Lässt sich nicht mit "Windbürgergeld" behandeln (Bildquelle) |
Was, wenn es nicht (nur) am sensiblen Gehör liegt, dass einigen Menschen der Infraschall von Windkraftanlagen zusetzt, sondern die Ursache vielmehr bei ihren Häusern zu suchen ist, die auf der falschen Frequenz mitschwingen? Ein historisches Analogiebeispiel dafür gäbe es.
Risikotechnik Windkraft
Aktuell sind es
30.000
Windräder, die Deutschland mit Zappelstrom versorgen. Damit
trägt der Windstrom nominell 20 Prozent zur Stromversorgung bei,
wobei es nach den Wünschen der Politik noch viel mehr werden soll.
Einwände dagegen werden gerne abgewimmelt, wie etwa der Verdacht, dass die Windräder
erheblich zur
Bodentrocknung beitragen oder ihre verheerende Wirkung für
seltene
Vogelarten bei Anlagen in der Nähe von Naturschutzgebieten.
Noch sind es vor
allem Vögel, die sich fürchten müssen vor den Rotoren, immer
öfters jedoch kommt auch der Mensch dem ökologischen Fortschritt in
die Quere. Einigen gefallen dabei einfach nur die „rotierenden
Gipfel“ nicht, wie die Windräder von manchem abschätzig
bezeichnet werden, wobei das vermutlich eine Frage der
längerfristigen Gewohnheit ist. Viel schlimmer als diese
sentimentale Abneigung allerdings sind Berichte über die
Auswirkungen des niederfrequenten Infraschalls, der von den sich
langsam drehenden Rotoren ausgeht, und der regelrecht krank machen
soll.
Noch ist die Debatte
um die Existenz des Sachverhalts nicht beendet. Wer aber um die
Existenz der Normalverteilung weiß, für den ist nicht allzu schwer
vorstellbar, dass es Menschen geben muss, die auch unterhalb
der gängigen 16 Hertz Grenze Geräusche wahrnehmen können. Ob
das nun fünf Prozent der Bevölkerung sind oder drei oder nur ein
halbes ist dabei relativ irrelevant. Denn sie werden von
nahegelegenen Windrädern definitiv krank, während auch nur ein
Zehntel Prozent der deutschen Bevölkerung ein ganzes Stadion zu
füllen vermag. Die von den Auswirkungen des Infraschall Betroffenen berichten über Schlafprobleme, ein generelles Unwohlsein und andere Symptome, was in vielen Fällen zu
schweren Folgeerkrankungen führt.
Ihnen helfen jetzt schon nicht die vermutlich bald rasierten Abstandsregelungen für Windkraftanlagen, egal wie viel „Windbürgergeld“ die SPD aus dem Steuersäckel auf die Anwohner abwerfen will. Denn wer den Infraschall nicht verträgt, der muss definitiv wegziehen und bekommt so nicht nur keine Entschädigung für die Rotoren vor der Nase, sondern muss darüber hinaus auch den Umzug bezahlen und ein wegen der Rotoren wertvermindertes Eigenheim zurücklassen. Es verwundert kaum, dass derlei Kleinigkeiten keine Erwägung finden bei den Versuchen des Stimmenkaufs durch die ehemalige Sozialdemokratie. Man sollte aber dennoch darauf hinweisen.
Im folgenden möchte
ich auf etwas anderes eingehen im Zusammenhang mit dem Infraschall
durch Windkraftanlagen, den man meines Erachtens aufgrund der
ausreichenden anekdotischen Berichte in Verbindung mit der
physikalischen Möglichkeit als existent und relevant annehmen kann.
Dabei geht es mir, das möchte ich betonen, nicht um die prinzipielle
Vernichtung der Idee, Windkraftanlagen zur Stromproduktion zu
verwenden. Wichtig ist mir lediglich, diesen im Grunde genommen
interessanten Ansatz von seinen Risiken und Nebenwirkungen befreien
zu helfen.
Denn ich meine, das
sich das Problem mit dem Infraschall eventuell lösen ließe. Dadurch
wäre zwar nur ein Viertel der relevanten Probleme vom Tisch, während
der Trocknungseffekt, die Grundlastlosigkeit und der Vogeltod
weiterhin lauern, aber wir wären einen guten Schritt weiter.
