2. November 2018

Google Mitarbeiter streiken und veröffentlichen fünf Forderungen direkt aus der Trickkiste des kulturmarxistischen Gesellschaftsumbaus

(Bildquelle)


Bei Google brennen langsam die sozialen Sicherungen durch. Vorgestern habe ich in einem Artikel beschrieben, wie bei Google intern Streitereien ausgebrochen sind wegen dem Umgang mit sexueller Belästigung, nachdem ein hochrangiger Mitarbeiter des links tickenden Unternehmens mit 90 Millionen US-Dollar abgefunden wurde, weil er eine Frau vergewaltigt haben soll. Ein Streik wurde angekündigt, der gestern auch über die Bühne ging und bei dem fünf Forderungen an die Unternehmensführung publik gemacht wurden. Hier die Einordnung dieser Forderungen.



Fünf Forderungen von vernünftig bis jenseits von grenzwertig



Gestern sind tatsächlich weltweit Google Mitarbeiter auf die Straße gegangen, beziehungsweise sie haben zu einer abgemachten Uhrzeit weltweit an den Standorten des Unternehmens kurz den Arbeitsplatz verlassen. Von Tokio, über Singapur, Mumbai, Zürich, Berlin, London bis New York nahmen jeweils mindestens 100 Mitarbeiter an dem Protest teil. Vor allem für Singapur, einem eher demonstrationsarmen Fleckchen Erde ist das als bemerkenswert zu bezeichnen.

Auch wenn vermutlich eher die unteren Ränge unter den Mitarbeitern mitgemacht haben, es sind definitiv genügend für die Einschätzung, dass mehr als nur die Fraktion der Sozialingenieure im Unternehmen mitgemacht haben, man muss die Aktion also sehr ernst nehmen.

Im Zusammenhang mit dem Streik wurden fünf Forderungen veröffentlicht. Dabei handelt es sich wie eigentlich immer bei links angehauchten Anliegen um eine Mischung aus durchaus vernünftigen Maßnahmen, in die mehrere rein ideologische Forderungen reingeschmuggelt wurden, die den weniger kritischen Zeitgenossen im Paket mitverkauft werden sollen.

Hier die fünf Forderungen, die man sich hier auf Englisch ansehen kann:


  1. Die Abschaffung der Vertragsklausel, wonach bei Fällen von Belästigung oder Diskriminierung nur außergerichtliche Einigungen angestrebt werden dürfen.
  2. Eine Verpflichtung zur Beendigung der Ungleichheit bei der Bezahlung und Beförderungen.
  3. Ein öffentlich einsehbarer Transparenzbericht zu sexueller Belästigung.
  4. Ein klares, einheitliches und global umgesetztes Prozedere für das anonyme und sichere Berichten von sexuellem Fehlverhalten.
  5. Die Beförderung des leitenden Diversity Managers, so dass er direkt dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsrat untersteht und diesen unmittelbar Maßnahmen unterbreiten kann. Dazu sollte auch ein Mitarbeitervertreter in den Aufsichtsrat berufen werden.


Meine Einschätzung zu den Forderungen



Der erste Punkt mit der Vertragsklausel, wonach man sich verpflichtet, im Streitfall kein ordentliches Gericht anzurufen ist ein spezifisch amerikanisches Element. Ich denke nicht, dass man in Deutschland mit seiner Unterschrift unter einen Vertrag seine Grundrechte aufgeben kann, da im Zweifel einfach der Vertrag als ganzes ungültig ist. Allerdings ist das vermutlich nicht in jedem Land der Fall. In Abwesenheit einer gewerkschaftlichen Organisation kann man diese Forderung also als durchaus nachvollziehbar bezeichnen und der Verzicht auf diese Klausel als einen Fortschritt für die Mentalität des Unternehmens insgesamt.

Auch die Punkte drei und vier sind relativ nachvollziehbar. Zwar ist der Transparenzbericht für sexuelle Belästigung etwas eng gefasst und man hätte „individuelles Fehlverhalten“ allgemein formulieren können, um auch andere zwischenmenschliche Abgründe zu erfassen. Allerdings schafft so ein Transparenzbericht immer auch einen Wasserkopf an größtenteils unproduktiven Mitarbeitern, weshalb die enge Fassung vielleicht ganz gut ist, da es den finanziellen Schaden begrenzt.

Effektiv würde der Transparenzbericht zwar niemandem vor dem Begrabschen durch Arbeitskollegen schützen und er könnte auch ausarten, wie es bei Netflix der Fall ist, wo man heute niemandem mehr länger als fünf Sekunden in die Augen sehen darf. Aber er könnte auch den entscheidenden Druck auf die Chefetage ausüben, um Fälle wie die 90 Millionen Abfindung für den Vergewaltiger Andy Rubin zu verhindern.

