Da, wo Milos Zeman das Sagen hat (Bildquelle) |
Während die Meldung selbst nicht unerwartet kommt, Afghanistan ist trotz oder wegen des nie endenden NATO Militäreinsatzes noch ein Dreckloch und neben Somalia und Berlin Neukölln vermutlich der furchtbarste Ort der Welt. Dann aber gibt die Meldung auch irgendwie Grund zur Hoffnung, da zumindest in einer Provinz mit Chamkani Samkani jemand an die Macht kam, der nicht wie der Rest einen Selbstbedienungsladen vor sich sieht, sondern etwas, das man pflegen und entwickeln muss. Ich denke, wir können die Tage zählen, bis der verantwortliche Gouverneur oder einer seiner Vertrauensleute gewaltsam wieder aus dem Amt entfernt wird.
Tolo News: Gouvaneur von afghanischer Paktika Provinz: Militärische Ausrüstung im „Milliardenwert“ von Kaserne gestohlen
Von einem
aufgegebenen US-Standort in der Provinz Paktika im Osten Afghanistans
wurde durch lokale Beamten und einige Abgeordneten „Ausrüstung in
Milliardenwert gestohlen“, nachdem das Lager 2014 an afghanische
Streitkräfte übergeben wurde, so der der Provinzgouverneur Mujib
Rahman Samkanai.
Die Basis des
Provincial Reconstruction Team (PRT) mit dem Namen Camp Kearney
befindet sich fünf Autominuten östlich des Gouverneursgeländes in
Richtung Urgun, einer weiteren Großstadt Paktikas.
Der Gouverneur
sagte, dass sich jeder einzelne Beamte nach der Übergabe der Anlage
an die lokalen Streitkräfte einen Teil von den Überresten der
Kaserne eingepackt hat.
„Es gab Ausrüstung
im Wert von sieben Milliarden Dollar in der PRT-Basis und alles davon
wurde geplündert“, sagte der Gouverneur. „Ehemalige Gouverneure,
Kommandeure, Bürgermeister, Direktoren, Parlamentsmitglieder, sie
alle haben sich daran beteiligt.“
Samkanai, der vor
vier Monaten das Amt des Gouverneur von Paktika antrat, nannte
allerdings keine Namen derjenigen, der seiner Meinung nach in den
Fall verwickelt waren.
„Sie verschafften
sich Zutritt zur PRT-Basis und plünderten sie. Basierend auf meinen
Informationen nahmen sie sogar verschlossene Container auf der Basis
auseinander, die voller Computer, Waffen und sogar Humvees und
Pickup-Fahrzeugen waren“, sagte Samkanai.
Der Polizeichef von
Paktika, General Ghulam Sakhi Rogh Lewanai, gab unterdessen zu, dass
militärische Ausrüstung fehlt.
„Ich habe mimt dem
Innenministerium über das Problem gesprochen und das Thema wurde
auch in einer Sitzung der Provinzverwaltung und im Koordinationsrat
diskutiert, wonach die alte Ausrüstung am Rande der Zerstörung
steht, daher sollten wir die verbliebene Ausrüstung dringend zur
Stärkung unserer Rückzugsgebiete verwenden, anstatt sie verrotten
zu lassen“, sagte Lewanai.
Ein mit der Kaserne
vertrauter Einwohner von Paktika meinte, dass es einer Klärung
durch lokale Beamte bedarf.
„Ende 2013 und
2014 verließen amerikanische Streitkräfte die Basis und übergaben
der afghanischen Regierung Ausrüstung im Wert von fast 8 Milliarden
Dollar, allerdings wurde das meiste der Ausrüstung nach ihrem
Rückzug geplündert, was alles unter der Leitung des ehemaligen
Gouverneurs Mohibullah Samim und anderer hochrangiger Beamter
geschah", behauptete Yaqub Manzoor, der in Paktika lebt.
„Nach neuen
Informationen gibt es an der Basis noch Geräte im Wert von 1
Milliarde Dollar, der Rest dagegen wurde entweder kaputt gemacht,
geplündert oder gestohlen. Es gibt auch einige Informationen, dass
einige Humvees nach Pakistan verhökert wurden, wo sie als Altmetall
endeten“, sagte so Manzor.