Festkörper, ihre Frequenzen und wann sie schwingen
Ich frage mich
nämlich, ob es sich bei dem Problem des Infraschalls durch
Windkraftanlagen womöglich analog verhält wie beim
Schwingungsproblem von Brücken. Im Jahr 1940 gab es in den
USA den berühmten Fall der Tacoma-Narrows-Brücke,
die zwar aus Stahl und Beton bestand, aber wie eine Saite schwang und nur wenige Tage nach der Fertigstellung zusammenbrach. Wer
die Aufnahmen der schwingenden Brücke das erste Mal sieht, der kann
kaum glauben, dass es sich dabei nicht um einen filmischen
Spezialeffekt handelt, so abwegig wirken die Bewegungen der Brücke.
Es fand aber genau so statt.
Die Erklärung für
diese scheinbar verrückten Bewegungen war eine relativ einfache. Die
Brücke hatte versehentlich eine Länge, die perfekt zur üblichen
Windgeschwindigkeit an dieser Stelle passte. So wehte Wind oben und
unten an der Brücke vorbei und brachte sie einer Saite gleich zum
schwingen. Ohne es zu wollen, bauten die Konstrukteure eine Brücke
in einer Frequenz, die allzu perfekt zum klimatischen Drumherum
passte.
Prinzipiell war das
Problem zwar davor schon bekannt - so durfte schon in der Antike auf
Brücken aller Arten nie im Gleichschritt gegangen werden - aber in
dieser Weise mit dem Wind als Schwingungstreiber war es ein Novum,
auf das die Konstrukteure da versehentlich gestoßen sind. Nach
dieser Episode wurden fortan alle Brücken im Windkanal darauf
getestet, wo ihre Eigenfrequenz liegt und bei welcher Geschwindigkeit
sie zu schwingen beginnen.
Übertragen auf das
Infraschallproblem bei Windkraftanlagen halte ich es daher für
relevant, sich die Frage zu stellen, ob es möglicherweise nicht einzelne Personen
sind, die übersensibel auf niedrigste Schallwellen reagieren,
sondern ob es nicht vielleicht ihre Häuser sind, auf die sich der
Infraschall der Windräder überträgt, so dass sich der Schall aufgrund der
Konstruktion von Häusern als Hohlraum darin verstärkt.
Beides würde Sinn
machen. Einmal wissen wir, dass auch Massivbauten zu schwingen
beginnen, wenn sie in der richtigen Frequenz angestupst werden. Des
weiteren bestehen Häuser aus Zimmern, die einzeln oder als ganzes
einen Resonanzraum bilden, in dem man dem Schall nicht
entkommen kann. Es mag statistisch zwar selten sein, ist aber
definitiv nicht auszuschließen, dass in wenigen Fällen sämtliche
Wände und das Dach in unbeabsichtigter Weise auf der selben Frequenz
schwingen und keine Stelle darin mehr ruhig bleibt, sobald sich ein
nahegelegenes Windrad dreht.
Ist dies der Fall,
dann gibt es für die Bewohner unabhängig davon, ob es sich dabei um
Menschen
oder Tiere handelt, kein Entrinnen. Sollte dann noch jemand
(oder eine Familie in vererbter Weise) ganz besonders gut sein im
Wahrnehmen tiefer Schwingungen, dann ist eine windkraftinduzierte
Katastrophe in dem Haus quasi vorprogrammiert.
Abhilfe wäre simpel
Wenn dem so ist,
also dass es insbesondere Hausfrequenzen sind, die für die
gesundheitlichen Probleme bei einigen Menschen verantwortlich sind,
dann wäre Abhilfe relativ einfach. Man müsste lediglich die
Frequenz des Hauses ändern. Ebenso ließe sich zuverlässig vor dem
Bau einer Windkraftanlage herausfinden, welche Häuser oder allgemein
Gebäude (oder Käfige für Tiere!) besonders anfällig sind für den
zu erwartenden Infraschall. Sobald es dann teurer wäre, die
umliegende Infrastruktur anzupassen als billigen Ökostrom zu
produzieren, dann bestünde ein triftiger Grund, auf die Anlage zu
verzichten.
Sollte dagegen
grünes Licht gegeben werden im Bereich der Gebäudefrequenzen, dann
kann davon ausgegangen werden, dass die Anwohner der Windräder wegen
keine gesundheitlichen Probleme erleiden werden.
Die große Frage dazu aber lautet: Könnte es sich wirklich so
verhalten? Sind die Häuser daran schuld, wenn jemand darin
infraschallkrank wird?