Beim vierten Punkt wiederum hätte ich erwartet, dass ein global aufgestelltes Unternehmen wie Google bereits entsprechend standardisierte Berichtsverfahren eingeführt hat. Dies nicht nur für das anonyme Berichten von sexueller Belästigung, sondern auch für Managementfehler, Diebstahl und andere sensible Aspekte im Unternehmen. Vielleicht ist es daher ganz gut, dass diese Forderung einmal explizit so aufgestellt wurde. Eventuell ist es der richtige Anlass, um das konzerninterne Kuddelmuddel etwas aufzuräumen.

So viel zu den halbwegs bis durchaus nachvollziehbaren Forderungen. Kommen wir nun zu den anderen beiden, bei denen jeder Investor in das Unternehmen genau mitlesen sollte.



Worum es wirklich geht: Kommunistische Entlohnung und Politoffiziere auf allen Ebenen



Sollte die zweite Forderung der Entlohnungs- und Beförderungsgleichheit umgesetzt werden – im Englischen Original heißt es „equity“ und nicht „equality“, es wird also tatsächlich Geichheit gefordert und keine Gleichberechtigung – dann würde es Google wohl auf der Stelle die Existenz kosten. 

Das Unternehmen braucht extrem hochqualifizierte Programmierer und Manager und diese sind nun einmal selten und kosten deswegen sehr viel Geld. Diesen weniger zu bezahlen ist unmöglich, sie würden sofort den Arbeitgeber wechseln. Auf der anderen Seite könnte das Unternehmen zur Begrenzung der internen Einkommensdisparität lediglich den weniger Begabten und Fleißigen mehr bezahlen.

Diese zweite Möglichkeit würde die Anreizprobleme für die Hochbegabten zwar nicht auf der Stelle abtöten, aber es würde trotzdem einen Zitronenmarkt etablieren. Mitarbeiter würden nicht mehr länger das bestmögliche zu leisten versuchen, sondern nur noch das Mindestmaß erreichen wollen, mit dem man noch immer erstklassig bezahlt wird. 

Hinzu kommt auch das Präferenzproblem bei der Bezahlung, wonach manche Mitarbeiter lieber eine geringere Festvergütungen nehmen und dafür gerne einen höheren Erfolgsbonus hätten, während andere den umgekehrten Weg zum Lohn bevorzugen. Mit Lohngleichheit ist dem weitgehend ein Riegel vorgeschoben.

Viel größer aber wäre das Problem mit der Finanzierung der ganzen Gleichheitsparty. Google ist zwar extrem profitabel, hat weltweit aber auch über 80.000 Mitarbeiter. Ich schätze, die besten unter den Programmierern verdienen bis zu 10 Millionen Dollar im Jahr (vergleichbar mit Fußballstars). Verknüpft man das mit der linken Forderung, wonach der bestverdienendste Mitarbeiter nicht mehr als das 20-fache des niedrigsten Lohns bekommen sollte, dann müsste jeder bei Google mindestens eine halbe Million Dollar im Jahr bekommen. 

Alphabet Inc., die Muttergesellschaft von Google hat aber "nur" einen Umsatz pro Jahr von etwa 110 Milliarden US-Dollar. Eine solche Gehaltspolitik würde also mehr als ein Drittel des Umsatzes wegfressen und da ist noch kein einziger Server mit Strom versorgt oder mit neuen Festplatten bestückt.

Im Zweifel, falls die Mitarbeiter diese Forderung nicht aufgeben schätze ich, das Google ganz einfach in verschiedene nach Einkommen gestaffelte Unternehmen aufgespalten würde, oder hochqualifizierte Mitarbeiter künftig als Subunternehmer beschäftigt werden. Das hebelt die Forderung aus und man könnte sich auf diese Weise bei Bedarf sogar auf Knopfdruck von den unteren Etagen trennen, indem man deren Unternehmensteil in die Insolvenz schickt.

Die Forderung kann bestenfalls als naiv, undurchdacht und illusorisch bezeichnet werden. Schlimmstenfalls aber ist es eine Zersetzungsmaßnahme von Idioten, bei denen man sich fragen muss, wie sie es überhaupt bei Google auf die Mitarbeiterliste geschafft haben.

Zum Schluss noch der letzte der fünf Punkte mit dem beförderten Diversity Manager. Neben einem wahrscheinlich sehr goldenen Gehaltszuschlag für den Glücklichen - oder eher die Glückliche mit dunkler Hautfarbe, Ehegattin und Windel auf dem Kopf – ist das ein unmittelbarer Versuch, die linksextreme Ideologie direkt in die Vorstandszimmer hineinzutragen.

