Ob der Hund davor seine Zustimmung gegeben hat? (Bildquelle) |
Satire oder Ernst? Diese Frage muss man sich beim Durchgehen der Nachrichten immer öfters stellen. Manchmal aber, da übertrifft sich die Postmoderne geradezu selbst und haut wie in diesem Fall einen raus, dass es fast schon wieder gut ist. Das einzige, was daran nicht passt ist, dass die Verantwortlichen ein Dozentengehalt einstreichen und kein Taschengeld für Psychiatriebewohner. Dazu sei noch gesagt, dass es sich dabei um keinen Scherz handelt, jedenfalls hat sich dahingehend noch niemand gemeldet.
Campus Reform: Universität von New York präsentiert Aufsatz, in dem die Besamung von Kühen als „Vergewaltigung“ und das Melken als „sexueller Missbrauch “ bezeichnet wird
Ein Aufsatz, der
aktuell von der Universität von New York prominent präsentiert
wird, will die Gesellschaft auf die zügellose „sexuelle
Ausbeutung“ von Milchkühen durch die Milchwirtschaft aufmerksam
machen, um deren „geschlechtsspezifische Unterdrückung vollständig
zu beenden“.
Konkret vergleicht
die Autorin die Besamung von Kühen mit „Vergewaltigungen“ und
deren Melken mit „sexuellem Missbrauch“.
Veröffentlicht
wurde der Aufsatz am Freitag in einer Zeitschrift namens
Dissenting Voices [abweichende Stimmen] unter dem Titel „Readying
the Rape Rack: Feminism and theExploitation of Non-Human Reproductive
Systems“ [„Das Vergewaltigungsgestell steht: Feminismus und die
Ausbeutung nicht-menschlicher Fortpflanzungssysteme“].
Herausgegeben wird die Zeitschrift vom College der Brockport State
University of New York im Rahmen ihres Programms für Frauen- und
Genderstudien.
Der Aufsatz zielt
darauf ab, die „sexuelle Ausbeutung von nicht-menschlichen Körpern,
insbesondere von Milchkühen“ zu diskutieren. Die Autorin stellt
darin fest, dass sie sich als „Veganerin und Tierschützerin“
dazu aufgerufen sieht, die „feministischen Aspekte der Tierhaltung“
zu erkunden, bei dem es sich ihres Erachtens um ein Thema handelt,
das leider noch immer „ungenügend erforscht“ sei, aber dennoch
wichtig ist, da während „die Gesundheit von Frauen seit Jahren auf
dem Spiel steht, so wird das Fortpflanzungssystem von Milchkühen
seit jeher herumgetreten und herumgeschoben“.
Laut der
Veröffentlichung ist „die Milchindustrie ein Wirt für
geschlechtsspezifische Diskriminierung“ wie auch ein „Ort, an dem
sexuelle Übergriffe und die Objektivierung auf Basis biologischer
Umstände sehr verbreitet sind, während dies aber gleichzeitig
ignoriert wird, da wir uns dafür entscheiden, Nicht-Menschen zu
vernachlässigen, auch wenn wir uns mit ihnen einen Planeten teilen“.
Der Aufsatz vertritt
die Perspektive, dass die Gesellschaft „zur vollständigen
Beendigung der geschlechtsspezifischen Unterdrückung“ auch die
Notlage bei Milchkühen angehen muss, von denen sie behauptet, dass
sie „immer noch einer geschlechtsspezifischen Diskriminierung und
Gewalt ausgesetzt sind“, obwohl ihre Stimmen „nicht immer hörbar
oder verständlich“ seien.
Zu Beginn des
Aufsatzes wird zunächst die tatsächlich umstrittene Vorstellung
aufgegriffen, wonach Kuhmilch für Menschen von Vorteil ist, und
verweist dazu auf die von der Regierung finanzierte Kampagne „Got
Milk?“ und deren fragliche Motivation dahinter.
Dann aber geht als
Praktikantin der Fakultät für Frauenstudien arbeitende Autorin
Mackenzie April weiter und stellt die Behauptung auf, wonach Milch
sogar schlecht für den Menschen sei, indem sie anführt, dass die
Praktiken in der Milchwirtschaft „die erniedrigende Art und Weise
unterstützt und praktisch umsetzt, wie wir allgemein mit weiblichen
Körpern und reproduktiver Gesundheit umgehen“, und ergänzt dies
mit der Hoffnung, dass ihr Aufsatz Feministinnen und andere „der
sozialen Gerechtigkeit zugeneigten Menschen“ inspirieren wird, und
sie fortan auch „nicht-menschliche Körper in ihre eigenen
feministischen Perspektiven einzubeziehen“.
„Wenn wir in
gerechter Weise für die Rechte aller Wesen auf der Welt eintreten
wollen, die von sexueller und geschlechtsspezifischer Unterdrückung
geplagt sind, dann verdienen es Milchkühe, bei der Diskussion über
Fragen der reproduktiven Gesundheit von Frauen berücksichtigt zu
werden“, so April, die dann unfruchtbare Kühe mit menschlichen
Frauen vergleicht, die sich dafür entscheiden, keine Kinder zu
bekommen.
„Wenn Frauen sich
gegen ein Dasein als Mutter entscheiden, dann werden sie dafür
kritisiert. Wenn aber eine weibliche Kuh nicht in der Lage ist, ein
Kalb zu tragen, dann wird sie zum Schlachten weggeschickt. Ihr
Fortpflanzungssystem ist nutzlos, daher sind sie als Wesen nutzlos“,
stellt April fest und argumentiert, dass dies auf eine „Doppelmoral“
hinweist, da eine jede zivilisierte Gesellschaft bei der Vorstellung,
dass Frauen bei Unfruchtbarkeit ermordet würden, sofort
zusammenzucken würde.
„In der
Milchwirtschaft herrscht noch immer das veraltete Stereotyp vor,
wonach Frauen Haushälterinnen und vor allem Kinderträgerinnen sind,
zumal es auch zu bedenken gilt, mit welchen Mitteln diese Tiere
ausgebeutet werden“, argumentiert April und verweist insbesondere
auf die Besamung von Kühen, die sie mit „Vergewaltigungen“
gleichsetzt, das Melken von Kühen, das sie als „sexuellem
Missbrauch“ bezeichnet, und sie verweist auch auf „emotionale
Traumata im Zusammenhang mit Schwangerschaft“, die sie mit
„unvereinbaren Hormonbehandlungen“ vergleicht.
April ruft ihre
Leserinnen dazu auf „die Bedeutung des Lebens dieser Tiere dem
eigenen gleichzustellen“ und spricht vom Joch der Milchkühe als
etwas, „als vergleichbar ist mit dem Joch der Frauen, was für den
Einzelnen ebenso unerträglich ist aufgrund der Privilegien basierend
auf Rasse, Geschlecht, Klasse usw.“.
Die Autorin war
bislang nicht für einen Kommentar erreichbar.
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