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Bei Twitter veröffentlichte der Nutzer „Wokal Distance“ einen Faden mit Tweets, in dem das Handbuch des linksextremen Protests am Beispiel der Geschehnisse im amerikanischen Portland die Taktiken der Antifa erklärt wird, und wie es die Aggressoren immer wieder schaffen, ihre Ausschreitungen als „gewaltfreie Proteste der Zivilgesellschaft“ hinzustellen. Vom Mythos vom linksextremen Aktivismus als einem Zusammenschluss in spontaner Solidarität bleibt nur übrig, dass es sich bei der Behauptung um einen Mythos handelt. Vielmehr scheint das beschriebene Schema von der Besetzung irgendwelcher Kohlebagger bis hin zum Grenzbruch in Idomeni in quasi alle linksextremen Herzensangelegenheiten durch.
Wokal Distance – Wie linksextreme „Proteste“ funktionieren
Wie kann es nur
sein, dass Aktivisten an Orten wie in Portland komplette Straßenzüge
übernehmen und dabei Fenster einschlagen und Gebäude in Brand
setzen, nur um von der Presse noch immer als gewaltfrei bezeichnet zu
werden? Nun, wie sich herausstellt, handelt es sich bei den Tätern
um erstklassig ausgebildete Aktivisten, die intelligente und hoch
entwickelte Taktiken zur Anwendung bringen.
Zunächst einmal
muss man sich klar machen, dass nichts an den Ereignissen spontan
ist.
Das zeigen schon die
vielen Demonstranten, die ein Schild in der Hand halten. So ein großes Schild zu basteln dauert jeweils drei Stunden und es
bedarf vieler Freiwilliger, die den ganzen Tag daran
arbeiten.
Sie machen das nicht
spontan. Es erfordert Planung.
Es sind nicht nur
die Schilder, deren Bau vorausgeplant werden muss, vielmehr ist alles durchgeplant und das von
der Kleidung der Demonstranten bis hin zur jeweils an die Situation
angepassten Taktik.
Darüber hinaus
verfügen die Demonstranten über ein eingehendes Verständnis der
Informations- und Mediensysteme und wissen um Taktiken, die in diesem Umfeld funktionieren.
Die erste Strategie
besteht darin, den gewählten Gegner in ein „Entscheidungsdilemma“
zu bringen. Dazu wird eine Protestmethode gewählt, die der Person
keinen gesichtswahrenden Ausweg lässt. Unabhängig davon, wie der
Gegner reagiert, er muss dabei schlecht dastehen.
Diese Strategie wird
mit einer zweiten Strategie verknüpft, die darin bsteht, dass „die eigentliche Aktion ist die Reaktion des Gegners“. Man ist vor allem
auf eine unverhältnismäßig wirkende Reaktionen des angegriffenen
aus.
Nehmen wir
beispielsweise die Blockade einer Straße. Sobald die Blockierer von
der Polizei verhaftet werden, können sie den Märtyrer spielen.
Sollte das nicht geschehen, dann steht fortan die Straße unter ihrer
Kontrolle. Sie gewinnen in beiden Fällen.
Diese beiden
Strategien des Entscheidungsdilemma und der antizipierten Reaktion
werden von Aktivisten Hand in Hand eingesetzt, um sich bei Konflikten
in vorteilhafte Lagen zu bringen. Wird dabei alles richtig gemacht,
dann lassen sich Bilder erzeugen, auf denen sie als die Underdogs
erscheinen, und das obwohl sie als Aggressoren auftreten.
Es handelt sich bei
den angewandten Strategien um eine Art soziales und politisches
Jiu-Jitsu. Vieles wird nur um der Wirkung Willen gemacht. Allerdings
nicht, um bei den eigenen Leuten eine bestimmte Wirkung zu erzielen,
sondern bei Dritten, die noch keine fertige Meinung in der
Angelegenheit haben.
Letztlich ist das
alles Schauspielerei, bei denen die Aktivisten Szenen erschaffen mit
dem Ziel, dass sie bei YouTube oder in den TV-Nachrichten in einer
bestimmten Weise gesendet werden. Ihre Aktionen sind nur zum Scheingegen einen konkreten Gegner gerichtet. Dieser aber dient ihnen nur
als eine Requisite, die ihnen als Hebel dient, um in die Wohnzimmer
der bislang Unbeteiligten zu gelangen.
[Ein Beispiel dafür
wären die vielen englischsprachigen Schilder auf deutschen
Klima-Demonstrationen. Vor Ort werden diese von vielleicht einem
Drittel der Personen verstanden, bedenkt man aber, dass Bilder von
der Demo weltweit ausgestrahlt werden, dann wären deutsche Schilder
unpassend.]
