Wenn Bing einem ungefragt die Antwort gibt, dann muss es einfach so sein. (Bildschirmfoto) |
Während im bundesdeutschen Blätterwald wieder einmal langsam das Gefühl von bürgerkriegsähnlichen Zuständen zu Silvester durchwirkt, so blieb im neuen Jahr auch in Frankreich das Räderwerk des allgemeinen Kontrollverlustes nicht stehen. Das Jahr 2020 war westlich des Rheins war noch keine Woche alt, da kam es bereits zu zwei Zwischenfällen, die das übliche Muster der letzten Jahre bis 2019 fließend weitertragen. Wer sich bei den beiden folgenden Bereicherungen an diese und diese Erstbereicherungen für das Deutschland des Jahres 2020 erinnert fühlt, dem geht es dabei ähnlich wie mir.
Daily Mail: Französische Polizei schießt auf Messerangreifer, der "Allahu Akbar" skandierend auf Polizisten zu rannte, nachdem bereits ein Tag zuvor ein Angreifer erschossen werden musste, nachdem er Passanten tötete und verletzte
Nur einen Tag nach
einem ganz ähnlichen Fall, bei dem ein Angreifer erschossen werden
musste, weil er eine Person ermordete und zwei weitere verletzt
hatte, musste die Polizei in Frankreich erneut auf einen
Messerstecher schießen, weil dieser mit „Allahu Akbar“ Rufen auf
eine Gruppe von Polizisten zu rannte.
Laut den Behörden
vor Ort wurden wegen des Vorfalls in der Stadt Metz Ermittlungen
eingeleitet, mit dem Ziel herauszufinden, warum der 28-jährige Mann
im Metzer Bezirk Borny die Polizisten angriff.
„Über den Mann
ist bekannt, dass er davor bereits radikalisiert war und eine
Persönlichkeitsstörung hatte“, sagte Christian Mercuri, der
Staatsanwalt von Metz.
Mercuri teilte
überdies mit, dass die Polizei die Schüsse auf den Mann abgegeben
habe, weil er Passanten mit einem Messer bedroht habe.
Über den Mann
existierte eine sogenannte „S-Akte“, was bedeutet, dass er wegen
seiner Besessenheit vom radikalen Islam und Gruppen wie ISIS und
Al-Qaida, als eine ernsthafte Bedrohung der nationalen Sicherheit
angesehen wurde.
Der Zwischenfall
ereignete sich nur wenige Tage, nachdem ein Mann am 3. Januar in
Villejuif, einem Vorort von Paris, mit einem Messer bewaffnet auf
Menschen losging.
Der Angreifer von
Villejuif tötete dabei eine Person und verwundete zwei weitere. Die
Polizei konnte in anschließend erschießen.
Die
Staatsanwaltschaft von Metz steht nun wegen des Vorfalls in der Stadt
in Kontakt mit der französischen Terrorabwehr, wobei der
französische Innenminister Christophe Castaner laut eigener Aussage
die Lage genau beobachte.
Castaner schrieb bei
Twitter: „Ich lobte das schnelle Denken der @PoliceNat57 [Polizei
des Departements Moselle], die eingriff, um die Person zu
neutralisieren. Eine Untersuchung ist im Gange, um die genauen
Beweggründe und Umstände der Tat zu ermitteln.“
Die
Staatsanwaltschaft Metz teilte mit, der Verdächtige habe
Schusswunden am Oberschenkel erlitten. Er überlebte und wurde
abgeführt.
Des weiteren hieß
es von dort, dass der Verdächtige, dessen Name nicht genannt wurde
auf einer offiziellen Liste erfasst wird mit Personen, die aufgrund
von Verbindungen zu militanten Gruppen überwacht werden.
Insgesamt ereigneten
sich in den letzten Jahren alleine in Paris drei große Anschläge
durch militante Islamisten.
Actu17: Etwa dreißig vermummte Angreifer griffen Donnerstagnacht in Compiegne (Oise) eine Polizeistreife mit Feuerwerkskörpern an
Noch am Freitag
konnte man im Stadtteil Clos-des-Roses von Compiègne den
angerichteten Schaden sehen. In der Nacht vom zweiten auf den dritten
Januar wurde gegen 23 Uhr eine Polizeistreife von einer Meute von 20
bis 30 vermummten Personen angegriffen, wie Le Parisien berichtet.
Die Streife war
gerade in der Nähe des Einkaufszentrums unterwegs, wobei die
brenzlige Lage die Beamten dazu veranlasste, sofort nach Verstärkung
zu rufen. Diese traf bald auch ein, wobei zusätzlich weitere
Stadtpolizisten zum Tatort gerufen wurden.
Zwei Polizisten verletzt
Trotz des schnellen
Großaufgebots konnte keiner der Angreifer verhaftet werden. Dennoch
wurden zwei Polizisten bei den Gewalttätigkeiten leicht verletzt.
Im Gespräch mit
ActuOise
erklärte der Bürgermeister der Gemeinde, Philippe Marini (LR), dass
die Polizisten Opfer eines „Überfalls“ geworden seien, und sie
„mehrere Stunden gebraucht haben, um die Ordnung im Viertel
wiederherzustellen“.
Bereits in der
Silvesternacht seien Polizei und Feuerwehr Ziel ähnlicher Vorfälle
gewesen, meinte der Gemeindevertreter und fügte hinzu, dass in der
Nacht des neuerlichen Zwischenfalls allerdings nur wenige Fahrzeuge
in Brand gesetzt wurden. Der Bürgermeister gratulierte deswegen der
Polizei für ihren erfolgreichen Einsatz.