12. Februar 2019

Ehemalige BBC Mitarbeiter erzählen wie „sensible“ Themen rund um Migration und Islam unterdrückt werden

(Bildquelle)

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten befinden sich in einer tiefen Glaubwürdigkeitskrise. Zu einseitig ist die Berichterstattung und zu sehr wird die politische Korrektheit über die journalistische Integrität und den Auftrag des umfassenden Informierens über die Nachrichtenlage gestellt. Dies ist der Fall in Deutschland, aber auch in anderen Ländern verhält es sich so, etwa in Großbritannien. Dort berichten immer mehr ehemalige Mitarbeiter über genau jene Tabus und die Selbstzensur, die der Sendeanstalt allenthalben vorgeworfen wird, deren Existenz diese aber stets vehement abstreitet.



Daily Mail: Der Komiker Russell Howard erzählt, wie ihn die BBC dazu zwang, einen Witz über den Islamischen Staat neu aufzunehmen, da er die möderische Terrorgruppe hätte beleidigen können



Russell Howard behauptet, dass Führungskräfte der BBC ihn einmal dazu zwangen, einen Witz über den Islamischen Staat neu aufzunehmen, da befürchtet wurde, dass er die des Völkermordes schuldige Terrorgruppe beleidigen könnte.

Der Komiker, der in der Sendung The Russell Howard Hour auf Sky One über die Redefreiheit sprach, meinte, dass dies bei einem Stück geschah, in dem er den Terrorkult durch den Kakao zog, weil deren Mitglieder aufgrund der Pariser Anschläge von 2015 "keine Moslems" mehr seie, was bei der Unternehmensleitung Bedenken hervorrief.

Der 38-jährige Howard, behauptete, dass ihm gesagt wurde, er solle den Sketch ändern und stattdessen sagen, dass die IS Mitglieder „keine ‚frommen‘ Moslems“ mehr seien, woraufhin der in Bristol geborenen Komiker konsterniert fragte: „Machen wir uns ernsthaft Sorgen darüber, den IS zu beleidigen?“

Der 38-Jährige sagte: „Vor einiger Zeit habe ich für die BBC gearbeitet und einen Artikel über die Anschläge in Paris geschrieben, in dem ich meinte, dass der IS nicht aus Muslimen bestehen kann, da sie Terroristen sind - und die Menge jubelte.“

„Und dann, am Ende der Show, verlor die BBC den Verstand und sagte: ‚Du musst es neu aufnehmen! Du musst sagen, dass Isis keine frommen Muslime sind.‘

„Ich sagte: ‚Habt ihr etwa Angst davor, dass wir den IS beleidigen könnten? Denkt ihr, die werden eine Rundfunkbeschwerde einlegen?‘“

Howard malte dann aus, wie es wohl wäre, wenn ein IS-Terrorist tatsächlich einen Beschwerdebrief an das Feedbackprogramm der BBC schreiben würde.

„Sehr geehrte Damen und Herren, Sie können sich mit Sicherheit meinen Schock darüber vorstellen, dass ich in einer abendlichen Satiresendung falsch dargestellt wurde. Farouk und ich werden definitiv unsere Fernsehlizenz kündigen. Bitte entschuldigen Sie meine krakelige Handschrift, ich habe einen Haken da, wo früher meine Hand war.“

Er fügte hinzu: „Scheißt auf diese Verräter an ihrem Glauben! Wenn sie Menschen töten, dann ist das Mindeste, was ich als Komiker tun kann, sie zu beschimpfen. Und wenn der IS sauer wird, dann Scheiß drauf!“

In der abschließenden Version wurde schließlich das von der BBC Leitung angeregte „fromme Muslime“ verwendet.

Ein Sprecher der BBC sagte MailOnline, dass sie noch immer Howards Behauptung nachgehen würde, da sich der Vorfall bereits vor einigen Jahren ereignete.