Schaut man sich die öffentlichen Äußerungen der beiden nach wie vor relevanten Gründer Larry Page und Sergey Brin an, beispielsweise das enthüllte interne Video zur Wahlnacht von Donald Trump, dann wird klar, dass die beiden dezidiert linksliberale Ansichten hegen. Das heißt, die zwei Konzernoberen von Google mögen soziale Sicherheit, sie mögen Multikulti und sie mögen legale Drogen, aber sie finden auch Freiheit und Unternehmertum toll und sie halten nicht viel von Regulierungen, Vorschriften und Verboten.

Eine solche Gesinnung ist nicht gerade stalinistisch und ich kann nur vermuten, dass es vielen Linksextremisten intern bei Google missfällt, wie die Vorstandsetage zwar eine linke Gesinnung zur Schau trägt, allerdings alles ignoriert, was die Welt deutlich weiter in Richtung Hammer und Sichel bringt. Diese Ignoranz liegt vermutlich daran, dass die Weltanschauung von Brin und Page schlichtweg nicht extremistisch ist und sie einfach nicht daran denken, die Welt auf kommunistisch zu bügeln, weil sie lieber Reformieren und probieren, anstelle zur großen Weltrevolution anzusetzen.

Würde nun aber ein Sozialingenieur so installiert, dass er quasi täglich auf das wichtigste Dutzend Entscheider einwirken kann, dann wird es wahrscheinlich, dass die Chefs von Google aus gutem Glauben (oder weil sie gerade bekifft sind) einige dieser nett gemeinten, aber extrem kontraproduktiven anti-freiheitlichen Maßnahmen aus dem Werkzeugkasten des modernen Linksextremismus absegnen werden.

Einen anderen Grund, eine solche Person so hoch zu installieren sehe ich nicht. Vor allem muss man auch die Relationen bedenken, um die es dabei geht. In einem durchschnittlichen Rahmen machen sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Mängel bei der „Diversity“ definitiv nicht mehr als ein Prozent aus hinsichtlich des allgemeinen Treibens in einem Unternehmen, wobei der Anteil im Bereich der Profitabilität im engeren Sinne sogar noch weit darunter liegt und vermutlich nicht einmal messbar ist. Setzt man das aber strukturell ganz oben auf die Agenda, dann müssen zwangsläufig andere Angelegenheiten von dort oben weichen und dabei könnte es sich durchaus um wichtige unternehmerische Aspekte handeln. (Nur als Hinweis: Google entscheidet täglich über 300 Mio Dollar!)

Effektiv will man damit also gleich den ganzen Unternehmenszweck weglenken vom Geld verdienen mit Suchergebnissen im Internet und hin zu „Diversity“. Jeder mit Google Aktien im Portfolio sollte diese sofort verkaufen, falls es dazu kommt.

Bezeichnend ist für mich in diesem Zusammenhang auch, dass die eigentlich nicht völlig unsinnige Forderung eines Mitarbeitervertreters im Aufsichtsrat mit diesem Punkt verwischt wird und nicht einmal eine eigene Forderung darstellt.

Man verbindet die beiden nicht ursächlich verknüpften Forderungen und geht offenbar davon aus, dass da automatisch ein Mitarbeiter (mit Stimmrecht!) in die Sitzungen geschickt wird, der die kulturmarxistische Agenda unterstützt. 

Für mich spricht das deutlich eine politische Agenda insgeheimen Absichten, zumal Google Mitarbeiter im Schnitt nur 3,2 Jahre beim Unternehmen bleiben. Ich denke, dass es dabei vor allem die hochbegabten Softwareingenieure sind, die den Schnitt runter ziehen, während die relativ weniger begabten aufgrund der geringeren Nachfrage deutlich länger bleiben. Am längsten wiederum bleiben sehr wahrscheinlich jene, die sich den ganzen Tag mit Diversity beschäftigen. Bei konzerninternen Mitarbeiterwahlen hätten sie also eine Hausmacht, die sie im Aufsichtsrat maximieren könnten.

Daher ist auch die Forderung nach einem Platz für einen Mitarbeiter im Aufsichtsrat aus der spezifischen Perspektive von Google keine gute Idee und würde einen unternehmerischen Qualitätsverlust nach sich ziehen.

Was bleibt ist, dass die Forderungen so klingen, als kämen sie direkt von einer Faktultät für Sozial- und Geisteswissenschaften, so jedenfalls kommentierte der unabhängige Journalist Tim Pool die Forderungsliste. Google scheint sich mit seiner linken Ideologie tatsächlich eine Falle gegraben zu haben, aus der es nur schwer wieder rauskommen wird.