10. August 2019

Was passiert, wenn der Kulturmarxismus die traditionellen Institutionen zerstört

Keine Familie, keine Werte, kein Halt(en) (Bildquelle)

Während bei uns „Jugendliche“ in Schwimmbädern Hitzewallungen bekommen und sich bei „Männern“ am Bahnsteig psychische Probleme in Form von „schubsen“ bemerkbar machen gab es in den USA an einem Tag gleich zwei Amokläufe. Die Klientel und die Beweggründe waren sehr wahrscheinlich andere, aber sie basieren vermutlich alle auf dem selben Grundübel: Es ist die Erosion traditioneller Werte und dem Verlust von sinnstiftender Identität und ihrer Verteidigung.




The Federalist: Erst haben wir Gott, Familie und die Gemeinschaft getötet - und jetzt werden wir davon getötet



Wir haben sämtliche soziale Institutionen abgeschafft, die über Jahrtausende den Menschen dabei helfen, dass sie ihren Wert und ihren Platz in der Welt verstehen. Ihr Bedeutungsverlust spiegelt sich nicht nur im Anstieg der Massenmorde wider.

Früher einmal, da hatte jeder eine Bedeutung. Jeder wusste, dass er eine Bedeutung hat, weil jeder eine Mutter und einen Vater hatte, die einem mitteilten, dass es da einen Gott gibt, der dich liebt, und es gibt eine Gemeinschaft, die dich braucht.

Früher einmal, wenn einem etwas zustoßen ist, da trauerte eine beträchtliche Anzahl von Menschen um den Verstorbenen - nicht nur, weil es ein guter Mensch und ein guter Freund war sondern auch, weil die Gemeinschaft ohne dessen Anwesenheit und Fähigkeiten einen Verlust erlitt. Heute dagegen ist es der überwiegenden Mehrheit der Menschen kaum noch möglich, überhaupt einen Menschen aufzuzählen, dessen Tod ihr Leben wirklich verändert würde.

In den meisten Fällen merkt dabei auch jeder selbst, dass es niemanden mehr gibt, der sich für einen interessiert. Es ist dann, wenn die eigenen Fähigkeiten allgegenwärtig sind, wenn man keiner wirklichen Gemeinschaft mehr angehört, und wenn Gott für einen nicht existiert. Die logische Frage daraus ist, warum sich das alles überhaupt noch antun?

Wir leben heute in einer Gesellschaft, die fast nichts mehr bietet, das Menschen wirklich zu persönlichem Glück verhilft. Familie, Gemeinschaft, spirituelle Zugehörigkeit - das sind die grundlegenden und ursprünglichen Bausteine des menschlichen Glücks, und ihre Existenz ist fast fast völlig erloschen.

Mit der Zerstörung der Familie, der Kirche und der Gemeinschaft geraten sämtliche Anker, die den Menschen traditionell als Begründung für ihre Existenz dienten in Gefahr, Teil einer vergessenen Vergangenheit zu werden. Das Ergebnis daraus ist vorhersehbar: Isolation, Depression, Angst, Verzweiflung, Drogenmissbrauch und Suizid.

Wenn wir über Waffengewalt sprechen, dann spricht nie jemand über diese Grundursachen. Es ist nämlich nicht so, als wären Schusswaffen eine neue Erfindung und nicht bereits seit Jahrzehnten allgegenwärtig. Früher schon lernten Schüler den Umgang mit ihnen und sie besaßen welche.

Vor diesem Hintergrund würde die einzig vernünftige Frage lauten, was sich denn eigentlich geändert hat. Politiker und Experten aber stellen wieder und wieder die falschen Fragen. Haben wir zu viele Waffen? Es gab immer schon so viele Waffen. Kommt die Gewalt vom Konsum von gewalttätigen Videospielen und Filmen? Auch alte Filme waren gewalttätig. Brauchen wir mehr Gesetze? Wir haben jetzt schon so viele Gesetze, dass wir kaum noch den Überblick behalten können.


