Einer der wenigen ehrlichen vom anderen vatikanischen Ufer: David Berger (Bildquelle) |
Da wo es extrem männlich zugeht, da geht es meist auch ziemlich homoerotisch zu und wenn das Schwulsein dann noch mit einem Tabu belegt ist, dann ist es meist noch schlimmer. So einstmals im preußischen Militär, heute im türkischen Militär und wie eh und je im Vatikan. Eine weitere Bestätigung, wie extrem das Kernpersonal der Katholischen Kirche wird nun in einem neuen Buch beschrieben. Vier von fünf Priestern sollen schwul sein. Das Tabu rund um die gleichgeschlechtliche Sexualität soll zudem ein wichtiger Grund sein für die vielen vertuschten Skandale rund um den Kindesmissbrauch in der Kirche. Die gegenseitige Erpressungen ist einfach viel zu leicht in einer solchen Atmosphäre.
Daily Mail: Achtzig Prozent der vatikanischen Priester schwul sein, so ein neues explosives Buch, in dem das Doppelleben homosexueller Priester aufgedeckt werden, die männliche Prostituierte benutzen
Achtzig Prozent der
vatikanischen Priester sind schwul und führen ein Doppelleben, so
ein explosives neues Buch, das nächste Woche in den Handel kommt.
Auf 570 Seiten wird
behauptet, dass vier von fünf Klerikern in der römisch-katholischen
Kirche Homosexuelle seien - aber nicht unbedingt sexuell aktiv sind.
Der französische
Soziologe und Journalist Frederic Martel, der vier Jahre lang 1.500
Interviews für das Buch führte stellte fest, dass einige Priester
diskrete langfristige Beziehungen unterhielten, während andere ein
Doppelleben führten, das Gelegenheitssex mit schwulen Partnern
umfasst, oder das Konsultieren männlicher Prostituierter.
Der Autor fand
heraus, dass eine Reihe von Klerikern von einem unausgesprochenen
Kodex der "Verschlossenheit" sprachen [im Englischen ist es
ein Wortspiel mit „Closet“ im Sinne von Schrank], wobei eine
Faustregel daraus lautet: Je homophober ein Priester ist, desto
wahrscheinlicher ist er schwul.
Der Autor, ein
ehemaliger Berater der französischen Regierung, behauptet, dass der
verstorbene Alfonso López Trujillo - ein kolumbianischer Kardinal,
der im Vatikan führende Rollen innehatte - ein vehementer
Verteidiger der Lehre der Kirche zu den Themen Homosexualität und
Empfängnisverhütung war, selbst aber regelmäßig männliche
Prostituierte aufsuchte, so die katholische Website The
Tablet.
Das Buch ist ein
"erschreckender Bericht über Korruption und Heuchelei im Herzen
des Vatikans", so der britische Verleger Bloomsbury.
In seinem
Marketingmaterial behauptet Bloomsbury, dass das Buch "Geheimnisse"
über Zölibat, Misogynie und Verschwörungen gegen Papst Franziskus
enthüllen wird.
Kritiker des Buches
sagten dagegen: "Es ist nicht immer einfach zu sagen, wann
Martel Fakten darstellt und wann es auf Gerüchten,
Augenzeugenberichten oder Hörensagen beruht", so The Tablet.
Es soll am kommenden
Mittwoch in acht Sprachen in 20 Ländern veröffentlicht werden, just
an dem Tag, an dem Papst Franziskus einen Gipfel im Vatikan über
sexuellen Missbrauch veranstalten wird, an dem Bischöfe aus aller
Welt teilnehmen werden.
Martel, ein
ehemaliger Berater der französischen Regierung, der selbst offen
schwul ist, behauptet, er habe im Rahmen seiner Recherchen mit 41
Kardinälen, 52 Läufern und Monsignoren, 45 päpstlichen
Botschaftern oder diplomatischen Vertretern, 11 Schweizer Wachen und
mehr als 200 Priestern und Seminaristen gesprochen.
Der Autor verbrachte
zudem rund 200 Wochen in Residenzen im Vatikan in Rom, so das Tablet.
Obwohl das Buch
Homosexualität nicht mit dem Kindesmissbrauch in der Kirche
verbindet behauptet Martel basierend auf Quellen, die auch den Inhalt
des Buches vertraut sind, dass schwule Priester den Missbrauch von
Kindern nicht melden würden, da sie fürchten müssten, dass als
Rache ihre Homosexualität aufgedeckt werden könnte.