28. März 2019

Grüne wollen E-Autos fördern mit einer 17 Prozent Strafsteuer auf Autos mit Verbrennungsmotor (plus weitere Verbotsleckereien)


Weltweit ein Klassiker (Bildquelle)

„Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt.“ Das war nicht nur das Motto des Erlkönig, sondern scheint auch bei den Politgrünen dieser Welt hoch im Kurs zu stehen. Der australische Ableger der Verbotspartei fordert nun eine 17 Prozent „Luxussteuer“ für Autos mit Verbrennungsmotor, um den Absatz der heiß geliebten Öko-E-Mobile anzukurbeln. Auch die anderen Programmpunkte für die anstehende Wahl können sich psychiatrisch betrachtet sehen lassen. Was das mit Deutschland zu tun hat? Alles!


Daily Mail: Auf Autofahrer könnte demnächst eine 17% Steuer auf benzinbetriebene Autos zukommen, um mehr Elektroautos auf die Straße zu bringen



Australische Autofahrer könnten bald mit einer zusätzlichen Steuer auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor belastet werden, für die sich die dortigen Grünen einsetzen, um auf diese Weise mehr Elektroautos auf die Straße zu bekommen.

Die Grünen haben ihren radikalen Plan am Donnerstag im Rahmen ihrer neuen Klimapolitik vorgestellt, und wonach eine Steuer von 17 Prozent auf alle Luxusfahrzeuge eingeführt werden soll, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Der Vorschlag zeigt, wohin die Grünen bei einer Wahl im Mai eine linke Regierung treiben würden.

„Australien hat sehr hohe CO2 Emissionen beim Verkehr, die 19 Prozent unserer Gesamtverschmutzung ausmachen und das bedeutet, dass wir künftig saubere Energie nutzen müssen und dafür braucht es eine Revolution bei Elektrofahrzeugen“, so die Erklärung zum Vorschlag.

„Eine 17 Prozent Steuer auf Luxusautos mit fossilen Brennstoffen würde dazu beitragen, dass trotz der Abschaffung von Zulassungsgebühren, Einfuhrzöllen, TÜV und anderen Gebühren für Elektrofahrzeuge die Kosten gedeckt werden können und es würde auch die Anschaffungspreise für Elektrofahrzeuge um rund 20 Prozent senken.“

Die Pläne der Grünen sehen auch ein generelles Kohleverbot vor, obwohl die australische Volkswirtschaft damit jedes Jahr mehr als 66 Milliarden Dollar verdient.

Grünen Chef Richard Di Natale bezeichnete Kohle als „das neue Asbest“ und sagte, die Partei würde alle Kohlekraftwerk in New South Wales stilllegen, berichtete The Daily Telegraph.

„Früher wurde Asbest in Gebäuden eingesetzt, weil wir dachten, es sei sicher. Heute aber wissen wir es besser, daher haben wir es verboten. Jetzt ist die Kohle an der Reihe“, erklärte er die Politik der Grünen.

Die Partei will der thermischen Kohleverbrennung ein Ende setzen, indem sie ab 2020 eine jährliche Begrenzung der Kohleexporte festlegt und diese jedes Jahr reduziert, bis sie 2030 bei Null liegt.

Gleichzeitig drängt die Partei darauf, dass Australien bis zur Einstellung des Handels mit Kohle mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben wird.

Der Plan würde eine CO2-Steuer von 65 Milliarden Dollar und ein sofortiges Verbot neuer Kohlebergwerke, Fracking und konventioneller Gas- und Ölfelder an Land und im Meer beinhalten.

Branchenexperten meinten dazu, dass die Wirtschaft unter dem Plan leiden würde.

Kohle war im vergangenen Jahr das profitabelste Exportgut Australiens mit einem Umsatz von 66 Millionen Dollar, so die Zahlen der australischen Statistikbehörde. Auf New South Wales entfielen dabei rund 17 Milliarden Dollar, die mit dem Export von 164,6 Millionen Tonnen erzielt wurden.



Die Pläne der australischen Grünen im Realitätscheck



Der BIP Australiens liegt derzeit bei gut 1,3 Billionen Dollar. Der Wegfall der 66 Milliarden aus der Kohleindustrie entspräche einem Verlust von 5 Prozent der Wirtschaftsleistung. Also in etwa so, als würde einer der drei deutschen Autokonzerne pleite gehen und gemeinsam mit seinen Zulieferern komplett vom Markt verschwinden.

Laut Wikipedia gibt es in New South Wales fünf Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 10 GW. Der Solarzellenpark in Australien wiederum hat aktuell eine Nennleistung von 600 MW, die Effektivleistung schätze ich auf ca. ein Drittel. Wasserkraftwerke gibt es einige im Land, allerdings dürften die Kapazitäten hier bereits ausgereizt sein wie es in den meisten entwickelten Ländern der Fall ist. Auch die Biomasse ist bekanntlich nicht das gelbe vom Ei, da teuer und begrenzt.

Wollte man wie es die Grünen wollen die Kohlekraftwerke komplett durch regenerative Erzeugungssysteme ersetzen, dann müsste vor allem der Solarzellenpark erweitert werden und das um den Faktor 20. Allerdings auch nur dann, wenn man die Nennleistung zum Maßstab nimmt. Soll auch so viel Strom erzeugt werden wie in den Kohlekraftwerken, dann muss die Größe des Solarparks um den Faktor 60 steigen (33% Auslastung).

Bedenkt man dazu noch, dass das alles innerhalb von 10 Jahren geschehen soll, dann müsste die Solarindustrie plus jene für Batteriespeicher jedes Jahr um 35% wachsen, um die Nennleistung auf den notwendigen Wert zu bringen. Will man auch genug Strom gewinnen, dann muss der Solarpark jährlich um 50% wachsen.

Ich wüsste zu gerne, wie sich die Grünen das vorstellen, ohne quasi auf der Stelle den völligen Zusammenbruch zu provozieren. Das einzige, das meines Wissens so schnell wachsen kann sind aggressive Tumore. Aber die müssen währendes Wachstums und am Ende auch nicht funktionieren.

Die gute Nachricht für Australien ist, dass die Grünen dort aktuell gerade einmal einen Sitz im Unterhaus bekommen würden. Die schlechte ist, dass Grüne weltweit nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben scheinen und sehr wahrscheinlich untereinander ihre Forderungen abstimmen. Das heißt, auch unsere Grünen werden wohl bald schon mit den selben Forderungen hausieren gehen. Das Problem dabei: Unsere Grüne liegen in den Umfragen nicht bei einem Parlamentssitz, sondern eher bei einhundert.

Ach, und bereiten Sie sich auf den grünen Wahlkampfslogan „Kohle ist das neue Asbest“ vor. Ich sollte mir den Spruch schützen lassen.