9. Februar 2020

Über Fieberträume gegen die Wegwerfmentalität und die Zuverlässigkeit des Sozialismus


Der ist noch gut! (Bildquelle)


Zur Sache: Wege zur Unterbindung der Wegwerfmentalität bei Versandhändlern



Svenja Schulze (SPD, nicht Grüne!) ist Bundesumweltministerin. Das wusste ich bis eben gar nicht und es deutet darauf hin, dass Frau Schulze auch Quotenfrau sein könnte. Aber darum geht es hier nicht. Die Dame mit ministerialer Verantwortung geriet in das Fadenkreuz meiner Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit der „Wegwerfmentalität bei Versandhändlern“. Diese werfen laut Frau Schulze zu viel ihrer Ware weg und begehen damit einen Umweltfrevel, der dringendst politischer Abhilfe bedarf. Ich vermute, dass es hauptsächlich um Amazon und dessen Händler geht, die sich angesichts der globalen Überversorgung mit Konsumartikeln den Preis nicht verderben wollen und daher zur Mülltonne greifen.

Die Auseinandersetzung mit den eigentlichen Ursachen dieser Fehlallokation scheint aber offenbar nicht so die Sache der politisch Verantwortlichen im Land zu sein. Oder gar die Frage, ob es sich dabei überhaupt um ein Problem handelt, da es immerhin um Überschüsse geht und das in der Regel ein Zeichen für Wohlstand ist.

Denn Frau Schulzes Forderung ist nicht jene nach einer besseren Austarierung von Währungsrelationen, oder alternativ - immerhin reden wir von einer SPD Tante - der Einbau sogenannter „Mindestandards am Arbeitsplatz“ in die Handelsverträge mit den unterschiedlichen Produzentenländern, so dass deren Endprodukte etwas teurer und damit zu wertvoll zum wegwerfen werden.

Nein, man will lieber das ganz große Rad drehen und plant wieder einmal, an den Symptomen herumzukritteln.

So meinte Frau Schulze laut einem Artikel der Epoch Times zum Thema: „Das ist eine enorme Ressourcenverschwendung, die schädlich für die Umwelt ist, volkswirtschaftlich fatal und auch respektlos gegenüber den Herstellern. Dagegen schieben wir nun einen Riegel vor und werden die Vernichtung neuwertiger, voll funktionsfähiger Ware untersagen.“


Zum Kommentar: Ach, was ist das nur für eine herrliche Idiotie!



Händler dürfen also nicht mehr ihre unverkauften Waren wegwerfen, weil „respektlos“. Was für ein Argument! Aber immerhin, es ist nicht das einzige. Ob es fatal für die Volkswirtschaft ist sei dahin gestellt, denn immerhin betreiben wir daneben noch einige weitere volkswirtschaftliche Fragwürdigkeiten wie etwa eine kontinentale Einheitswährung. Dazu wird trotz Corona das Regime der offenen Grenzen weitergeführt, es gibt einen Staatsfunk, den niemand mehr nachfragt und wir wollen nach wie vor unbedingt auf Zappelstrom ins nationalökologische Nirwana reiten.

Seis drum. Da wir auch diese und noch weitere Idiotien erdulden, wird es wohl bald auch das Schulzsche Wegwerfverbot geben.

Ich jedenfalls freue mich schon auf die Kalenderberge, wenn das nächste Jahr anbricht. Denn Wegwerfen geht dann nicht mehr, weil sie auch im neuen Jahr noch elf Monate lang gültig sind. So werden sie sich dann früher oder später „zum mitnehmen“ auf dem Bürgersteig stapeln, wo sich jedermann am neuen Produkt erfreuen kann. Eventuell ließen sich daraus Kartenhäuser für Obdachlose bauen, oder die Mülltonnen der FFF Demos befeuern.

Was den Rest betrifft, so ist absehbar, dass wir dann nur noch juristisch abgesicherte Gebrauchtwaren in den digitalen Geschäften vorfinden werden. Auf diese wird es dann die gesetzlich garantierte Gewährleistung von einem Jahr geben. Davor, als es beim Digitalhändler noch Neuwaren wird gegeben haben, da lautete die gesetzlich garantierte Gewährleistung noch auf zwei Jahre. Wir werden es also erleben, dass die gezielt eingebaute Obsoleszenz künftig schon nach einem Jahr den „O-Ring“ wird reißen lassen, so dass wir wesentlich früher als davor ein neues Gebrauchtprodukt werden bestellen müssen.

So zeigt Frau Schulzes Vorschlag einmal mehr, wie erstaunlich zuverlässig der Sozialismus ist im Erreichen des exakten Gegenteils dessen, was beabsichtigt war. Wir können also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es bald schon zu diesem angedachten Wegwerfverbot kommen wird.


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