13. Februar 2019

Globale Nahrungskette bedroht durch unerklärtes Massenaussterben von Insekten und Plankton


Sie war immer so fleißig (Bildquelle)

Bei Meldungen über bevorstehende Apokalypsen sollte man stets vorsichtig sein. Dies gilt vor allem für solche, die in das grüne Sujet hineinreichen, wo es kaum mehr möglich ist, Fakten ohne Propaganda und Ideologie zu bekommen. Trotzdem sollte man die größeren Zusammenhänge nicht ignorieren, da die Natur die Grundlage unserer Ernährung und Lebensqualität bildet und Probleme in den globalen Nahrungsketten unmittelbare Auswirkungen auf uns hat. Dazu gehört auch die Ebene der Klein- und Kleinsttiere, von wo es viel Ungutes zu berichten gibt.



Michael Snyder: Die Insektenapokalypse: Die globale Nahrungskette wird bedroht von einem großen Massenaussterben und die Wissenschaft weiß nicht warum




Wissenschaftler sagen uns, dass wir in der Geschichte unseres Planeten in das „sechste große Massenaussterben“ eingetreten sind. Eine gerade erst veröffentlichte Umfrage unter den Verfassern von 73 neuen wissenschaftlichen Artikeln kommt zu dem Schluss, dass die Gesamtzahl der Insekten auf der Welt jedes Jahr um 2,5 Prozent sinkt. Wenn sich dieses Tempo fortsetzt, so die Schlussfolgerung aus der Umfrage, dann könnte es bis zum Jahr 2119 2überhaupt keine Insekten mehr“ geben. Und da Insekten für die weltweite Nahrungskette absolut essenziell sind, hat das für uns alle äußerst bedrohliche Auswirkungen.

Ich schreibe viel über den unvermeidlichen Zusammenbruch unserer Wirtschaftssysteme, aber man könnte durchaus auch argumentieren, dass sich unsere Umwelt bereits in einem sehr fortgeschrittenen Stadium des „Zusammenbruchs“ befindet. Laut dieses aktuellen Forschungsberichts sterben Insekten mit einer Geschwindigkeit aus, die „achtmal schneller ist als jene von Säugetieren, Vögeln und Reptilien“.

„Die Insekten der Welt eilen den Weg zum Aussterben hinunter und drohen einen ‚katastrophalen Zusammenbruch der Ökosysteme der Natur‘ auszulösen, so die erste globale wissenschaftliche Studie dazu.“

„Mehr als 40% der Insektenarten haben rückläufige Populationen und ein Drittel ist gefährdet, so die Analyse. Die Aussterberate ist achtmal schneller als bei Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Die Gesamtmasse der Insekten sinkt nach den besten verfügbaren Daten um massive 2,5% pro Jahr, was darauf hindeutet, dass sie innerhalb eines Jahrhunderts verschwinden könnten.“

Vielleicht schließt sich die Welt bei dem Thema zusammen und hört endlich auf damit, den Planeten zu zerstören und wir können diesen Trend umkehren, bevor es zu spät ist.

Leider wissen Sie wie auch ich, dass dies höchst unwahrscheinlich ist.

Falls es nicht geschieht, so die für die Arbeit verantwortlichen Forscher, dann werden die Folgen „gelinde gesagt katastrophal“ sein.

„Die Forscher formulierten ihre Schlussfolgerungen in ungewöhnlich eindringlichen Worten: ‘Die Entwicklung des Insektenbestands bestätigt, dass das sechste große Massenaussterben tiefgreifende Auswirkungen auf alle Lebensformen auf unserem Planeten hat‘.“

„‘Wenn wir unsere Methoden zur Nahrungsmittelproduktion nicht ändern, dann werden Insekten als Ganzes in einigen Jahrzehnten den Weg des Aussterbens gehen‘, schreiben sie. ‚Die Auswirkungen, die dies auf die Ökosysteme des Planeten haben wird, sind, gelinde gesagt, katastrophal‘.“

Die Uhr tickt also, die Zeit für unseren Planeten läuft ab.

Unter der Annahme, dass wir den weltweiten Insektenrückgang irgendwie davon abhalten könnten, sich noch weiter zu beschleunigen, haben wir wahrscheinlich nur etwa 100 Jahre, bevor sie alle verschwunden sind.

