5. Juli 2019

Schon sieben Jahre alte Kinder werden systematisch als Drogenkuriere eingesetzt

Kein Flaum im Gesicht, aber Drogen in der Tasche (Bildquelle)

Großbritannien ist ein ganz besonderer Ort, wobei dieses „besonders“ in der Vergangenheit zumindest bei mir sehr positiv besetzt war. Mit der Abwesenheit brauchbarer Medien in Deutschland und dem Ausweichen auf die „Fleet Street“ gewinne ich immer mehr Einblick in den britischen Alltag, der mich jedoch nicht weniger als das Fürchten lehrt: Drei Jahre alte Kinder werden in dem Land zu Genderkrüppeln operiert und sobald sie dreizehn sind kommen Grooming Gangs und zwingen sie in die Sexualhölle. In den Jahren zwischendrin wiederum bleibt genug Platz für noch mehr gesellschaftliche Abgründe wie dem folgenden.



Daily Mail: Sieben Jahre alte Kinder werden von Drogendealern als Kuriere rekrutiert, indem sie diese dazu bringen, Früchte zu stehlen, um sie danach hunderte Kilometer von zu Hause aus mit Drogen zu dealen zu lassen


Laut eines schockierenden Berichts, der heute veröffentlicht wurde, werden Kinder bereits im Alter von sieben Jahren für den Drogenhandel rekrutiert.

Zunächst suchen sich die gewissenlosen Drogenhändler „unartige“ Grundschüler und animieren sie dazu, Früchte zu klauen, woraufhin sie in die Ränge der Banden aufgenommen werden, um dann dazu gezwungen werden, hunderte Kilometer von ihrem Zuhause entfernt als Drogenkuriere zu agieren.

Der beunruhigende Bericht des Kinderhilfswerks warnt nun davor, dass Banden überall im Land ihr Netz immer weiter ausdehnen und auf immer jüngere Kinder einwirken, und sich dabei jene für ihre Sache herauspicken, die beispielsweise Steine gegen Fenster werfen oder leicht verführt werden können.

Sie bringen die Kinder dazu, sich in der Schule „daneben zu benehmen“ und absichtliche Regelverletzungen zu begehen, damit sie infolge dessen aus der Klasse fliegen, um dann in Städten und Dörfern im ganzen Land die Schichtarbeit im Drogengeschäft zu übernehmen. Der Bericht der einflussreichen Wohltätigkeitsorganisation, die sich für Kinder einsetzt, die von Ausbeutung bedroht sind, warnt vor der erschreckenden Geschwindigkeit, mit der kleine Kinder angelockt werden.

Es handelt sich dabei um einen perfiden Anlockprozess, der teilweise damit beginnt, dass den Kindern ein Taschengeld angeboten wird, wenn sie im Gegenzug Wache stehen und vor der Polizei warnen, um danach sukzessive überzugehen zum Hantieren mit Drogen, Waffen oder Geld.

Es heißt, dass Kinder in gesonderten PRU Pflegeeinrichtungen für vom Regelunterricht ausgeschlossene Kinder besonders gefährdetseien, wobei ein Betreuer über sie meinte, dass Kinder „die eine PRU besuchen quasi eine Zielscheibe am Körper tragen“ für diese Art der Anlockbanden.

Die Kinderbeauftragte für England Anne Longfield sagte: „Es ist schockierend, aber leider nicht überraschend, dass Banden sich auf immer jüngere Kinder einschießen.“

„Es gibt einfach zu viele Kinder in diesem Land, die so wenig Rückhalt haben, dass sie für diese Art der emotionalen Manipulation zum perfekten Ziel werden, was von Schwerkriminellen ausgenutzt wird, die sie dann mit Drohungen und Gewalt in das Geschäft zwingen.“

„Das Alter einiger dieser Kinder weist auf die unangenehme Wahrheit hin, dass diese Kinder heute die billigsten und ersetzbarsten Glieder in der kriminellen Verwertungskette sind und es unter diesen genauso viele Opfer gibt, wie in allen anderen Bereichen.“

Es ist das erste Mal, dass ein bedeutender Bericht Beweise vorlegt für das Phänomen des überregionalen Bezirksgrenzendrogenhandels - das sich spezifisch auf Banden bezieht, die ihre Drogen über Handys verkaufen – und wie sie sich an Grundschulen breit machen.

