wird. Der für seine vernünftigen und ausgeglichenen Ansichten zum Geschlechterverhältnis entlassene Ingenieur James Damore kann ein Lied davon singen. Nun gelangte wieder ein Schwung interner Dokumente an die Öffentlichkeit, die eindeutig die Politik und die manipulative Natur des Konzerns belegen. Der deutsche Mainstream wird wohl eher nicht darüber berichten, aber in den USA wird man es sorgfältig beachten und die Verantwortlichen hoffentlich zur Rechenschaft ziehen.
ZeroHedge: Durchgesickerte Google Memos enthüllen aggressive „Nachrichtenschwarzliste“, die gegen konservative Websites verwendet wird
Durchgesickerte
interne Dokumente zeigen, dass Google eine Schwarzliste führt mit
der verhindert wird, dass bestimmte Nachrichtenseiten bei den
Ergebnissen für Suchen nach Nachrichten oder anderen spezifischen
Suchen auftauchen, so
J. Arthur Bloom vom Daily Caller.
Das bedeutet,
Angebote der auf der Schwarzliste stehenden Seiten erscheinen zwar
weiterhin im generischen Teil der Suchergebnisse und werden unter den
wichtigsten zehn Suchergebnissen gelistet – bei gezielten Suchen
aber etwa nach „News“ oder „Videos“ allerdings tauchen sie
nicht auf.
„Zweck der
Schwarzliste ist es, die gelisteten Internetseiten vom Erscheinen in
jeder Suchfunktion und jedem Nachrichtenprodukt auszuschließen. Dies
bedeutet keine Degradierung ihres organischen Suchranges oder wird
sie auch nicht insgesamt sperren“, heißt es im Grundsatzdokument
zur Schwarzliste.
Bemerkenswert ist,
dass Zero Hedge nach den US-Wahlen 2016 von Google aus der Kategorie
News entfernt wurde.
Laut Daily Caller
stehen mehrere konservative Nachrichtenangebote auf der Schwarzliste,
darunter Gateway Pundit, Conservative Tribune (eine
Tochtergesellschaft des Western Journal), American Spectator und
andere, weil sie gegen die „Politik der Missrepräsentation“ und
die „Politik der guten Nachbarschaft“ des Suchmaschinenanbieters
verstoßen.
Bereits Ende letzen
Jahres, eine Woche bevor Google CEO Sundar Pichai vor dem
Justizausschuss des Repräsentantenhauses aussagte und dabei einen
manuellen und politisch motivierten Eingriff in die Suchergebnisse
verneinte, kursierte ein Memo über eine Schwarzliste für Fake News
Seiten, in dem beschrieben wird, wie eine Seite auf die Schwarzliste
gesetzt wird.
Wie den enthüllten
Dokumenten zu entnehmen ist muss für den Vorgang der Sperrung
eindeutig ein manueller Eingriff in die Mechanik des Suchalgorithmus
vorgenommen werden. Dennoch veröffentlichte Google nach der
Veröffentlichung der Interna eine Erklärung, in der wortreich um
diese Tatsache herumgetanzt wird:
„Weder bestimmen
wir manuell die Reihenfolge der Suchergebnisse, noch versuchen unsere
Algorithmen oder Richtlinien, ein Urteil über die politische
Orientierung einer Website abzugeben… Die Indizierungsbedingungen
für Google News sind im Internet öffentlich zugänglich. Darin
enthalten sind Richtlinien zu Inhalten und Verhaltensweisen für
Themen wie gesponserte Inhalte, irreführende Praktiken und mehr.
Anbieter, die diese Richtlinien nicht einhalten sind nicht
berechtigt, in den Suchergebnissen für Nachrichten oder in
Informationskästen zu Suchergebnissen zu erscheinen. Diese
Richtlinien haben keinen Einfluss darauf, wie diese Websites in den
organischen Suchergebnissen von Google erscheinen.“