Diese nächste
Strategie linksextremer Aktivisten ist selbsterklärend: „Erledige die Arbeit der Medien für sie.“ Aktivisten sorgen in fast schon
professioneller Weise dafür, dass Pressemitteilungen und
Filmmaterial, die sie in positiver Weise darstellen, in die Hände
von sympathischen Journalisten gelangen.
Das macht auch die
Industrie nicht anders und es erklärt vieles von dem, was von den
Protesten im Fernsehen gezeigt wird.
Insgesamt haben die
Medien bislang mit großer Sympathie über die Geschehnisse in
Portland berichtet. So haben sie ihr Publikum auch eingehend über
die „Mauer der Mütter“ aufgeklärt und diesem mitgeteilt, dass
diese Mütter die friedlichen Demonstranten vor der gewalttätigen
Polizei schützen würden.
Bei diesem Narrativ
allerdings handelt es sich jedoch nur um noch eine Strategie aus dem
linksextremen Aktivistenhandbuch. Diese Strategie lässt sich
beschreiben als das Voranstellen sympathischer Leitfiguren“.
Dabei handelt es
sich um genau das, wonach es sich anhört. Sie setzen sympathische Menschen an ihre Spitze mt dem Ziel eines Zugewinns an Sympathie zu
gewinnen, und mit denen der Eindruck entsteht, dass hier kleine und
liebenswerte Underdogs gegen harte und ungerechte Machtinteressen
ankämpfen.
Die Demonstranten
verfügen über ausgesprochen ausgefeilte Techniken zur Beeinflussung
der Medien. Sie verstehen sich beispielsweise darauf, dass sie ihre
Videos so drehen müssen, dass sie in Scheiben und Abschnitte
zerteilt werden können, um damit eine bestimmte Geschichte zu
erzählen, wobei stets jene Darstellung gewinnt, die bei den Menschen
am meisten „nachschwingt“. Sie versuchen also ganz gezielt,
Augenblicke auf Video festzuhalten, die das Zeugs haben, um viral zu
gehen.
Das alles heißt
aber keineswegs, dass sie bei ihren Aktionen nicht auch ganz
absichtlich Schaden anrichten wollen. Das ist sehr wohl der Fall und
geschieht auch regelmäßig. So gibt es das von AK Thompson verfasste
Buch „Black Bloc, White Riot: Anti-Globalization and the Genealogy
of Dissent“ [„Schwarzer Block, weiße Ausschreitungen:
Antiglobalisierung und die Entstehung von Widerstand“], in dem
recht gut umrissen ist, was man auf der Seite der Linksextremisten
als Gewalt zählt und wann sie Gewalt als gerechtfertigt erachten.
Hier
findet sich eine Apologie von Alex Hundert, in der er die
„Vielfalt an Taktiken“ verteidigt als einem Euphemismus für die
Anwendung von Gewalt bei Protesten. Hundert stellt darin ausdrücklich
fest, dass ein Bekenntnis zur Gewaltlosigkeit „dogmatisch“ sei
und „die Debatte über die anzuwendenden Taktiken erstickt“.
Die Gewalt, die wir
aktuell auf den Straßen von Portland und anderen Städten sehen, ist
also vorsätzlich. Wo die „Mauer der Mütter“ vor den Kameras
stehend die Herzen gewinnen soll, verdecken sie gleichzeitig den
Schwarze Block, der auf ignorierte Einschüchterungsversuche Taten
folgen lässt.
Sobald die Polizei
dann auf die Gewalt des Schwarzen Blocks mit Verhaftungen reagiert,
drängt sich die „Mauer der Mütter“ ins Bild, um die Wirkung zu
erzielen, als habe die Polizei „wehrlose und gewaltfreie Mütter
angegriffen“.
Merken Sie, wie das
Spiel funktioniert?
Diese Ausführungen
sind in erster Linie dazu gedacht, dass man für sich verinnerlicht,
wie nichts an den derzeitigen linksextremen Aktionen in Portland und
anderen Orten spontan ist.
Es handelt sich um
die Anwendung von Taktiken auf sehr hohem Niveau, die im Hintergrund
orchestriert werden von Personen, die über eine profesionelle
Protestinfrastruktur verfügen. (Oder was glauben Sie wo all die
Personen für den Schilderbau herkommen?)
Diese radikalen
Demonstranten verfügen über eine umfassende Infrastruktur, die
ihnen dabei laut eigener Aussage helfen soll, die Gesellschaft zu
stören, zu demontieren und zu dekonstruieren.
Man muss davor keine
Angst haben, aber man sollte dennoch wissen, was dort vor sich geht.
Denn nur dann lassen sich adäquate Gegenmaßnahmen treffen.