So schön bunt hier. (Quelle: Bildschirmfoto) |
Alphabet Inc., der Mutterkonzern von Google, YouTube und übrigens auch Blogger, der Plattform, auf der ich meinen Blog laufen habe, könnte kaum mächtiger sein. Das globale Quasimonopol auf digitale Suchanfragen beschert dem Unternehmen dabei nur exorbitante Gewinne, sondern hilft auch dabei, die nicht mehr ganz so versteckte politische Agenda unter das Volk zu bringen. Inzwischen aber treiben sie es mit der politischen Korrektheit so weit bei Google, dass ihr Produkt leidet und zwar so stark, dass Alternativen bessere Ergebnisse liefern.
Googeln Sie einmal nach Bildern zu „White Couple“
Es kommt immer etwas
auf die Einstellungen an, auf vorherige Suchen und auf den Standort,
was man zu sehen bekommt. Aber ich nehme an, Sie sehen in etwa das
gleiche wie ich im Moment. Von oben nach unten und von links nach
rechts präsentiert mir Google die folgenden Ergebnisse zur Anfrage
nach „white coulpes“ (weißen Pärchen):
- Ein weißes Paar, die sich für Schwarze halten und ihrem Drang nach dem korrekten Äußeren mit zu viel Solarium und Selbstbräuner nachhalfen.
- Ein schwarzer Mann und eine schwarze Frau; die Frau weint.
- Ein weißes Paar, das stolz seine neugeborenen Drillinge zeigt – alle drei sind schwarz.
- Eine Kollage mit gemischtrassigen Paaren.
- Noch einmal das Paar von Position 1.
- Ein weiteres Mal das Paar von Position 1; aus Neugierde klicke ich auf das Bild für nähere Infos: „Martina Big and her husband, Michael Eurwen, are both from Germany“ (Ach du Scheiße, auch noch Deutsche!)
- Ein weißes Paar mit zwei adoptierten schwarzen Mädchen, die schwarze Puppen in der Hand halten.
- Eine weitere Kollage mit gemischtrassigen Paaren.
- Ein schwarzes Paar mit zwei Kleinkindern, einmal das eigene (auch schwarz) und dazu ein weißes, das sie adoptiert haben.
- Noch einmal das Paar mit den Drillingen aus Position 3 ein paar Jahre später; sie lächeln immer noch glücklich in die Kamera.
Nach allen Regeln
der Kunst – außer natürlich jenen der poststrukturellen
Postmoderne – ist das minderwertige Qualität, die mir Google als
Ergebnis für die Suchanfrage liefert. Als Kunde habe ich keinen
Grund mehr, die Google Bildersuche nachzufragen. Insbesondere dann,
wenn es nicht nur einmal vorkommt, sondern regelmäßig.
Während sich Google
bei deutschsprachigen Suchanfragen für Bilder noch zurückzuhalten
scheint, so
verfolgt das Unternehmen bei englischsprachigen Bildinhalten eine
umfassende Politik des „Nudging“, also dem „Anstupsen der
Konsumenten, damit sie sich eine als korrekt erachtete
Verhaltensweise angewöhnen.
Unter den
Suchergebnissen für „scientist“ (Wissenschaftler) beispielsweise
befinden sich mehrheitlich Frauen und wer nach „white inventors“
(weiße Erfinder) sucht, der bekommt alles mögliche zu sehen, nur
nicht das, was gesucht wurde. In meinem Versuch jedenfalls befinden
sich gerade einmal zwei weiße Wissenschaftler unter den ersten zehn
Ergebnissen.
Wer das alles für
nachrangig hält, der sei darauf hingewiesen, dass es sich beim
englischsprachigen Marktvolumen um das mit Abstand größte der Welt
handelt, da nicht nur Briten oder Amerikaner mit Hilfe englischer
Suchbegriffe das Netz durchsuchen, sondern auch genügend
Konsumenten, die Englisch als Zweitsprache beherrschen, ganz einfach
weil das Angebot an möglichen Ergebnissen bei weitem das größte
ist.
Google verärgert
mit dieser Politik der politischen Korrektheit mindestens eine
Milliarde Nutzer und wenn es oft genug vorkommt, dann wird diese eine
Milliarde Nutzer als Kunden künftig woanders suchen gehen.
Denn es sind nicht
nur rassische Suchanfragen, um die es geht, deren Manipulation man
sehr wohlwollend noch als angemessen bezeichnen könnte. Sucht jemand
nämlich nach einem bestimmten öffentlich bekannten Erfinder, dessen
Namen er nicht kennt und nur weiß, wie er aussieht und
möglicherweise wann er aktiv war, dann bleibt eine Suchanfrage
beispielsweise nach „white inventors 1900s“ höchstwahrscheinlich
erfolglos, wenn dieser Erfinder ein weißer Mann war. Denn bei mir
jedenfalls tauchen unter den ersten zehn Ergebnissen drei Frauen auf
(zwei weiß, eine schwarz), drei schwarze Männer, zwei Mal Nikolai Tesla, sowie
zwei sonstige weiße Männer.
Der meines Erachtens beeindruckendste aller schwarzen Erfinder, George Washington Carver, taucht übrigens nirgends auf.
Meine Suchprobleme und brauchbare Alternativen
Für viele
Blogartikel muss ich immer wieder im Netz recherchieren. Mein Problem
dabei ist, dass sobald es um halbwegs politische oder
gesellschaftlich verbrämte Angelegenheiten geht, dann werde ich bei
Google nicht mehr fündig.
