Offenbar ein "Dual Use" Produkt. Wo lernen die das eigentlich? (Bildquelle) |
Die erschreckend langen Reihe „Bürgerkrieg in Frankreich“ bekommt weiter Zuwachs. Vor kaum einer Woche wurde in Limoges ein Schulkomplex abgefackelt und die Polizei wie immer in einen Hinterhalt gelockt und mit Steinen beworfen. Nun traf es das südfranzösische Castres, wo der Sachschaden zwar geringer ausfiel, gleichzeitig aber eine neue Stufe der Gewalt gegen die unbewaffneten Rettungskräfte erklommen wurde. Castres übrigens ist ein Provinznest und hat gerade einmal gut 40.000 Einwohner.
Actu17: In Castres wurden Berichten zufolge Fahrzeuge gezielt in Brand gesetzt, um Feuerwehrmänner während ihres Einsatzes zu verletzen
In Castres (Tarn)
kam es zu mehreren Beschwerden durch Feuerwehrmänner, nachdem sie
wegen eines brennenden PKW zu einem nächtlichen Einsatz ausrücken
mussten. Ihren Angaben zufolge wurden an dem Fahrzeuge „Gegenstände“
so angebracht, dass die Feuerwehrmänner bei dem Einsatz verletzt
wurden. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.
Es könnte sich
dabei um eine neue Form der Aggression gegen die Feuerwehr handeln.
Diese muss in Castres aufgrund von Polizeieinsätzen gegen den
organisierten Drogenhandel in dem Ort bereits seit Wochen wegen
Fahrzeug- und Mülleimer bränden ausrücken.
In der Nacht vom 27.
auf den 28. Oktober wurden im Stadtteil Lameilhé von Castres dann
zwei Feuerwehrmänner schwer verletzt, nachdem vier Autos und drei
Mülleimer in Brand gesteckt wurden, deretwegen die Feuerwehr
ausrückte.
Damien Garel von der
Feuerwehrgewerkschaft sagte über den Zwischenfall: „Die Autos
wurden in der Absicht präpariert, um gezielt die Feuerwehrmänner zu
verletzen“. Dazu wurden „in vielen Fahrzeugen Gegenstände
gefunden, die nichts in einem Auto nichts verloren haben, es sei denn
man will Menschen verletzen“, betonte er.
Einer der beiden
verletzten Feuerwehrleute ist nun aufgrund einer schweren Verletzung
am Trommelfells für zwei Wochen krank geschrieben. Inzwischen haben
aufgrund des Zwischenfalls mehrere Feuerwehrleute Anzeige erstattet,
woraufhin Ermittlungen eingeleitet wurden.
Die Eigentümer der
abgefackelten Autos erklärten gegenüber den Ermittlern, dass die in
ihren Fahrzeugen gefundenen „Gegenstände“ nicht ihnen gehörten
und von jemand anderem hineingelegt worden sein mussten. Bei diesen
handelte es sich effektiv um Aerosolbomben.
Die Gewerkschaft
hofft nun auf strafrechtliche Konsequenzen, wobei bislang allerdings
noch keiner der Täter verhaftet werden konnte.