Die nationale Verbrechensbehörde (NCA) hat zuvor geschätzt, dass bis heute insgesamt 10.000 Kinder ab elf Jahren von derartigen Banden ausgebeutet werden. [Das wäre in etwa ein Kind von 700; siehe die Bevölkerungspyramide Großbritanniens.]

Die Zahl der bekannten Drogenbanden im gesamten Vereinigten Königreich hat sich von 720 im vergangenen Jahr auf 2.000 fast verdreifacht, wobei die NCA schätzt, dass Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren den „Großteil“ der Banden ausmachen, die im 500 Millionen Euro Geschäft ihr Dasein bestreiten.

Seitens der Wohltätigkeitsorganisation heißt es im Bericht jedoch, sie habe „alarmierende Beweise“ gefunden, wonach jüngere Kinder gar versklavt würden und fügte hinzu: „Die Fachleute, mit denen wir gesprochen haben, berichteten von zunehmenden Bedenken gegenüber Tätern, die sich an Kinder im Grundschulalter heranschleichen.“

„Es gab Berichte über Vorfälle, in denen Täter Kinder beobachten und auskundschaften, die als ‚unartig‘ galten – also Kinder, die in ihren jungen Jahren gesellschaftliche Erwartungen und Grenzen überschreiten (z.B. Steine in Fenster werfen), oder die als leicht manipulierbar gelten.“

Ein stellvertretender Leiter einer Grundschule in Manchester sagte der Wohltätigkeitsorganisation: „Es gibt ein paar Kinder, von denen wir wissen, dass sie zehn und jünger sind und die in diese Sache verwickelt sind.“

„Ein Junge aus der 6. Klasse wird oft nach der Schule von älteren Jungen aus der Gegend abgeholt, die etwa 13 oder 14 Jahre alt sind, allerdings ist uns bekannt, dass diese auch mit Jungen im Alter von etwa 16 oder 17 Jahren zu tun haben, wobei sich daraus ableiten lässt, dass es eine Kette der Ausbeutung gibt, in der selbst ausgebeutete Kinder dazu gebracht werden, selbst auf noch jüngere Kinder einzuwirken, um diese selbst auszubeuten.“

„Sie sind leichte Ziele, da sie als süß und harmlos angesehen werden und deshalb nicht so viel Ärger bekommen wie ältere Kinder.“

Ein Kinderbetreuer sagte: „Wir hatten einen Fall, in dem die junge Frau nicht in der richtigen Uniform zur Schule kam - also wurde sie von der Schule ohne die Eltern darüber zu informieren nach Hause geschickt und das ist dann der Moment, in dem ihre Ausbeutung stattfindet.

Der Bericht warnte davor, dass sowohl Jungen als auch Mädchen gefährdet seien. Fast jedes sechste Kind, das der kriminellen Ausbeutung verdächtigt wird, ist ein Mädchen.

Nick Roseveare, Geschäftsführer der Wohltätigkeitsorgan sagte: „Wir haben alarmierende Beweise dafür aufgedeckt, dass es bereits im Grundschulalter beginnt und können dies anekdotischen Berichten über die Ausbeutung von Kindern im Alter von sieben und acht Jahren nachweisen.“

„Unser schockierender Bericht zeigt, wie skrupellose Kriminelle immer extremer gegen moralische Grundsätze verstoßen, wenn es darum geht, junger Menschen für ihre Drecksarbeit zu rekrutieren.“