Ein Foto aus besseren Tagen (Bildquelle) |
Nach Jahren des Ausharrens in Ecuadors Londoner Botschaft wurde Julian Assange vor wenigen Tagen überraschend an die britischen Behörden übergeben. Zwei Gründe nannte der Präsident Ecuadors für diese Entscheidung. Einmal das zunehmend exzentrische Verhalten von Assange in der Gefangenschaft. Und zweitens, dass er entgegen einer Abmachung noch immer aktiv an WikiLeaks beteiligt sein soll, er sich also de jure von ecuadorianischem Territorium aus in innere Angelegenheiten anderer Länder eingemischt hat. Gerüchten zufolge soll seine Auslieferung jedoch aus einem anderen Grund erfolgt sein.
Martin Armstrong: IWF belohnt Ecuador mit einem 4,2 Millarden Dollar Kredit für die Auslieferung von Julian Assange
Es gibt Hinweise für
politischen Druck gegen Ecuador. Der IWF-Exekutivrat genehmigte
Ecuador gerade eine „Extended
Fund Facility“ [eine günstige Kreditlinie] in Höhe von 4,2
Milliarden US-Dollar (435% der IWF-Quote
Ecuadors; entspricht 3,035 Milliarden in Sonderziehungsrechten/SZR).
Der IWF Vorstand stimmte dieser Vereinbarung zu, allerdings mit
Auflagen. Der Beschluss des Vorstands ermöglicht zunächst nur die sofortige
Auszahlung von 652 Millionen Dollar (entspricht 469,7 Millionen SZR
oder 67,3 Prozent der Quote Ecuadors). Mit dieser neuen Vereinbarung wird die Wirtschaftspolitik der ecuadorianischen Regierung in den
nächsten drei Jahren deutlich gestützt - sofern sie Julian Assange
aufgibt.
Es ist sehr
interessant, wie Korruption und Bestechungsgelder die Welt
heimsuchen. Jede Person, die jemals zum Whisleblower wurde endet unweigerlich im Gefängnis.
Nach der
Auslieferung von Assange durch Ecuador haben die USA sofort einen
Auslieferungsantrag gestellt, wobei ihm das Hacken von staatlichen
Systemen vorgeworfen wird, was mit fünf Jahren Gefängnis geahndet wird. Natürlich
müssen die USA im Fall noch seine Schuld beweisen, um sein Leben
wirklich zerstören zu können. Daher werden sie sobald er in den USA angekommen ist wohl noch eine Reihe weiterer Anklagepunkte hinzufügen, um auch wirklich sicherzustellen, dass er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen wird.
Glaubt man dem
Geraune hinter den Kulissen, dann waren es die Demokraten gemeinsam
mit dem Tiefen Staat, die hinter der Aktion gegen Ecuador und Assange standen. Ihr Ziel besteht darin, ihn dazu zu bringen, dass er vor Gericht behaupten wird, er habe die gehackten
E-Mails von Putin erhalten (und nicht über Kim Dotcom von Seth Rich, einem Mitarbeiter der Demokratischen Partei).
Die Gefahr all dieses Unsinns liegt in
der einfachen Tatsache begraben, dass es uns dem nächsten Weltkrieg
einen weiteren Schritt näher bringen wird. Wie es scheint haben wir
es hier eindeutig mit einem hochgradig koordinierten System zu tun,
das in der Lage ist auf den IWF einzuwirken und gleichzeitig
Personen wie Chelsea Manning ins Gefängnis bringen kann, die im
Prozess sicherlich gegen Assange aussagen wird müssen, und der wegen
Hochverrats sogar die Todesstrafe droht. Indem sie in der Sache
gezielt eine Verbindung zu Russland konstruieren hoffen sie dazu, dass der
Druck auf Trump so groß wird, dass er im Fall einer Verurteilung weder Assange noch Manning eine
Begnadigungen aussprechen kann.
Die Sache geht sehr,
sehr tief. Es ist eine Tyrannei unter dem Banner von Freiheit und
Menschenrechten.