3. August 2019

Jetzt wird auch der Playboy kulturmarxistisch durchgegendert und voll auf Feminismus gezogen

Alice Schwarzer wird sich freuen (Bildquelle 1,2)

Der Siegeszug des Internets und damit die Preissenkung für Pornografie auf Null hat dem Playboy gar nicht gut getan. Schon vor dem Ableben des schillernden Gründers Hugh Hefner litt das Blatt an der überbordenden Sexualisierung, die dem Daseinszweck seines Magazins als verstohlener Blick durch das Schlüsselloch den Existenzgrund raubte. Zeitweise ging das Magazin sogar dazu über, nur noch angezogene Schönheiten abzubilden, kehrte dann aber wieder zur bewährten oben-ohne-Strategie zurück. Nun alleridngs scheint man endgültig über die Klinge springen zu wollen und hat das Magazin im Rahmen eines neuerlichen konzeptionellen Neustarts einmal kräftig durchgegendert.




Daily Mail: Der Playboy rückt nach links: Millennials als Redakteure sollen dem berühmten Männermagazin mit eine neue Inklusivität verleihen und „sexuelle Fluidität“ bringen - Nackte Frauen auf dem Cover sollen aber bleiben



Der Playboy hat sich von Hugh Hefners Erbe verabschiedet und drei linke Millennials mit dem Auftrag in Verantwortungspositionen gehievt, das Magazin feministisch umzuwandeln, damit es sich künftig an ein linkes Publikum mit einem sozialen Bewusstsein richtet. Nackte Frauen auf einigen der Heftseiten soll es aber weiterhin geben.

Nach Hefners Tod im Jahr 2017 fand sich das Magazin in einer Sinnkrise wieder, hat sich dann aber komplett neu erfunden und präsentiert sich jetzt als komplett feministisch – dies, obwohl der Vorstandsvorsitzende des Playboy Ben Kohn ein weißer Mann ist und drei Viertel der Leser des Magazins Männer sind.

Erstmals in der Geschichte des Magazins ist niemand mehr aus der Familie Hefner an dem Heft beteiligt, für das es Anfang des Jahres einen Neustart gab als werbefreies und vier Mal im Jahr erscheinendes Magazin. Die redaktionelle Leitung liegt nun bei einem schwulen Mann und zweier Frauen, wobei alle drei jünger als 32 Jahre alt sind.

Laut der New York Times soll der Playboy damit in eine neue Ära eintreten, bei dem sich der Blickwinkel des Magazins dramatisch verändern soll, was man beispielhaft an der neuen Sommerausgabe des Magazins erkennen kann, dessen Titel keine nackte Schönheit ziert, sondern drei nackte Aktivistinnen.

Aber nicht nur bei den Titelfotos gibt es eine fundamentale Neuorientierung, auch das Thema Sex soll komplett neu erfunden werden und sich fortan auf „sexuelle Fluidität“ konzentrieren.

„Das Wasser steht Gender und den Fluss der sexuellen Identität“, erklärte Shane Singh, dem offen schwulen Chefredakteur der Zeitschrift.

Neben Singh verantwortlich für den Playboy ist die 26-jährige Kreativdirektorin Erica Loewy, sowie die 29 Jahre alte Anna Wilson, die für Fotografie und Multimedia verantwortlich ist.

Mit dem ohne viel mediale Begleitung erfolgten Neustart des Playboy und seinem neuen hippen Millennialstil mit dem Fokus auf Inklusivität und Diversity hat das Magazin sicherlich einige Leser überrascht.

Ed Freeman, der die Wasserfotos für die Sommerausgabe schoss erzählte gegenüber der NY Times, dass er zunächst schockiert gewesen sei, als der Playboy ihn für die Aufnahmen anheuerte und sich fragte: „Wissen die, dass ich schwul bin?“


Zu sehen sind der schwule Singh mit den drei Aktivistinnen im fluiden Medium, wo sie von einem schwulen Fotografen abgelichtet wurden. (Bildquelle)

Der neue Playboy als das 99% Gegenteil des alten



Der neue Playboy nimmt für sich in Anspruch, sich vom männlichen Blick gelöst zu haben, von der Nacktheit will man sich jedoch nicht verabschieden, egal wie geschmackvoll diese auch präsentiert werden mag.

„Wir sprechen viel darüber, ob ein Foto eine Objektivierung darstellt, ob es sich um eine einvernehmliche Objektivierung handelt und wann es Kunst ist“, sagte Singh. „Ich denke, mit der pauschalen Objektivierung geht einfach die Verbindung zum Subjekt verloren.“

„Bei der einvernehmlichen Objektivierung dagegen geht es darum, dass sich jemand gut mit sich selbst fühlt und derjenige möchte, dass jemand sie anschaut. Die Einordnung als Kunst bedeutet wiederum, dass etwas problemlos an eine Wand gehängt werden kann. Und wenn beides zutrifft, dann ist das für uns der größte Gewinn.“

Eine weitere Neuerung ist, dass die berühmten Playmates - Schönheiten, die in der Mitte des Magazins großformatig abgebildet werden – nun nicht mehr auf dem Titel der Publikation erscheinen, und sie werden auch nicht mehr von Männern mit einem männerzentrierten Blick fotografiert, sondern von Frauen oder Schwulen, während bei den Fototerminen stets „Intimitätskontrolleure“ anwesend sind, die darauf achten sollen, dass keine Grenzen übertreten werden.

Darüber hinaus hat das Magazin auch seine Bezeichnungen geändert und verwendet nur noch politisch korrekte Titel. Beispielsweise sind „Playboyhäschen“ jetzt „Markenbotschafter“, während sich Playmates im Sinne von „September Playmate“ abfinden müssen mit dem Titel „Miss September“. 

„Playmates sollen überdies als Freiberufler vergütet werden“, so das Unternehmen gegenüber der NY Times, und es arbeitet daran, den Frauen im Rahmen des neuen Leistungspakets auch Krankenversicherungen anzubieten, da viele der Modelle den Playboy weiterhin bei öffentlichen Veranstaltungen vertreten. 

Insgesamt umschreiben die Verantwortlichen die redaktionelle Vision für ihren neuen Playboy mit Begriffen wie „Intersektionalität“, „Sexualpositivität“ und „Privileging“.

In der aktuellen Sommerausgabe des Playboy erschienen denn auch Artikel über BDSM und geschlechtsneutrales Sexspielzeug, ein langer Artikel über den offen schwulen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Pete Buttigieg, sowie ein Interview mit Tarana Burke, der Gründerin der #MeToo Bewegung.

Für die kommende Herbstausgabe hat die Künstlerin Marilyn Minter einen Fotoessay mit weiblichen Schamhaaren aufgenommen.