Weltweit ein Klassiker (Bildquelle) |
„Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt.“ Das war nicht nur das Motto des Erlkönig, sondern scheint auch bei den Politgrünen dieser Welt hoch im Kurs zu stehen. Der australische Ableger der Verbotspartei fordert nun eine 17 Prozent „Luxussteuer“ für Autos mit Verbrennungsmotor, um den Absatz der heiß geliebten Öko-E-Mobile anzukurbeln. Auch die anderen Programmpunkte für die anstehende Wahl können sich psychiatrisch betrachtet sehen lassen. Was das mit Deutschland zu tun hat? Alles!
Daily Mail: Auf Autofahrer könnte demnächst eine 17% Steuer auf benzinbetriebene Autos zukommen, um mehr Elektroautos auf die Straße zu bringen
Australische
Autofahrer könnten bald mit einer zusätzlichen Steuer auf Fahrzeuge
mit Verbrennungsmotor belastet werden, für die sich die dortigen
Grünen einsetzen, um auf diese Weise mehr Elektroautos auf die Straße zu bekommen.
Die Grünen haben
ihren radikalen Plan am Donnerstag im Rahmen ihrer neuen Klimapolitik
vorgestellt, und wonach eine Steuer von 17 Prozent auf alle Luxusfahrzeuge
eingeführt werden soll, die mit fossilen Brennstoffen betrieben
werden.
Der Vorschlag zeigt,
wohin die Grünen bei einer Wahl im Mai eine linke Regierung treiben
würden.
„Australien hat
sehr hohe CO2 Emissionen beim Verkehr, die 19 Prozent unserer
Gesamtverschmutzung ausmachen und das bedeutet, dass wir künftig
saubere Energie nutzen müssen und dafür braucht es eine Revolution
bei Elektrofahrzeugen“, so die Erklärung zum Vorschlag.
„Eine 17 Prozent
Steuer auf Luxusautos mit fossilen Brennstoffen würde dazu
beitragen, dass trotz der Abschaffung von Zulassungsgebühren,
Einfuhrzöllen, TÜV und anderen Gebühren für Elektrofahrzeuge die
Kosten gedeckt werden können und es würde auch die
Anschaffungspreise für Elektrofahrzeuge um rund 20 Prozent senken.“
Die Pläne der
Grünen sehen auch ein generelles Kohleverbot vor, obwohl die
australische Volkswirtschaft damit jedes Jahr mehr als 66 Milliarden
Dollar verdient.
Grünen Chef Richard
Di Natale bezeichnete Kohle als „das neue Asbest“ und sagte, die
Partei würde alle Kohlekraftwerk in New South Wales stilllegen,
berichtete The Daily Telegraph.
„Früher wurde
Asbest in Gebäuden eingesetzt, weil wir dachten, es sei sicher.
Heute aber wissen wir es besser, daher haben wir es verboten. Jetzt
ist die Kohle an der Reihe“, erklärte er die Politik der Grünen.
Die Partei will der
thermischen Kohleverbrennung ein Ende setzen, indem sie ab 2020 eine
jährliche Begrenzung der Kohleexporte festlegt und diese jedes Jahr
reduziert, bis sie 2030 bei Null liegt.
Gleichzeitig drängt
die Partei darauf, dass Australien bis zur Einstellung des Handels
mit Kohle mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben wird.
Der Plan würde eine
CO2-Steuer von 65 Milliarden Dollar und ein sofortiges Verbot neuer
Kohlebergwerke, Fracking und konventioneller Gas- und Ölfelder an Land und im Meer beinhalten.
Branchenexperten meinten dazu, dass die Wirtschaft unter dem Plan leiden würde.
Kohle war im
vergangenen Jahr das profitabelste Exportgut Australiens mit einem
Umsatz von 66 Millionen Dollar, so die Zahlen der australischen
Statistikbehörde. Auf New South Wales entfielen dabei rund 17
Milliarden Dollar, die mit dem Export von 164,6 Millionen Tonnen
erzielt wurden.
Die Pläne der australischen Grünen im Realitätscheck
Der BIP Australiens
liegt derzeit bei gut 1,3 Billionen Dollar. Der Wegfall der 66
Milliarden aus der Kohleindustrie entspräche einem Verlust von 5
Prozent der Wirtschaftsleistung. Also in etwa so, als würde einer
der drei deutschen Autokonzerne pleite gehen und gemeinsam mit seinen Zulieferern komplett vom Markt
verschwinden.
Laut Wikipedia gibt
es in New South Wales
fünf Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 10 GW. Der
Solarzellenpark in Australien wiederum hat aktuell eine Nennleistung
von 600 MW, die Effektivleistung schätze ich auf ca. ein Drittel.
Wasserkraftwerke gibt es einige im Land, allerdings dürften die
Kapazitäten hier bereits ausgereizt sein wie es in den meisten
entwickelten Ländern der Fall ist. Auch die Biomasse ist bekanntlich nicht das
gelbe vom Ei, da teuer und begrenzt.
Wollte man wie es
die Grünen wollen die Kohlekraftwerke komplett durch regenerative
Erzeugungssysteme ersetzen, dann müsste vor allem der
Solarzellenpark erweitert werden und das um den Faktor 20. Allerdings auch
nur dann, wenn man die Nennleistung zum Maßstab nimmt. Soll auch so
viel Strom erzeugt werden wie in den Kohlekraftwerken, dann muss die
Größe des Solarparks um den Faktor 60 steigen (33% Auslastung).
Bedenkt man dazu
noch, dass das alles innerhalb von 10 Jahren geschehen soll, dann
müsste die Solarindustrie plus jene für Batteriespeicher jedes Jahr
um 35% wachsen, um die Nennleistung auf den notwendigen Wert zu
bringen. Will man auch genug Strom gewinnen, dann muss der Solarpark
jährlich um 50% wachsen.
Ich wüsste zu
gerne, wie sich die Grünen das vorstellen, ohne quasi auf der Stelle
den völligen Zusammenbruch zu provozieren. Das einzige, das meines
Wissens so schnell wachsen kann sind aggressive Tumore. Aber die
müssen währendes Wachstums und am Ende auch nicht funktionieren.
Die gute Nachricht
für Australien ist, dass die Grünen dort aktuell gerade einmal
einen Sitz im Unterhaus bekommen würden. Die schlechte ist, dass
Grüne weltweit nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben scheinen und sehr wahrscheinlich untereinander ihre Forderungen abstimmen.
Das heißt, auch unsere Grünen werden wohl bald schon mit den selben Forderungen hausieren gehen. Das Problem dabei: Unsere Grüne liegen in den Umfragen nicht bei einem Parlamentssitz,
sondern eher bei einhundert.