16. August 2019

#MuhToo: Universitäre Genderexpertin erklärt in Aufsatz, warum das Melken von Kühen sexueller Missbrauch ist

Ob der Hund davor seine Zustimmung gegeben hat? (Bildquelle)

Satire oder Ernst? Diese Frage muss man sich beim Durchgehen der Nachrichten immer öfters stellen. Manchmal aber, da übertrifft sich die Postmoderne geradezu selbst und haut wie in diesem Fall einen raus, dass es fast schon wieder gut ist. Das einzige, was daran nicht passt ist, dass die Verantwortlichen ein Dozentengehalt einstreichen und kein Taschengeld für Psychiatriebewohner. Dazu sei noch gesagt, dass es sich dabei um keinen Scherz handelt, jedenfalls hat sich dahingehend noch niemand gemeldet.


Campus Reform: Universität von New York präsentiert Aufsatz, in dem die Besamung von Kühen als „Vergewaltigung“ und das Melken als „sexueller Missbrauch “ bezeichnet wird



Ein Aufsatz, der aktuell von der Universität von New York prominent präsentiert wird, will die Gesellschaft auf die zügellose „sexuelle Ausbeutung“ von Milchkühen durch die Milchwirtschaft aufmerksam machen, um deren „geschlechtsspezifische Unterdrückung vollständig zu beenden“.

Konkret vergleicht die Autorin die Besamung von Kühen mit „Vergewaltigungen“ und deren Melken mit „sexuellem Missbrauch“.

Veröffentlicht wurde der Aufsatz am Freitag in einer Zeitschrift namens Dissenting Voices [abweichende Stimmen] unter dem Titel „Readying the Rape Rack: Feminism and theExploitation of Non-Human Reproductive Systems“ [„Das Vergewaltigungsgestell steht: Feminismus und die Ausbeutung nicht-menschlicher Fortpflanzungssysteme“]. Herausgegeben wird die Zeitschrift vom College der Brockport State University of New York im Rahmen ihres Programms für Frauen- und Genderstudien.

Der Aufsatz zielt darauf ab, die „sexuelle Ausbeutung von nicht-menschlichen Körpern, insbesondere von Milchkühen“ zu diskutieren. Die Autorin stellt darin fest, dass sie sich als „Veganerin und Tierschützerin“ dazu aufgerufen sieht, die „feministischen Aspekte der Tierhaltung“ zu erkunden, bei dem es sich ihres Erachtens um ein Thema handelt, das leider noch immer „ungenügend erforscht“ sei, aber dennoch wichtig ist, da während „die Gesundheit von Frauen seit Jahren auf dem Spiel steht, so wird das Fortpflanzungssystem von Milchkühen seit jeher herumgetreten und herumgeschoben“.

Laut der Veröffentlichung ist „die Milchindustrie ein Wirt für geschlechtsspezifische Diskriminierung“ wie auch ein „Ort, an dem sexuelle Übergriffe und die Objektivierung auf Basis biologischer Umstände sehr verbreitet sind, während dies aber gleichzeitig ignoriert wird, da wir uns dafür entscheiden, Nicht-Menschen zu vernachlässigen, auch wenn wir uns mit ihnen einen Planeten teilen“.

Der Aufsatz vertritt die Perspektive, dass die Gesellschaft „zur vollständigen Beendigung der geschlechtsspezifischen Unterdrückung“ auch die Notlage bei Milchkühen angehen muss, von denen sie behauptet, dass sie „immer noch einer geschlechtsspezifischen Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt sind“, obwohl ihre Stimmen „nicht immer hörbar oder verständlich“ seien.

Zu Beginn des Aufsatzes wird zunächst die tatsächlich umstrittene Vorstellung aufgegriffen, wonach Kuhmilch für Menschen von Vorteil ist, und verweist dazu auf die von der Regierung finanzierte Kampagne „Got Milk?“ und deren fragliche Motivation dahinter.

Dann aber geht als Praktikantin der Fakultät für Frauenstudien arbeitende Autorin Mackenzie April weiter und stellt die Behauptung auf, wonach Milch sogar schlecht für den Menschen sei, indem sie anführt, dass die Praktiken in der Milchwirtschaft „die erniedrigende Art und Weise unterstützt und praktisch umsetzt, wie wir allgemein mit weiblichen Körpern und reproduktiver Gesundheit umgehen“, und ergänzt dies mit der Hoffnung, dass ihr Aufsatz Feministinnen und andere „der sozialen Gerechtigkeit zugeneigten Menschen“ inspirieren wird, und sie fortan auch „nicht-menschliche Körper in ihre eigenen feministischen Perspektiven einzubeziehen“.

„Wenn wir in gerechter Weise für die Rechte aller Wesen auf der Welt eintreten wollen, die von sexueller und geschlechtsspezifischer Unterdrückung geplagt sind, dann verdienen es Milchkühe, bei der Diskussion über Fragen der reproduktiven Gesundheit von Frauen berücksichtigt zu werden“, so April, die dann unfruchtbare Kühe mit menschlichen Frauen vergleicht, die sich dafür entscheiden, keine Kinder zu bekommen.

„Wenn Frauen sich gegen ein Dasein als Mutter entscheiden, dann werden sie dafür kritisiert. Wenn aber eine weibliche Kuh nicht in der Lage ist, ein Kalb zu tragen, dann wird sie zum Schlachten weggeschickt. Ihr Fortpflanzungssystem ist nutzlos, daher sind sie als Wesen nutzlos“, stellt April fest und argumentiert, dass dies auf eine „Doppelmoral“ hinweist, da eine jede zivilisierte Gesellschaft bei der Vorstellung, dass Frauen bei Unfruchtbarkeit ermordet würden, sofort zusammenzucken würde.

„In der Milchwirtschaft herrscht noch immer das veraltete Stereotyp vor, wonach Frauen Haushälterinnen und vor allem Kinderträgerinnen sind, zumal es auch zu bedenken gilt, mit welchen Mitteln diese Tiere ausgebeutet werden“, argumentiert April und verweist insbesondere auf die Besamung von Kühen, die sie mit „Vergewaltigungen“ gleichsetzt, das Melken von Kühen, das sie als „sexuellem Missbrauch“ bezeichnet, und sie verweist auch auf „emotionale Traumata im Zusammenhang mit Schwangerschaft“, die sie mit „unvereinbaren Hormonbehandlungen“ vergleicht.

April ruft ihre Leserinnen dazu auf „die Bedeutung des Lebens dieser Tiere dem eigenen gleichzustellen“ und spricht vom Joch der Milchkühe als etwas, „als vergleichbar ist mit dem Joch der Frauen, was für den Einzelnen ebenso unerträglich ist aufgrund der Privilegien basierend auf Rasse, Geschlecht, Klasse usw.“.