6. Januar 2020

Neues vom Bürgerkrieg in Frankreich: Staatsanwaltschaft auf „Motivsuche“ nach Angriffen durch „Allahu Akbar“ skandierende Messermänner und stundenlange Hinterhalte




Wenn Bing einem ungefragt die Antwort gibt, dann muss es einfach so sein. (Bildschirmfoto)

Während im bundesdeutschen Blätterwald wieder einmal langsam das Gefühl von bürgerkriegsähnlichen Zuständen zu Silvester durchwirkt, so blieb im neuen Jahr auch in Frankreich das Räderwerk des allgemeinen Kontrollverlustes nicht stehen. Das Jahr 2020 war westlich des Rheins war noch keine Woche alt, da kam es bereits zu zwei Zwischenfällen, die das übliche Muster der letzten Jahre bis 2019 fließend weitertragen. Wer sich bei den beiden folgenden Bereicherungen an diese und diese Erstbereicherungen für das Deutschland des Jahres 2020 erinnert fühlt, dem geht es dabei ähnlich wie mir.




Daily Mail: Französische Polizei schießt auf Messerangreifer, der "Allahu Akbar" skandierend auf Polizisten zu rannte, nachdem bereits ein Tag zuvor ein Angreifer erschossen werden musste, nachdem er Passanten tötete und verletzte



Nur einen Tag nach einem ganz ähnlichen Fall, bei dem ein Angreifer erschossen werden musste, weil er eine Person ermordete und zwei weitere verletzt hatte, musste die Polizei in Frankreich erneut auf einen Messerstecher schießen, weil dieser mit „Allahu Akbar“ Rufen auf eine Gruppe von Polizisten zu rannte.

Laut den Behörden vor Ort wurden wegen des Vorfalls in der Stadt Metz Ermittlungen eingeleitet, mit dem Ziel herauszufinden, warum der 28-jährige Mann im Metzer Bezirk Borny die Polizisten angriff.

„Über den Mann ist bekannt, dass er davor bereits radikalisiert war und eine Persönlichkeitsstörung hatte“, sagte Christian Mercuri, der Staatsanwalt von Metz.

Mercuri teilte überdies mit, dass die Polizei die Schüsse auf den Mann abgegeben habe, weil er Passanten mit einem Messer bedroht habe.

Über den Mann existierte eine sogenannte „S-Akte“, was bedeutet, dass er wegen seiner Besessenheit vom radikalen Islam und Gruppen wie ISIS und Al-Qaida, als eine ernsthafte Bedrohung der nationalen Sicherheit angesehen wurde.

Der Zwischenfall ereignete sich nur wenige Tage, nachdem ein Mann am 3. Januar in Villejuif, einem Vorort von Paris, mit einem Messer bewaffnet auf Menschen losging.

Der Angreifer von Villejuif tötete dabei eine Person und verwundete zwei weitere. Die Polizei konnte in anschließend erschießen.

Die Staatsanwaltschaft von Metz steht nun wegen des Vorfalls in der Stadt in Kontakt mit der französischen Terrorabwehr, wobei der französische Innenminister Christophe Castaner laut eigener Aussage die Lage genau beobachte.

Castaner schrieb bei Twitter: „Ich lobte das schnelle Denken der @PoliceNat57 [Polizei des Departements Moselle], die eingriff, um die Person zu neutralisieren. Eine Untersuchung ist im Gange, um die genauen Beweggründe und Umstände der Tat zu ermitteln.“

Die Staatsanwaltschaft Metz teilte mit, der Verdächtige habe Schusswunden am Oberschenkel erlitten. Er überlebte und wurde abgeführt.

Des weiteren hieß es von dort, dass der Verdächtige, dessen Name nicht genannt wurde auf einer offiziellen Liste erfasst wird mit Personen, die aufgrund von Verbindungen zu militanten Gruppen überwacht werden.

Insgesamt ereigneten sich in den letzten Jahren alleine in Paris drei große Anschläge durch militante Islamisten.




Actu17: Etwa dreißig vermummte Angreifer griffen Donnerstagnacht in Compiegne (Oise) eine Polizeistreife mit Feuerwerkskörpern an



Noch am Freitag konnte man im Stadtteil Clos-des-Roses von Compiègne den angerichteten Schaden sehen. In der Nacht vom zweiten auf den dritten Januar wurde gegen 23 Uhr eine Polizeistreife von einer Meute von 20 bis 30 vermummten Personen angegriffen, wie Le Parisien berichtet.

Die Streife war gerade in der Nähe des Einkaufszentrums unterwegs, wobei die brenzlige Lage die Beamten dazu veranlasste, sofort nach Verstärkung zu rufen. Diese traf bald auch ein, wobei zusätzlich weitere Stadtpolizisten zum Tatort gerufen wurden.


Zwei Polizisten verletzt


Trotz des schnellen Großaufgebots konnte keiner der Angreifer verhaftet werden. Dennoch wurden zwei Polizisten bei den Gewalttätigkeiten leicht verletzt.

Im Gespräch mit ActuOise erklärte der Bürgermeister der Gemeinde, Philippe Marini (LR), dass die Polizisten Opfer eines „Überfalls“ geworden seien, und sie „mehrere Stunden gebraucht haben, um die Ordnung im Viertel wiederherzustellen“.

Bereits in der Silvesternacht seien Polizei und Feuerwehr Ziel ähnlicher Vorfälle gewesen, meinte der Gemeindevertreter und fügte hinzu, dass in der Nacht des neuerlichen Zwischenfalls allerdings nur wenige Fahrzeuge in Brand gesetzt wurden. Der Bürgermeister gratulierte deswegen der Polizei für ihren erfolgreichen Einsatz.




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