2. Juli 2019

Sie haben Angst vor der Macht von Google? Keine Sorge, die schaffen sich gerade selbst ab

So schön bunt hier. (Quelle: Bildschirmfoto)

Alphabet Inc., der Mutterkonzern von Google, YouTube und übrigens auch Blogger, der Plattform, auf der ich meinen Blog laufen habe, könnte kaum mächtiger sein. Das globale Quasimonopol auf digitale Suchanfragen beschert dem Unternehmen dabei nur exorbitante Gewinne, sondern hilft auch dabei, die nicht mehr ganz so versteckte politische Agenda unter das Volk zu bringen. Inzwischen aber treiben sie es mit der politischen Korrektheit so weit bei Google, dass ihr Produkt leidet und zwar so stark, dass Alternativen bessere Ergebnisse liefern.



Googeln Sie einmal nach Bildern zu „White Couple“



Es kommt immer etwas auf die Einstellungen an, auf vorherige Suchen und auf den Standort, was man zu sehen bekommt. Aber ich nehme an, Sie sehen in etwa das gleiche wie ich im Moment. Von oben nach unten und von links nach rechts präsentiert mir Google die folgenden Ergebnisse zur Anfrage nach „white coulpes“ (weißen Pärchen):

  1. Ein weißes Paar, die sich für Schwarze halten und ihrem Drang nach dem korrekten Äußeren mit zu viel Solarium und Selbstbräuner nachhalfen.
  2. Ein schwarzer Mann und eine schwarze Frau; die Frau weint.
  3. Ein weißes Paar, das stolz seine neugeborenen Drillinge zeigt – alle drei sind schwarz.
  4. Eine Kollage mit gemischtrassigen Paaren.
  5. Noch einmal das Paar von Position 1.
  6. Ein weiteres Mal das Paar von Position 1; aus Neugierde klicke ich auf das Bild für nähere Infos: „Martina Big and her husband, Michael Eurwen, are both from Germany“ (Ach du Scheiße, auch noch Deutsche!)
  7. Ein weißes Paar mit zwei adoptierten schwarzen Mädchen, die schwarze Puppen in der Hand halten.
  8. Eine weitere Kollage mit gemischtrassigen Paaren.
  9. Ein schwarzes Paar mit zwei Kleinkindern, einmal das eigene (auch schwarz) und dazu ein weißes, das sie adoptiert haben.
  10. Noch einmal das Paar mit den Drillingen aus Position 3 ein paar Jahre später; sie lächeln immer noch glücklich in die Kamera.

Nach allen Regeln der Kunst – außer natürlich jenen der poststrukturellen Postmoderne – ist das minderwertige Qualität, die mir Google als Ergebnis für die Suchanfrage liefert. Als Kunde habe ich keinen Grund mehr, die Google Bildersuche nachzufragen. Insbesondere dann, wenn es nicht nur einmal vorkommt, sondern regelmäßig.

Während sich Google bei deutschsprachigen Suchanfragen für Bilder noch zurückzuhalten scheint, so verfolgt das Unternehmen bei englischsprachigen Bildinhalten eine umfassende Politik des „Nudging“, also dem „Anstupsen der Konsumenten, damit sie sich eine als korrekt erachtete Verhaltensweise angewöhnen.

Wenn die Lüge zur Wahrheit wird... (Quelle: Bildschirmfoto)

Unter den Suchergebnissen für „scientist“ (Wissenschaftler) beispielsweise befinden sich mehrheitlich Frauen und wer nach „white inventors“ (weiße Erfinder) sucht, der bekommt alles mögliche zu sehen, nur nicht das, was gesucht wurde. In meinem Versuch jedenfalls befinden sich gerade einmal zwei weiße Wissenschaftler unter den ersten zehn Ergebnissen.

Wer das alles für nachrangig hält, der sei darauf hingewiesen, dass es sich beim englischsprachigen Marktvolumen um das mit Abstand größte der Welt handelt, da nicht nur Briten oder Amerikaner mit Hilfe englischer Suchbegriffe das Netz durchsuchen, sondern auch genügend Konsumenten, die Englisch als Zweitsprache beherrschen, ganz einfach weil das Angebot an möglichen Ergebnissen bei weitem das größte ist.

Google verärgert mit dieser Politik der politischen Korrektheit mindestens eine Milliarde Nutzer und wenn es oft genug vorkommt, dann wird diese eine Milliarde Nutzer als Kunden künftig woanders suchen gehen.

Denn es sind nicht nur rassische Suchanfragen, um die es geht, deren Manipulation man sehr wohlwollend noch als angemessen bezeichnen könnte. Sucht jemand nämlich nach einem bestimmten öffentlich bekannten Erfinder, dessen Namen er nicht kennt und nur weiß, wie er aussieht und möglicherweise wann er aktiv war, dann bleibt eine Suchanfrage beispielsweise nach „white inventors 1900s“ höchstwahrscheinlich erfolglos, wenn dieser Erfinder ein weißer Mann war. Denn bei mir jedenfalls tauchen unter den ersten zehn Ergebnissen drei Frauen auf (zwei weiß, eine schwarz), drei schwarze Männer, zwei Mal Nikolai Tesla, sowie zwei sonstige weiße Männer.

Der meines Erachtens beeindruckendste aller schwarzen Erfinder, George Washington Carver, taucht übrigens nirgends auf.