Im gestrigen Artikel
über die Manipulationen von NBC bei der demokratischen Präsidentschaftsdebatte beispielsweise musste ich mich durch sehr
viele Videos und Suchanfragen graben, bis ich endlich den Clip fand,
der Rachel Maddows Russlandtourette zum Inhalt hatte. YouTube und
Google haben ihn einfach vergraben und das, obwohl er höchst relevant
ist und vor einigen Wochen viral ging wie wenig.
Aber auch bei
deutschen und Deutschland betreffenden Suchanfragen werde ich bei
Google immer seltener fündig. In der Ergebnisliste bekommt man quasi
nur noch die Mainstream Medien geliefert. Alternativen wie Jouwatch
oder Pi-News existieren dort schlicht und ergreifend nicht mehr. Mit
ihrem Verschwinden aber gehen auch jene Meldungen verloren, die der Mainstream entweder entschuldigend abhandelt, oder an die man sich gar
nicht mehr heranwagt. Für Recherchen oder weiterführende Verweise
muss der interessierte Nutzer woanders hingehen.
Das ist ein Manko,
welches nicht nur mich als Publizisten betrifft, sondern sicherlich
auch viele Konsumenten, die sich über ein bestimmtes negatives
Ereignis in ihrer Nähe informieren wollen, über das sie von einem
Bekannten gehört haben.
Eine Testanfrage
mit „Schwimmbad Gewalt“ beispielsweise ergibt unter den ersten zehn
Suchergebnissen jeweils:
- Google: 6x private Mainstream Medien und 4x GEZ; alle Ergebnisse mit Nachrichtenbezug
- Bing: 6x private Mainstream Medien und 2x GEZ; zwei Ergebnisse ohne Nachrichtenbezug
- DuckDuckGo: 4x private Mainstream Medien und 2x alternative Medien; vier Ergebnisse ohne Nachrichtenbezug
- Qwant: 4x private Mainstream Medien, 2x GEZ und 2x alternative Medien; zwei Ergebnisse ohne Nachrichtenbezug
Ich denke, die
Ergebnisse sind selbsterklärend. Immerhin handelt es sich um ein Thema,
das zu den Stärken der alternativen Medien gehört, weil es vom
Mainstream und den GEZ Medien ignoriert oder als „warmes Wetterphänomen“ schöngeredet wird. Jede Suchmaschine, die
nicht mindestens eine Meldung aus den großen Alternativmedien in den
obersten zehn Ergebnissen liefert, muss daher als indiskutabel schlecht bezeichnet werden und wird sich über längere Zeit am
Markt nicht behaupten können.
Immer öfters nutze
ich selbst daher Qwant, das angemessen gute Ergebnisse liefert.
DuckDuckGo hatte ich auch schon ausprobiert und schneidet in der
Testanfrage gut ab, allerdings liefert mir die Seite nur selten guten
Ergebnisse. Vor allem die Bildersuche bei DuckDuckGo ist sehr
schwach, eine Angelegenheit, bei der Bing überragend gut ist.
Auch bei Bing, das
zu Microsoft gehört und damit gefährlich nahe am Silicon Valley
liegt, bekommt man bei einer entsprechenden Anfrage überproportional
viele schwarze Erfinder geliefert. Aber wenigstens sind fast die
Hälfte der Fotos bei meiner Anfrage mit weißen Gesichtern
geschmückt und zusätzlich der Büste eines antiken Erfinders. Das
ist in Ordnung.
Fazit
Die politische
Korrektheit bei Google beginnt sich ganz langsam in einer Weise auf
sein Kernprodukt auszuwirken, dass der Abstand zur Konkurrenz sinkt.
Die gezielt eingebauten Verschlechterungen mögen sich zwar noch auf
einen relativ kleinen Teil des Dienstleistungsangebots erstrecken,
dort aber führt der Qualitätsverlust zu einem Minderangebot, das
die Nutzer systematisch zur Konkurrenz treibt.
Wer einmal einen
Kunden verliert - das kennt jeder, der einmal eine wiederholt
schlechte Erfahrung mit einem Anbieter gemacht hat – der gewinnt
ihn so schnell nicht zurück. Dies gilt vor allem dann, wenn die
Konkurrenz mit ihrem Angebot dem Marktführer allgemein nicht weit
hinterher hinkt. Basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen kann
ich erfreut feststellen, dass dies im Markt für Suchmaschinen zunehmend
der Fall ist.
Da wir beobachten
können, wie versucht wird, die politische Korrektheit auf immer
weitere Lebensbereiche auszudehnen - inzwischen
ist nicht einmal mehr die ansonsten ernstzunehmende Wissenschaft
davor gefeit – werden auch die Ideologen bei Google immer
weiter Raum fordern für die genehme Anpassung von Suchergebnissen.
Zumindest
langfristig, also über den Zeitraum von einem halben bis ganzen
Jahrzehnt, ist das Resultat daraus klar: Google wird abstürzen und
verglühen. Enthüllungen
wie jene von Project Veritas und die
Versuche, diese zum Schweigen zu bringen, wirken letztlich nur
wie ein Meißel, der die ohnehin bereits bestehenden Risse zu einem
Graben öffnet, den bald schon kein Nutzer mehr überspringen wird.