Im Ergebnis gleichen sich Finanztsunami und Wassertsunami (Bildquelle) |
Die Interventionsspirale, wie sie die österreichische Schule für Ökonomie bezeichnet, ist unerbittlich. Jeder staatliche Eingriff in die Märkte zur Behebung eines Problems stellt gleichzeitig immer die Ursache für ein neues, größeres Problem dar, das einen weiteren staatlichen Eingriff erfordert. Spielt sich diese Problem-Lösung-Problem Kaskade oft genug ab, dann ist irgendwann ausnahmslos alles Teil des Problems und die finale Lösung besteht im kompletten Zusammenbruch der Wirtschaft. Dank Euro, Schuldenwahn und politischer Inkompetenz stehen wir inzwischen kurz vor diesem finalen Totalabsturz.
Martin Armstrong: Der nächste „Lehman Moment“ – Die FED reagierte auf eine akute Bedrohung für die Weltwirtschaft
Ich bin gerade im
Ausland unterwegs, da sich eine Krise abzeichnet, die man als einen
neuen „Lehman Moment“ bezeichnen könnte, oder vielleicht etwas
mit aktuellerem Bezug. Klar ist, dass es für die Weltwirtschaft um
weitaus mehr geht, als auch nur irgend jemand wirklich abschätzen
kann. Wir trudeln gerade unkontrolliert und immer schneller in
Richtung eines perfekten Finanzsturms.
Die Stärke dieses
Sturms wird noch verschärft durch die Politik Europas, deren
destruktives Agieren sich aus der strukturellen Gestaltung der Euro
Währung ergibt. Es besteht daher ein großes Risiko sowohl für die
europäische als auch für die Weltwirtschaft. Das massive Drucken
von Geld durch Draghi bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ist
völlig gescheitert und hat dabei ein systemisches Risiko für die
gesamte Weltwirtschaft - nicht nur für die EU - geschaffen. Aus
diesem Grund hat die Federal Reserve (FED) die Zinsen gesenkt, obwohl
es keine wirkliche Rechtfertigung für die Zinssenkung im Inland gab.
Die EFD hat damit indirekt bestätigt, dass sie die eigentliche
Zentralbank der Welt ist, auch wenn sie sich in dieser Rolle
überhaupt nicht gefällt. Fakt jedoch ist, dass sie ihre
binnenwirtschaftlichen Ziele nicht mehr über die internationalen
stellen kann.
Gerade arbeite ich
intensiv an einem Sonderbericht über den nächsten „Lehman
Moment“, denn das was uns allen droht wird äußerst kritisch sein.
Die beiden Krisenreaktionseinheiten Gold und neuerdings auch das noch immer dubios-volatile Bitcoin zeigen stark nach oben. Gold gewann binnen einer Woche moderate 1,5% hinzu, während der Preis für Bitcoin im selben Zeitraum um krasse 23% gestiegen ist. Bei letzterem kommen als Faktor vermutlich noch die Proteste in Hong Kong zu, wo es immer heißer hergeht und die kommunistische Führung in Peking möglicherweise mit Gewalt durchgreifen könnte.
In der längeren Einjahresbetrachtung ohne kurzfristige oder lokale Ereignisse lässt sich bei beidem die Preisentwicklung auf den größeren Zusammenhang der Finanzwirtschaft und deren Zustand zurückführen. Die Marschrichtung ist dabei klar: Gold gewann seit vergangenem Sommer knapp 21% hinzu und Bitcoin 50%.
Investoren und Anleger weltweit bringen ihre Schäfchen in Sicherheit und das heißt, die Zeichen stehen klar auf Sturm.
Was machen Gold und Bitcoin?
Die beiden Krisenreaktionseinheiten Gold und neuerdings auch das noch immer dubios-volatile Bitcoin zeigen stark nach oben. Gold gewann binnen einer Woche moderate 1,5% hinzu, während der Preis für Bitcoin im selben Zeitraum um krasse 23% gestiegen ist. Bei letzterem kommen als Faktor vermutlich noch die Proteste in Hong Kong zu, wo es immer heißer hergeht und die kommunistische Führung in Peking möglicherweise mit Gewalt durchgreifen könnte.
links: Gold +20,7%; rechts Bitcoin +50% (Bildschirmfoto 1,2) |
In der längeren Einjahresbetrachtung ohne kurzfristige oder lokale Ereignisse lässt sich bei beidem die Preisentwicklung auf den größeren Zusammenhang der Finanzwirtschaft und deren Zustand zurückführen. Die Marschrichtung ist dabei klar: Gold gewann seit vergangenem Sommer knapp 21% hinzu und Bitcoin 50%.
Investoren und Anleger weltweit bringen ihre Schäfchen in Sicherheit und das heißt, die Zeichen stehen klar auf Sturm.