„Erschreckenderweise fällt die Gesamtmasse der Insekten jährlich um 2,5 Prozent, sagten die Autoren der Zeitschrift. Wenn sich der Rückgang in diesem Tempo fortsetzt, könnten Insekten innerhalb eines Jahrhunderts von der Erdoberfläche verschwunden sein.“

„‘Das ist ist sehr schnell. In 10 Jahren sind es ein Viertel weniger, in 50 Jahren nur noch die Hälfte und in 100 Jahren keine mehr‘, sagte Mitautor Francisco Sánchez-Bayo, Umweltbiologe an der University of Sydney, Australien, gegenüber The Guardian.“

Wie würde unser Planet wohl ohne Insekten aussehen?

Laut Francisco Sánchez-Bayo von der University of Sydney würden erst einmal Millionen und Abermillionen von Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen „verhungern“.

„Mit die größte Auswirkung hat der Insektenverlust auf die vielen Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, die Insekten fressen. ‚Wenn diese Nahrungsquelle wegfällt, dann verhungern alle diese Tiere‘, sagte er. Solche Kaskadeneffekte wurden bereits in Puerto Rico beobachtet, wo eine aktuelle Studie im Verlauf von 35 Jahren einen Rückgang der Bodeninsekten um 98% ergab.“

Und ohne Bienen und andere Bestäuber würde auch der Mensch eine Welt des rasanten Niederganges betreten. Von Albert Einstein heißt es, dass er einmal folgendes gesagt hat:

„Wenn die Biene vom Erdboden verschwinden, dann hätte der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“

In Anbetracht dieser Aussage ist auch bedenkenswert, was diese neue Studie über den Rückgang der Bienenvölker in den Vereinigten Staaten herausgefunden hat.

„Die Studie deutet darauf hin, dass Bienenarten in Großbritannien, Dänemark und Nordamerika große Populationsverluste erlitten - Hummeln, Honigbienen und Wildbienenarten nehmen alle ab. In den USA sank die Zahl der Honigbienenvölker von 6 Millionen im Jahr 1947 auf 2,5 Millionen nur sechs Jahrzehnte später.“

Wir sind noch nicht da, glaubt man aber diesen Aussagen, dann wartet eine Katastrophe in der Nahrungskette buchstäblich um die Ecke.

Nur, warum passiert das alles?

Moderne Methoden der Landwirtschaft, Urbanisierung und Pestizide sind einige der Faktoren, die dafür verantwortlich gemacht werden, aber die Wahrheit ist, dass Wissenschaftler nicht genau wissen, warum die Insekten so schnell sterben.

Und keiner dieser Faktoren wirkt sich direkt auf unsere Ozeane aus, und doch haben Wissenschaftler entdeckt, dass auch das Phytoplankton exponentiell abnimmt. Infolge dieses Rückgangs sind die Seevogelpopulationen in einem äußerst alarmierenden Tempo zurückgegangen. Das Folgende kommt von Chris Martenson.

„Weniger Phytoplankton bedeutet weniger Thiaminproduktion. Das bedeutet, es steht weniger Thiamin zur Verfügung, um die Nahrungskette zu durchlaufen. Dazu passend ist die Zahl der Seevögel um 70% zurückgegangen.“

„Dabei handelt es sich um etwas, das ich selbst unmittelbar beobachtet und auch schon kommentiert habe, da mir bei meinen jährlichen Reisen an die nördliche Küste von Maine in den letzten 30 Jahren, wo Möwen früher sehr häufig waren, heute praktisch alle verschwunden sind. Möwen!“

„Es ist nicht auszuschließen, dass auch andere wichtige Nahrungskette aussterben könnten, und dann werden wir Ozeane erleben, die voller Quallen sind anstatt echter Fische.“

Der globale Zusammenbruch ist keineswegs etwas, das wir in ferner Zukunft befürchten müssen.

Der globale Zusammenbruch läuft bereits heute ab und es geschieht direkt vor unseren Augen.

Unsere Umwelt stirbt buchstäblich überall um uns herum aus - und ohne unsere Umwelt können wir nicht überleben.

Wenn die Menschheit diese Krise nicht lösen kann, und wir alle wissen, dass sie es nicht kann, dann wartet auf uns alle eine extrem apokalyptische Zukunft.

Laut Quallen-Welt sind einige Quallenarten durchaus essbar und gelten in Südostasien sogar als Delikatesse, allerdings gelten dort auch Hund und vergorene Fischsuppe als Delikatesse. Alternativ gäbe es bekanntlich aber noch die Option mit Soylent Green, das entgegen der gängigen Meinung ganz ohne Plankton hergestellt wird...