Das erste Foto mit Brille und zerzausten Haaren (Bildquelle) |
Nach dem Tod von Jeffrey Epstein rückte die allgemeine Aufmerksamkeit zu Ghislane Maxwell, Epsteins Ex-Freundin und mutmaßlicher Komplizin dessen pädosexueller Anwandlungen. Zunächst schien sie untergetaucht zu sein, dann aber gab es Meldungen, wonach sie mit einem Technologiemanager zusammenleben soll. Über das Wochenende erschienen sogar zwei Fotos, die Maxwell in einem Fast Food Restaurant in Los Angeles zeigen, und die den Anschein von entspannter Normalität suggerieren sollen. Das Problem dabei: Es gibt ernste Hinweise darauf, dass es sich bei den Fotos um Fälschungen handelt.
Falsche Frisur, falsche Brille, falsche Getränke, falsche Kamera, falsche Werbung
Die beiden Fotos von
Maxell zeigen sie in einem Fast Food Restaurant in Hollywood, die am
Wochenende entstanden sein sollen. Maxwell ist dabei an einem Tisch
im Außenbereich zu sehen, wie sie neben einem Menü ein Buch vor
sich liegen hat, aus dem sie liest. Die Szene soll ganz offenbar die
Normalität einer entspannten Frau suggerieren, die nichts verbrochen
und nichts zu verbergen hat.
Wie die Daily
Mail berichtet gibt es jedoch einige Ungereimtheiten an den
beiden Fotos. Zum einen ist es die Diskrepanz in der Frisur zwischen
dem ersten und zweiten Foto. Dazu wirkt sie im ersten auch wesentlich
mehr wie die 57 Jahre alte Frau, die sie ist, als im zweiten.
Während die Frisur und die Gesichtszüge im ersten eher als
„zerzaust“ bezeichnet werden können, so ist sie im zweiten
deutlich fotogener dargestellt. Das ließe sich zwar darauf
zurückführen, dass sie den Fotografen bemerkte und sich kurz
zurecht machte, wie es nicht unüblich ist. Dann allerdings muss man
sich auch fragen, warum das erste Foto überhaupt seinen Weg in die
Öffentlichkeit fand.
Das zweite Foto mit Frisur und ohne Brille (Bildquelle) |
Des weiteren trägt
sie im ersten Foto, auf dem sie direkt in die Kamera blickt eine
Brille, während sie im zweiten, das sie beim lesen zeigen soll,
keine. Zu erwarten wäre eher das Gegenteil. Die Brille jedoch
liegt neben dem Buch, einem eindeutigen Hinweis darauf, dass die
Szene gestellt war.
Ebenso merkwürdig
ist die Anwesenheit von zwei Getränkebechern. Es kann gut sein, dass
die Frau einen erheblichen Durst hatte, allerdings ist es bei weitem
wahrscheinlicher, dass eine zweite Person bei ihr saß, die
möglicherweise die Fotos geschossen hat. Hinzu kommt, dass die
beiden Becher auf den Fotos jeweils geschlossen sind und ihr Burger
unangetastet auf dem Tablett liegt. Das zeigt, dass die beiden Fotos
in kurzer Abfolge geschossen worden sein müssen, was in seltsamem
Kontrast zu Frisur, Brille und Pose steht.
Diese
Auffälligkeiten widersprechen der „offiziellen“ Version, wonach ein
zufälliger Gast die beiden Fotos angefertigt haben soll, wie auch die Tatsache, dass die Fotos mit einer hochauflösenden Kamera geschossen worden sein müssen und nicht mit einer gängigen Smartphonekamera, wie es bei der
Daily Mail heißt. Der Einsatz einer Profikamera aus
großer Entfernung spricht eher für einen
Paparazzi, von denen es in Hollywood zahlreiche gibt, die auf genau solche Augenblicke warten. Dann aber fragt sich, warum der Fotograf aus den
sicherlich wertvollen Aufnahmen kein Geld gemacht hat.
Die photoshoppierte Werbung im Hintergrund (Bildquelle) |
Das letzte und
vermutlich deutlichste Zeichen für eine Manipulation der Fotos
stellt die Werbung im Hintergrund dar. Auf den Fotos zu sehen ist wie auf der
Werbefläche im Hintergrund ein neuer Film namens „Good Boys“ beworben. Eine
Nachfrage der Mail on Sunday beim Betreiber der Fläche ergab jedoch,
dass dort am Freitag, als die Aufnahmen entstanden sein sollen, eine
Werbeanzeige für ein Krankenhaus ausgestellt war. Laut Werbeagentur
habe man keine Kenntnis über die Filmwerbung und gehe daher von
einer nachträglichen Bildbearbeitung aus.
Trotz des
vermeintlich privaten Auftretens von Maxwell in der Öffentlichkeit
wird die Frau noch immer vom FBI und mehreren Anwälten gesucht, die
sie wegen ihrer Nähe zu Jeffrey Epstein befragen wollen.
Setzt man auf der
Suche nach der Wahrheit zu Maxwells beiden Fotos Ockhams
Rasierer an, dann ergibt sich auch hier
eine Verschwörung. Man kann dabei nicht einmal zu 100% ausschließen,
dass die Frau dort überhaupt nicht anwesend war und die beiden Fotos umfassend retuschiert wurden.