Das Ablegen von Institutionen


Das Urproblem ist ein anderes. Was sich in der Gesellschaft grundlegend geändert hat ist, dass wir all jene Institutionen aufgegeben haben, die schon seit Jahrtausenden dazu da waren, um das soziale Miteinander zu regulieren, und die den Menschen dabei halfen, ihren Wert und ihren Platz in dieser Welt zu verstehen. Ihr Rückgang spiegelt sich nicht nur im Anstieg der Amokläufe wider, sondern ganz allgemein in einer Vielzahl von Statistiken, die sich als ganzes lesen wie eine Epidemie der Verzweiflung.

So stieg in den USA beispielsweise zwischen 2000 und 2017 die Rate der Drogentoten um 400 Prozent von drei auf 15 Personen pro 100.000. Die Suizidrate stieg von 10,4 pro 100.000 im Jahr 2000 um über ein Drittel auf 14 pro 100.000 im Jahr 2017. Diese schrecklichen Steigerungen waren hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Lebenserwartung in den Vereinigten Staaten von 78,9 im Jahr 2014 auf 78,6 im Jahr 2017 sankt.

Es sind Statistiken, die den Tod der Familie und den Niedergang des Glaubens widerspiegeln. Der Anteil von außerhalb der Ehe geborenen Kindern stieg von 20 Prozent im Jahr 1985 auf mehr als 40 Prozent im Jahr 2013, wobei die Kriminalitätsstatistik diesen Trend fast exakt nachzeichnet. Die Kirchenmitgliedschaft sank von 70 Prozent im Jahr 1998 auf 50 Prozent heute.

Zusammengenommen zeigen diese Statistiken jene Verzweiflung, die entsteht, wenn die Menschen das Gefühl haben, dass sie keinen Platz, keinen Zweck und keinen Wert mehr in unserer Welt haben.


Die zwangsläufige Isolation


verschlimmert wird dieses Phänomen durch die Technologie, da sie uns die Selbstisolation ermöglicht und uns sogar dazu ermutigt. Die Technologie ermöglicht es Menschen, ihr Leben ganz allein zu leben. Menschen können vor Videospielen sitzen und sich gewalttätigen Phantasien hingeben. Sie können den ganzen Tag lang Pornografie konsumieren oder sich in ideologische Blasen flüchten, wo ihre Verzweiflung maximal verstärkt wird.

Das einzige Gegenmittel gegen dieses giftige Gebräu besteht darin, mit anderen Menschen auf eine Weise zusammenzuarbeiten, die für die Entwicklung des Einzelnen von Vorteil ist. Die einzigen Abhilfemaßnahmen sind die Institutionen, die der menschlichen Natur seit Jahrtausenden schon einen Sinn gaben: Familie, Gemeinschaft und Glaube. Genau sie jedoch verlieren wir auf unserem derzeitigen Pfad. Vielmehr, wir töten sie.

Der Mensch ist nicht für ein Leben in Isolation bestimmt. Wir brauchen für unsere Existenz einfach eine tiefe und sinnvolle Verbindung zu anderen. Wir brauchen Familie und Gemeinschaft. Wir sind gepolt, am Leben festzuhalten, und nach der Liebe zu anderen zu suchen. Wir brauchen Menschen und Institutionen, die uns beim navigieren durch die Welt unterstützten, die uns beim Auffinden unseres Lebenssinns helfen, die uns Hinweise auf wahr und falsch geben, und die uns ein Gefühl der moralischen Klarheit vermitteln, die uns dann zurückhält, wenn wir im Streit aller gegen alle stehen.

Warum sollte auch nur irgendjemand überrascht darüber sein, dass böse Dinge genau dann überall geschehen, wenn man davor die grundlegenden sozialen Stützpfeiler für das Gedeihen der Menschen aus der Gesellschaft entfernt? Wir alle wissen nur zu gut, was passiert, wenn immer mehr Kinder in kaputten Elternhäusern aufwachsen: Suizidrate, Drogenkonsum, Eskapismus, ungewollte Schwangerschaften und psychische Instabilität gehen durch die Decke.

