10. April 2019

Durchgesickerte interne Google Dokumente belegen das Führen einer Schwarzliste für Nachrichtenangebote und die selektive Zensur von konservativen Inhalten


(Bildquelle)

„Don‘t be evil“ war nicht gestern, sondern vorvorgestern. Immer wieder kommt es zu Enthüllungen, bei denen die interne Unternehmenskultur des Suchmaschinengiganten offengelegt wird. Der für seine vernünftigen und ausgeglichenen Ansichten zum Geschlechterverhältnis entlassene Ingenieur James Damore kann ein Lied davon singen. Nun gelangte wieder ein Schwung interner Dokumente an die Öffentlichkeit, die eindeutig die Politik und die manipulative Natur des Konzerns belegen. Der deutsche Mainstream wird wohl eher nicht darüber berichten, aber in den USA wird man es sorgfältig beachten und die Verantwortlichen hoffentlich zur Rechenschaft ziehen.



ZeroHedge: Durchgesickerte Google Memos enthüllen aggressive „Nachrichtenschwarzliste“, die gegen konservative Websites verwendet wird



Durchgesickerte interne Dokumente zeigen, dass Google eine Schwarzliste führt mit der verhindert wird, dass bestimmte Nachrichtenseiten bei den Ergebnissen für Suchen nach Nachrichten oder anderen spezifischen Suchen auftauchen, so J. Arthur Bloom vom Daily Caller.

Das bedeutet, Angebote der auf der Schwarzliste stehenden Seiten erscheinen zwar weiterhin im generischen Teil der Suchergebnisse und werden unter den wichtigsten zehn Suchergebnissen gelistet – bei gezielten Suchen aber etwa nach „News“ oder „Videos“ allerdings tauchen sie nicht auf.

„Zweck der Schwarzliste ist es, die gelisteten Internetseiten vom Erscheinen in jeder Suchfunktion und jedem Nachrichtenprodukt auszuschließen. Dies bedeutet keine Degradierung ihres organischen Suchranges oder wird sie auch nicht insgesamt sperren“, heißt es im Grundsatzdokument zur Schwarzliste.

Bemerkenswert ist, dass Zero Hedge nach den US-Wahlen 2016 von Google aus der Kategorie News entfernt wurde.

Laut Daily Caller stehen mehrere konservative Nachrichtenangebote auf der Schwarzliste, darunter Gateway Pundit, Conservative Tribune (eine Tochtergesellschaft des Western Journal), American Spectator und andere, weil sie gegen die „Politik der Missrepräsentation“ und die „Politik der guten Nachbarschaft“ des Suchmaschinenanbieters verstoßen.

Bereits Ende letzen Jahres, eine Woche bevor Google CEO Sundar Pichai vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses aussagte und dabei einen manuellen und politisch motivierten Eingriff in die Suchergebnisse verneinte, kursierte ein Memo über eine Schwarzliste für Fake News Seiten, in dem beschrieben wird, wie eine Seite auf die Schwarzliste gesetzt wird.

Wie den enthüllten Dokumenten zu entnehmen ist muss für den Vorgang der Sperrung eindeutig ein manueller Eingriff in die Mechanik des Suchalgorithmus vorgenommen werden. Dennoch veröffentlichte Google nach der Veröffentlichung der Interna eine Erklärung, in der wortreich um diese Tatsache herumgetanzt wird:

„Weder bestimmen wir manuell die Reihenfolge der Suchergebnisse, noch versuchen unsere Algorithmen oder Richtlinien, ein Urteil über die politische Orientierung einer Website abzugeben… Die Indizierungsbedingungen für Google News sind im Internet öffentlich zugänglich. Darin enthalten sind Richtlinien zu Inhalten und Verhaltensweisen für Themen wie gesponserte Inhalte, irreführende Praktiken und mehr. Anbieter, die diese Richtlinien nicht einhalten sind nicht berechtigt, in den Suchergebnissen für Nachrichten oder in Informationskästen zu Suchergebnissen zu erscheinen. Diese Richtlinien haben keinen Einfluss darauf, wie diese Websites in den organischen Suchergebnissen von Google erscheinen.“