Meine Suchprobleme und brauchbare Alternativen



Für viele Blogartikel muss ich immer wieder im Netz recherchieren. Mein Problem dabei ist, dass sobald es um halbwegs politische oder gesellschaftlich verbrämte Angelegenheiten geht, dann werde ich bei Google nicht mehr fündig.

Im gestrigen Artikel über die Manipulationen von NBC bei der demokratischen Präsidentschaftsdebatte beispielsweise musste ich mich durch sehr viele Videos und Suchanfragen graben, bis ich endlich den Clip fand, der Rachel Maddows Russlandtourette zum Inhalt hatte. YouTube und Google haben ihn einfach vergraben und das, obwohl er höchst relevant ist und vor einigen Wochen viral ging wie wenig.

Aber auch bei deutschen und Deutschland betreffenden Suchanfragen werde ich bei Google immer seltener fündig. In der Ergebnisliste bekommt man quasi nur noch die Mainstream Medien geliefert. Alternativen wie Jouwatch oder Pi-News existieren dort schlicht und ergreifend nicht mehr. Mit ihrem Verschwinden aber gehen auch jene Meldungen verloren, die der Mainstream entweder entschuldigend abhandelt, oder an die man sich gar nicht mehr heranwagt. Für Recherchen oder weiterführende Verweise muss der interessierte Nutzer woanders hingehen.

Das ist ein Manko, welches nicht nur mich als Publizisten betrifft, sondern sicherlich auch viele Konsumenten, die sich über ein bestimmtes negatives Ereignis in ihrer Nähe informieren wollen, über das sie von einem Bekannten gehört haben.

Eine Testanfrage mit „Schwimmbad Gewalt“ beispielsweise ergibt unter den ersten zehn Suchergebnissen jeweils:
  • Google: 6x private Mainstream Medien und 4x GEZ; alle Ergebnisse mit Nachrichtenbezug
  • Bing: 6x private Mainstream Medien und 2x GEZ; zwei Ergebnisse ohne Nachrichtenbezug
  • DuckDuckGo: 4x private Mainstream Medien und 2x alternative Medien; vier Ergebnisse ohne Nachrichtenbezug
  • Qwant: 4x private Mainstream Medien, 2x GEZ und 2x alternative Medien; zwei Ergebnisse ohne Nachrichtenbezug

Ich denke, die Ergebnisse sind selbsterklärend. Immerhin handelt es sich um ein Thema, das zu den Stärken der alternativen Medien gehört, weil es vom Mainstream und den GEZ Medien ignoriert oder als „warmes Wetterphänomen“ schöngeredet wird. Jede Suchmaschine, die nicht mindestens eine Meldung aus den großen Alternativmedien in den obersten zehn Ergebnissen liefert, muss daher als indiskutabel schlecht bezeichnet werden und wird sich über längere Zeit am Markt nicht behaupten können.

Immer öfters nutze ich selbst daher Qwant, das angemessen gute Ergebnisse liefert. DuckDuckGo hatte ich auch schon ausprobiert und schneidet in der Testanfrage gut ab, allerdings liefert mir die Seite nur selten guten Ergebnisse. Vor allem die Bildersuche bei DuckDuckGo ist sehr schwach, eine Angelegenheit, bei der Bing überragend gut ist.

Auch bei Bing, das zu Microsoft gehört und damit gefährlich nahe am Silicon Valley liegt, bekommt man bei einer entsprechenden Anfrage überproportional viele schwarze Erfinder geliefert. Aber wenigstens sind fast die Hälfte der Fotos bei meiner Anfrage mit weißen Gesichtern geschmückt und zusätzlich der Büste eines antiken Erfinders. Das ist in Ordnung.



Fazit



Die politische Korrektheit bei Google beginnt sich ganz langsam in einer Weise auf sein Kernprodukt auszuwirken, dass der Abstand zur Konkurrenz sinkt. Die gezielt eingebauten Verschlechterungen mögen sich zwar noch auf einen relativ kleinen Teil des Dienstleistungsangebots erstrecken, dort aber führt der Qualitätsverlust zu einem Minderangebot, das die Nutzer systematisch zur Konkurrenz treibt.

Wer einmal einen Kunden verliert - das kennt jeder, der einmal eine wiederholt schlechte Erfahrung mit einem Anbieter gemacht hat – der gewinnt ihn so schnell nicht zurück. Dies gilt vor allem dann, wenn die Konkurrenz mit ihrem Angebot dem Marktführer allgemein nicht weit hinterher hinkt. Basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen kann ich erfreut feststellen, dass dies im Markt für Suchmaschinen zunehmend der Fall ist.

Da wir beobachten können, wie versucht wird, die politische Korrektheit auf immer weitere Lebensbereiche auszudehnen - inzwischen ist nicht einmal mehr die ansonsten ernstzunehmende Wissenschaft davor gefeit – werden auch die Ideologen bei Google immer weiter Raum fordern für die genehme Anpassung von Suchergebnissen.

Zumindest langfristig, also über den Zeitraum von einem halben bis ganzen Jahrzehnt, ist das Resultat daraus klar: Google wird abstürzen und verglühen. Enthüllungen wie jene von Project Veritas und die Versuche, diese zum Schweigen zu bringen, wirken letztlich nur wie ein Meißel, der die ohnehin bereits bestehenden Risse zu einem Graben öffnet, den bald schon kein Nutzer mehr überspringen wird.