Der Sprecher fügte hinzu: „Wir haben keine Regeln hinsichtlich des Nichtbeleidigens des IS, wobei die Organisation in der Vergangenheit immer wieder Gegenstand unserer Satire war, allerdings können wir diese spezifische Angelegenheit derzeit ohne weitere Informationen nicht weiter kommentieren.“



Daily Mail: Die BBC wich der Einwanderungsdebatte aus meint John Sergeant: Der erfahrene Berichterstatter behauptet "sensible Diskussionen" zum Thema wurden aus Angst vor einem Aufschrei zurückgehalten



Die BBC und der Privatsender ITV hatten zu viel Angst, um in den Nachrichtensendungen das „Tabuthema“ Einwanderung anzugehen, meinte kürzlich John Sergeant.

Der ehemalige politische Korrespondent, der auf beiden Kanälen gearbeitet hat sagte, die Fernsehnachrichten vermeiden das Thema gerne, da es zu „umstritten“ sei.

Die Folge sei ein Mangel an ernsthafter Debatte über das Thema, da die „vernünftige Diskussion“ aus Angst vor Protesten immer wieder verschoben würden.

„In meinen Jahren bei der BBC und ITV war mir des Einwanderungsthemas völlig bewusst“, schrieb er in der Radio Times. „Es gibt dazu eine alte journalistische Regel, die besagt: ‚Im Zweifelsfall, lassen Sie es weg‘, und im Nachhinein haben wir uns schuldig gemacht, keine ernsthaftere Debatte über dieses Thema angeregt zu haben.“

Der erfahrene 74 Jahre alte Journalist warnte davor, dass die britische Demokratie noch jahrelang leiden wird, wenn das Thema nicht offen diskutiert wird.

Anlässlich der Einführung eines neuen Einwanderungssystems sagte er: „Ich schlage nicht vor, dass dies ohne ein hohes Maß an Kontroversen geschehen kann. Das ist unvermeidlich.“

„Aber zumindest könnten wir versuchen, persönliche Angriffe auf die Integrität derjenigen zu reduzieren, die sich für ein angemessenes System der Einwanderungskontrolle einsetzen. Es ist nicht rassistisch, offen über dieses Thema zu sprechen.“

„Es ist ein weiteres schwieriges Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Und wenn wir das nicht tun, dann werden unser Land und unsere Demokratie noch viele Jahre lang darunter leiden. Aber wie bei allen ernsten politischen Fragen ist es auch gefährlich, sie unter den Teppich zu kehren, und es führt zu weit verbreiteten Missverständnissen, die wir riskieren, wenn wir es nicht selbst ansprechen.“

Sergeant sagte, die Diskussion über das Thema sei „extrem emotional“ und könne zu Angriffen auf „anständige, wohlmeinende Menschen“ führen.

„Ich gebe Enoch Powell die Schuld“, fügte er hinzu. Es ist nun 51 Jahre her, als konservative Abgeordnete seine berüchtigte Rede „Rivers of Blood“ hielt, in der er vor den Gefahren der Masseneinwanderung warnte.

„Er wollte eine damals Diskussion über das Thema eröffnen, aber er tat dies bewusst provokant, was genau das Gegenteil bewirkte. Die Anhänger aller wichtigen politischen Parteien reagierten so wütend, dass die vernünftige Diskussion über die Einwanderung bis heute zurückgehalten wurde.“

Sergeant war acht Jahre lang der politische Chefkorrespondent der BBC, bevor er 1992 zu ITN wechselte, um dort für zwei Jahre als politischer Redakteur zu arbeiten. Später kehrte er zur BBC zurück.... für die Tanzsendung Strictly Come Dancing.


Wir lernen daraus: Der junge Komiker beugt sich, weil er seine Stelle nicht verlieren will und beschwert sich erst dann, wenn es lange vorbei ist. Der alte Veteran mit seinen 74 Lenzen wiederum hat seine Schäfchen schon lange im trockenen. Immerhin aber machen sie den Mund auf und die britischen Mainstream Medien berichten darüber. Ich will nicht wissen, wie oft in Deutschland schon Witze, Nachrichten und Debatten unterdrückt und deren Verfechter ausbezahlt wurden, ohne dass jemals etwas darüber an die Öffentlichkeit gelangt.