*CO2-Pilz (Bildquelle) |
In den letzten Tagen
gab es aufgrund des neuesten IPCC Berichts in den Medien wieder
einigen Wind um das Thema Klimawandel. Umwandeln in Strom lässt sich der Wind zwar nicht, aber es reicht, um dem Volk mit den
üblichen Horrorszenarien wieder etwas Angst einzuflößen. Im Spectator
ging Ross Clark darauf ein und kam zu einem überaus beruhigenden Ergebnis.
Laut den Klimaforschern haben wir für die Weltrettung immer mehr
Zeit.
Apokalypsedatum um Apokalypsedatum verstreicht, ohne dass etwas passiert
Von heute aus
betrachtet haben wir nach den neuesten Forschungsergebnissen noch genau 12 Jahre, in denen wir das Klima
retten können und bevor uns die Klimakatastrophe droht. Ein
Jahrzehnt klingt nicht nach viel Zeit. Zumal es sich bei der Aufgabe,
das CO2 aus dem Wirtschaftskreislauf und aus der Atmosphäre herauszusaugen um eine globale Angelegenheit handelt, bei der wohl nur ein
paar Nasen in den Dschnugelgebieten des Äquators nicht betroffen
sind.
Trotzdem, so Clark,
sind diese 12 Jahre eine extrem gute Nachricht. Denn die Zeitspanne
hat sich verlängert. Früher einmal als wir noch alle
jung und unschuldig waren, im Jahr 2007 um genau zu sein, da gab uns die internationale Gemeinde der
Klimawissenschaftler gerade noch fünf Jahre Zeit bis zum Hitzetod. Also bis zum Jahr 2012.
Noch vor Ablauf dieses alten Countdowns im Jahr 2011 aber stellte die
Internationale Energie Agentur fest, dass wohl etwas falsch lief
(oder gut, je nachdem) und wir ab da noch fünf Jahre Zeit hätten
für die komplette Umwälzung der modernen Lebens- und
Wirtschaftsinfrastruktur. Dieses zweite
Ablaufdatum für klimatische Wohlfühltemperaturen ist nun sieben
Jahre her, wir sind also schon zwei Jahre über der Zeit, und doch sind wir
noch immer da und können unseren Urlaub in den Niederlanden oder auf
Tuvalu verbringen.
Allerdings, so
stellte sich zwischenzeitlich heraus, schlich sich auch bei der
Rechnung der IEA ein Fehler in die Prognoserechnung ein, wie die UN
Verantwortliche für den Klimawandel Christiana Figueres letztes Jahr
feststellte. Drei Jahre ab letztem Jahr seien es in Wahrheit. Also
bis 2020 und dann ist Ende Klimagelände.
Jetzt allerdings, nur ein
Jahr nach der Verkündung unser aller Endes durch die UN sind es
plötzlich wieder 12 Jahre, die wir Zeit haben sollen für das Herumreißen des Ruders.
Ich kann dazu nur
spekulieren, aber vielleicht waren ja alle drei der genannten
Altprognosen korrekt. Nur eben nicht in ausschließender Weise, sondern kumulativ. Also fünf plus fünf plus drei. Vom letzten Jahr aus
gerechnet kommen wir dann genau an den Punkt für das Ende, das nun
auch der IPCC Bericht postuliert.
Das leicht unintuitive für das Nachvollziehen dieser Apokalypsedaten ist, dass sich seit dem Jahr
2007 nicht allzu viel getan hat im Bereich der CO2 Einsparungen. Immerhin
sind seitdem 22 Jahre vergangen. In dieser Zeit kamen circa 500 Millionen Methan
furzende Menschen hinzu, und China, Indien und andere
Schwellenländer haben in der Zeit auch ihren CO2-lastigen Kraftwerkspark massiv
erweitert.
Nicht einmal das Energiewendewunder-deutsch-land Nummer Eins konnte
seine Emissionen senken. Im Gegenteil, trotz dem milliardenteuren EEG
sank der Ausstoß des Klimagiftgases seit 2007 hierzulande gerade einmal im
homöopathischen Bereich.
Global betrachtet
stiegen die CO2 Emissionen in dem Zeitraum sogar im
zweistelligen Prozentbereich an, also ziemlich deutlich. Doch dem Klima machte all das
irgendwie nichts aus. Während wir uns weiterhin an den üblichen
Temperaturen erfreuen können schien das Weltwetter lediglich Schaden
an den Modellannahmen in den Forschungsinstituten anzurichten.
Erst fünf Jahre,
dann nochmal fünf, dann schnell noch drei Jahre eingeworfen und nun
eben gleich zwölf obendrauf. Also ich weiß nicht, wie es ihnen geht, aber der Wissenschaftler in mir sieht hier
eine extrapolierbare Zahlenreihe. Wohin diese Extrapolation der
Apokalypse zeigt, das dürfen Sie sich selbst ausrechnen.