13. Februar 2019

Laut neuem Buch sind achtzig Prozent aller Priester im Vatikan schwul

Einer der wenigen ehrlichen vom anderen vatikanischen Ufer: David Berger (Bildquelle)

Da wo es extrem männlich zugeht, da geht es meist auch ziemlich homoerotisch zu und wenn das Schwulsein dann noch mit einem Tabu belegt ist, dann ist es meist noch schlimmer. So einstmals im preußischen Militär, heute im türkischen Militär und wie eh und je im Vatikan. Eine weitere Bestätigung, wie extrem das Kernpersonal der Katholischen Kirche wird nun in einem neuen Buch beschrieben. Vier von fünf Priestern sollen schwul sein. Das Tabu rund um die gleichgeschlechtliche Sexualität soll zudem ein wichtiger Grund sein für die vielen vertuschten Skandale rund um den Kindesmissbrauch in der Kirche. Die gegenseitige Erpressungen ist einfach viel zu leicht in einer solchen Atmosphäre.



Daily Mail: Achtzig Prozent der vatikanischen Priester schwul sein, so ein neues explosives Buch, in dem das Doppelleben homosexueller Priester aufgedeckt werden, die männliche Prostituierte benutzen



Achtzig Prozent der vatikanischen Priester sind schwul und führen ein Doppelleben, so ein explosives neues Buch, das nächste Woche in den Handel kommt.

Auf 570 Seiten wird behauptet, dass vier von fünf Klerikern in der römisch-katholischen Kirche Homosexuelle seien - aber nicht unbedingt sexuell aktiv sind.

Der französische Soziologe und Journalist Frederic Martel, der vier Jahre lang 1.500 Interviews für das Buch führte stellte fest, dass einige Priester diskrete langfristige Beziehungen unterhielten, während andere ein Doppelleben führten, das Gelegenheitssex mit schwulen Partnern umfasst, oder das Konsultieren männlicher Prostituierter.

Der Autor fand heraus, dass eine Reihe von Klerikern von einem unausgesprochenen Kodex der "Verschlossenheit" sprachen [im Englischen ist es ein Wortspiel mit „Closet“ im Sinne von Schrank], wobei eine Faustregel daraus lautet: Je homophober ein Priester ist, desto wahrscheinlicher ist er schwul.

Der Autor, ein ehemaliger Berater der französischen Regierung, behauptet, dass der verstorbene Alfonso López Trujillo - ein kolumbianischer Kardinal, der im Vatikan führende Rollen innehatte - ein vehementer Verteidiger der Lehre der Kirche zu den Themen Homosexualität und Empfängnisverhütung war, selbst aber regelmäßig männliche Prostituierte aufsuchte, so die katholische Website The Tablet.

Das Buch ist ein "erschreckender Bericht über Korruption und Heuchelei im Herzen des Vatikans", so der britische Verleger Bloomsbury.

In seinem Marketingmaterial behauptet Bloomsbury, dass das Buch "Geheimnisse" über Zölibat, Misogynie und Verschwörungen gegen Papst Franziskus enthüllen wird.

Kritiker des Buches sagten dagegen: "Es ist nicht immer einfach zu sagen, wann Martel Fakten darstellt und wann es auf Gerüchten, Augenzeugenberichten oder Hörensagen beruht", so The Tablet.

Es soll am kommenden Mittwoch in acht Sprachen in 20 Ländern veröffentlicht werden, just an dem Tag, an dem Papst Franziskus einen Gipfel im Vatikan über sexuellen Missbrauch veranstalten wird, an dem Bischöfe aus aller Welt teilnehmen werden.

Martel, ein ehemaliger Berater der französischen Regierung, der selbst offen schwul ist, behauptet, er habe im Rahmen seiner Recherchen mit 41 Kardinälen, 52 Läufern und Monsignoren, 45 päpstlichen Botschaftern oder diplomatischen Vertretern, 11 Schweizer Wachen und mehr als 200 Priestern und Seminaristen gesprochen.

Der Autor verbrachte zudem rund 200 Wochen in Residenzen im Vatikan in Rom, so das Tablet.

Obwohl das Buch Homosexualität nicht mit dem Kindesmissbrauch in der Kirche verbindet behauptet Martel basierend auf Quellen, die auch den Inhalt des Buches vertraut sind, dass schwule Priester den Missbrauch von Kindern nicht melden würden, da sie fürchten müssten, dass als Rache ihre Homosexualität aufgedeckt werden könnte.


David Berger, übernehmen Sie!