12. März 2019

Die allumfassende Anti-Autorität von Heiko Maas als deutscher Außenminister festgehalten in einem Foto


Warum nicht gleich Außenminister Pumuckl (Bildquelle)

Seit einiger Zeit verfolge ich das indische Magazin The Print, das zwar überwiegend mainstreammäßig berichtet, aber trotz allem einen interessanten Einblick in die Verhältnisse auf dem Subkontinent bietet. Gerade eben habe ich wieder eine Perle entdeckt auf der Seite – oder soll ich schreiben Mistkugel? Es geht um den Pak-Indien-Konflikt, um Heiko Maas und um das Titelfoto eines Artikels darüber.



Einmal bitte Faust hoch, Gesinnung zeigen und schmierig grinsen dabei



Der Grund für den medialen Auftritt von Heiko Maas in den subkontinentalen Medien ist klar. Deutschland ist ein wichtiger Spieler auf der Weltbühne, wenn auch nur zweite Reihe und dann ist unser Land auch der de-facto Hegemon über die EU, also zweite Reihe plus.

Insofern ist es durchaus relevant, wenn der Außenminister dieses Landes zu Gesprächen nach Pakistan reist, um sich über die dortige Situation zu erkundigen. 

Eine ganz besondere Dringlichkeit bekommt die Sache, weil Pakistan kürzlich von Indien bombardiert wurde wegen eines islamistischen Terroranschlages im indischen Teil von Kaschmir, der irgendwo im Großraum Islamabad organisiert wurde. Das Land ist zudem bekannt für seinen islamischen Extremismus, seitdem es den (bewaffneten!)Dschihad als Staatsdoktrin verankert hat. Es produziert dazu regelmäßig Wirtschaftsmigranten und mit seinen Atombomben könnte es ein planetenweites Erdbeben verursachen.

Das sind jede Menge Gründe – den allgemein wirtschaftlichen habe ich dabei noch gar nicht erwähnt – die uns mittelbar wie unmittelbar betreffen. Insofern macht es sehr viel Sinn, wenn der Außenminister persönlich dort einmal hinfliegt - oder mit dem Orientexpress fährt, falls die Flugbereitschaft mal wieder BER spielt - um nach dem Rechten zu sehen und kurz die eignen Interessen anzumelden.

Elementar bei einen solchen Auftritt ist, dass sich in den Umständen die Ernsthaftigkeit des Besuchs widerspiegelt und dies sowohl verbal wie auch in puncto Gestus und Habitus. Generell sollte sich ein Außenminister stets etwas zurücknehmen und auch jenseits der Amtsführung den inneren Scherzkeks sedieren - im Falle von Heiko Maas wohl eher den inneren Linksaktivisten - da "Spaß mit Diplomatie" ein Widerspruch in sich ist.

Bei Heiko im Außenministeranzug kam diese Erkenntnis offenbar noch nicht an. Denn ansonsten hätten rund 1,4 Mrd Inder nicht das folgende Profilbild präsentiert bekommen von ihm als dem obersten diplomatischen Vertreters eines global aufgestellten Industrielandes:

Zu dem Artikel gehts hier

Naaa?

Wirkt das souverän?

Wirkt das professionell?

Wirkt das wie ein Außenminister?



Das schlimme ist, dass man sich bei The Print keinen kleinen Scherz erlaubt hat und sich möglicherweise dachte, dass Inder ja bekanntlich einen roten Punkt auf der Stirn tragen, da kann es nur normal sein, wenn Deutsche ein rotes religiöses Symbol am Handgelenk tragen und andere mit erhobener Faust darauf hinweisen.

Nein, das Bild ist ernstgemeint und es ist hochoffiziell und stammt von Heikos eigenem Twitterprofil und damit vom öffentlichen und mehr oder weniger quasi-amtlichen persönlichen Verlautbarungsorgan des deutschen Außenministers.

Das heißt, mit dem Bild legt Maas den Standard dafür fest, wie sich das offizielle diplomatische Deutschland in der Welt präsentiert.

Mit erhobener Faust.

Mit präsentierter Gesinnung.

Mit einem schmierigen Grinsen im Gesicht.

Meine ernst gemeinte und erschrockene Frage dazu lautet: Wer nimmt so etwas noch ernst? Mehr als Fremdschämen kann ich mich jedenfalls nicht mehr für diesen Mann und seine Regierung.