Ob auch das Lithium aus Bolivien versiegen wird? (Bildquelle) |
Armstrong Economics: Südamerika - Wirtschaftlich und politisch am lodern
In Südamerika
gehören der Sozialismus und die Korruption mit zur allgemeinen
Grundausstattung. Politische Stabilität und eine nachhaltige
wirtschaftliche Entwicklung waren für Südamerika immer schon ein
Wunsch, der kaum zu erfüllen schien. Es gibt dort kaum Hoffnungen
und Träume, die sich erfüllt haben. In vielen Ländern drängen
autoritäre Politiker an die Macht, hoch verschuldete Länder stehen
vor dem Bankrott, die Reichen werden reicher, die Armen ärmer,
Demonstranten und die Polizei liefern sich blutige Straßenschlachten.
Ein ganzer Kontinent ist in Aufruhr - Südamerika steht zweifellos in
Flammen. Was wir erleben ist eine sich immer mehr dem Siedepunkt
annähernde polit-ökonomische Krise.
Ganz Südamerika
scheint wirtschaftlich und politisch in einem Auflösungsprozess
gefangen zu sein. Noch vor einem Jahrzehnt dagegen schien die Zukunft
des Kontinents rosig zu sein mit vielen Berichten über große
Investitionen in die Schwellenländer der Region. Die Wirtschaft
wuchs damals und gleichzeitig gingen Armut und Einkommensunterschiede
zurück. Doch es war eine wirtschaftliche Entwicklung, die komplett
auf dem Rücken von Rohstoffen beruhte. Im Angesicht der damals sehr
hohen Rohstoffpreise konnte dank der sprudelnden Einnahmen sogar
während der Zeit der US-Subprime Krise eine antizyklische Politik
gefahren werden. Doch wie immer zieht so etwas naive Investoren an,
die ohne Rücksicht auf historische Probleme bei der Rückzahlung von
Schulden ihr Geld zur Verfügung stellen.
Mit dem steigenden
Risiko implodierender Volkswirtschaften und dem lauernden politischen
Chaos wird auch die Rohstoffproduktion in den nächsten zwei Jahren
zurückgehen. Bis 2024 könnte dies die perfekte Voraussetzung
schaffen für einen Rohstoffboom, der dann allerdings auf einem
krisenbedingt verknappten Angebot beruht, denn auf einer ansteigenden
Nachfrage.