Wir wissen auch was passiert, wenn sich Gemeinschaften verschlechtern und die Lebensqualität ihrer Mitglieder zu sinkt. Es folgen Isolation, Einsamkeit und ein Rückgang sozialer Normen. Und was passiert wohl, wenn wir die Kirche zerstören und damit jene Institution, die seit Jahrtausenden das Fundament für unsere Werte, Moral und Erlösung bildet? Es folgen Verzweiflung, Unmoral, und Abgründe.

Kombiniert man diese drei Sphären, dann ist klar, was passieren muss und genau das passiert. Man denke nur an die Heroinepidemie, mit denen Einzelne das Loch in ihrem Leben übertünchen, und die so verheerende Ausmaße angenommen hat, dass sie die durchschnittliche Lebenserwartung im Land verringert hat. Oder an die Suizidrate, die in fast allen demographischen Gruppen unablässig steigt. Und eben die Amokläufe.

Zerstört die Familie, scheißt auf die Gemeinschaft, macht die Kirchen kaputt. Was könnte dabei schon schief gehen? Alles.


Noch ein paar Gedanken dazu



Ich denke, diese kulturell getriebene Selbstausrottung wird sich von selbst wieder korrigieren. Wenn kaputte Familien und Träger des Kulturmarxismus, die heute ~80% der Bevölkerung ausmachen im Schnitt ein Kind haben, während jene 20% der Familien, die sich systematisch schützen im Schnitt drei Kinder haben, dann wird sich die Relation von 4:1 nach spätestens drei Generationen, eher früher, umgedreht haben auf 1:2. 
Daher verstehe ich absolut nicht, wie man das als Linker nur anstreben können will, denn immerhin schafft man sich dabei selbst ab und bereitet „dem Gesinnungsfeind“ langfristig den Boden. Zwar wäre für den Endsieg noch die Brachialdiktatur möglich. Aber auch dann erwischt man nicht alle. Denn die autonomen und sich selbsterhaltenden Teile würden im längeren Verlauf davon überproportional gestärkt, wenn der Rest geschwächt wird. Oder aber das System müsste sich beim Finden und Kaputt machen der Renitenten so extrem dysfunktional auf die Gesellschaft auswirken, dass es sich nach spätestens zwei Generationen selbst kaputt macht.

Dabei hätten die Globalisten wirklich alles haben können. Alles was notwendig gewesen wäre ist eine Strategie der Qualität in Form der Beherrschung und stillen Beseitigung der jeweiligen Friktionen bei den Themen Grenzöffnung, ethnischer Durchmischung und der Übergabe von Macht an supranationale Institutionen. Mit kompetentem Personal wäre nämlich durchaus möglich und preisgünstig zu haben gewesen.
Man stelle sich nur einmal vor, es gäbe den kaputten Euro (bzw. die Haftung) nicht, keine außenpolitischen Aggressionen, keine Drogenepidemie, keine Migrationskrise (+geförderte Bevölkerungsexplosion), keine muslimischen Straftäter oder Extremisten im Land, keine grenzüberschreitende Kriminalität, keine soziale Hängematte für EU-Ausländer, kein CO2-Panikblödsinn, keine Quoten und keine Zwangs-LGBT*QYI+WTF Indoktrinierung.

Niemand - ich inklusive - würde in Frage stellen, dass man die Grenzen weiter offen hält, dass Budgetangelegenheiten und die Verteidigung von EU-Land in Brüssel gehandhabt werden. Oder dass der linksliberale Staat mitsamt Schwulenrechten und Gedöns, wie auch die finale Überwindung der Nationalstaaterei und ihrer Kulturen keine schädliche Sachen sind, sondern vorteilhaft für alle. Ja, wahrscheinlich würde ich sogar die Grünen wählen.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass es einen inhärenten Teil der linken Existenz darstellen muss, wonach sich die Ideologie immer zuerst in den führenden Köpfen einnistet und dort all das anrichtet, was danach in der Gesellschaft angerichtet wird, wenn sie erst einmal an der Macht sind. So stehen uns anstelle von offenen Grenzen, Moralfreiheit, sanfter Entwurzelung, und entspanntem Multikultispaß für alle eine oder zwei extrem furchtbare Generationen bevor, und dann ist die Sache wieder eingerenkt. 

Es wird das teuerste Lehrgeld aller Zeiten werden.