1. Februar 2019

Britische Regierung zwingt Universitäten zur Einhaltung des Rassengleichheitsgebots bei der Notenvergabe

Britische Regierung spielt "Zähl die Rassen!" (Bildquelle)

Aus Großbritannien kommt gerade die Kunde vom neuesten Schauspiel staatszersetzender Idiotie. Dieses Mal darf sich die konservative (sic!) britische Regierung einen Orden anhängen für ein Vorhaben, mit dem "rassistische" Universitäten dazu gezwungen werden sollen, alle Rassen in gleicher Weise durchs Studium zu ziehen, um ihnen am Ende die gleichen Noten zu verleihen. (Übersetzt mit DeepL)

Daily Mail: Minister fordern die Schließung der Notenlücke für schwarze Studenten oder es gibt Strafen, nachdem eine Überprüfung eine Rassendiskrepanz ergab

 
Universitäten werden mit Sanktionen einschließlich Geldbußen rechnen müssen, es sei denn, sie schließen die Leistungslücke zwischen schwarzen und weißen Studenten, so die Regierung.

Das zuständige Ministerium veröffentliche heute Zahlen, nach denen weiße Schüler in etwa ein Drittel häufiger eine gute Abschlussnote erhalten, als schwarze Schüler.

Das neue "Race Disparity Audit" (in etwa "Rassenabstandsinspektion") zeigt, dass nur 56 Prozent der schwarzen Schüler eine gute oder sehr gute Note erhalten, verglichen mit 80 Prozent ihrer weißen Kommilitonen.

Schwarze Studenten haben auch die höchste Wahrscheinlichkeit, die Universität abzubrechen, und nur zwei Prozent aller wissenschaftlichen Mitarbeiter sind schwarz.

Der Grund für den Unterschied ist unklar, aber einige schwarze Studenten haben gesagt, dass sie während ihres Studiums Probleme hatten, weil sie sich nicht unterstützt oder willkommen fühlten.

Nun fordert die Regierung von den Universitäten eine Änderung ihrer Arbeitsweise, um die Lücke zwischen den Rassen zu schließen, wobei unter anderem gefordert wird, dass sie einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, mit dem dies im nächsten Jahr erreicht werden soll.

Jene Universitäten, die sich nicht daran halten, werden mit einer Intervention des Office for Students (OfS) konfrontiert, der neuen Regulierungsbehörde mit der Befugnis Universitäten zu sanktionieren und ihnen Geldstrafen aufzuerlegen. Es ist nicht klar, wie hoch die Geldbußen sein werden.

Die schlimmsten Übeltäter unter den Universitäten, die ihre Noten am rassistischsten vergaben werden dazu in den Rankinglisten genannt und öffentlich an den Pranger gestellt, um so die dort auftretenden Leistungsunterschiede zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen maximal in die Öffentlichkeit zu rücken.

Universitätsminister Chris Skidmore sagte: "Die Universitäten müssen das moderne Großbritannien widerspiegeln und sicherstellen, dass jeder, der das Potenzial hat unabhängig von seinem Hintergrund oder seiner Herkunft an der Universität erfolgreich sein kann.

Es kann nicht richtig sein, dass Studenten ethnischer Minderheiten überproportional das Studium abbrechen, und ich möchte mich mehr auf die Erfahrung der Studenten konzentrieren, um Studenten ethnischer Minderheiten zu helfen, damit sie an der Universität ebenso erfolgreich sein werden.

Alle Universitäten müssen nun Daten über die Zulassung und Leistung veröffentlichen, aufgeschlüsselt nach Ethnie, Geschlecht und sozioökonomischem Hintergrund, um jenen mit guten Fortschrittenn und zurückbleiben, in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Universitäten werden auch aufgefordert, bestehende Leistungslücken zu "erklären oder Änderungen vorzunehmen". Dabei müssen sie ehrgeizigere Pläne aufstellen mit Maßnahmen zur Korrektur der bestehenden Lücke - sowie um den Nachweis erbringen, dass sie funktionieren.

Chris Millward, Direktor für fairen Zugang bei den OfS sagte: "Da wir erkennen müssen, dass weniger Studenten ethnischer Minderheiten ihr Studium durchziehen, wer die besten Studienergebnisse erzielt oder wer am Ende in einen akademischen Job einsteigt erwarten wir, dass die Universitäten einen messbaren Aktionsplan haben, um dies zu korrigieren".

Der Schritt folgt den Anschuldigungen von Aktivisten wie dem Labour-Abgeordneten David Lammy, dass einige Universitäten - darunter Oxford - nicht genügend schwarze Studenten zulassen und institutionell rassistisch voreingenommen sind.

Dazu sollen drei Jahre dauernde unterrichtsbasiere Abschlüsse künftig "sicherlich nicht mehr die Norm bleiben," so Minister Skidmore.

In einer Rede begrüßte er die Einführung von Ausbildungsprogrammen und zweijährigen Kursen, die sich in den kommenden Jahren weiter verbreiten sollen. Er sagte, die Abschlüsse würden auf die Bedürfnisse der zukünftigen Arbeitskräfte zugeschnitten und die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen verbessern.

Seine Bemerkungen deuten darauf hin, dass er damit versucht, das Problem der großen Zahl von Absolventen zu bekämpfen, die auf Arbeitsstellen für Geringqualifizierte enden.


Was verschwiegen wird und mein Fazit


Leider bleibt bei dieser Rassengleichheitskontrolle ein Vergleich mit der höheren militärischen Ausbildung (und jener des zivilen Beamtenapparats) außen vor. Denn der Blick auf Abschlussklassen von Sandhurst der jüngeren Zeit zeigt, dass auch dort einiges im Argen zu liegen scheint. Von den 25 auf diesem Foto mit dem Gesicht erkennbaren Absolventen sind lediglich zwei schwarz, keiner ist ostasiatisch und keiner ist subkontinental. Frauen findet man dort ebenso vergeblich.

Während der Anteil an Schwarzen der Realität durchaus nahe kommt (3%), so sollten auf dem Foto auch mindestens zwei Ostasiaten zu sehen sein und drei Subkontinentale. Die Hälfte der Absolventen müsste zudem weiblich sein.

Mein Bauchgefühl sagt mir allerdings, dass man sicherlich auch im britischen Verteidigungsministerium schon eine entsprechende Arbeitsgruppe zum Rassengleichheitsgebot eingerichtet hat.

Unberücksichtigt bleibt bei den geplanten staatichen Eingriffen in die universitäre Leistungsgerechtigkeit dazu die Tatsache, dass es ausgerechnet weiße Männer aus der britischen Arbeiterklasse sind, die von den Universtitäten übergangen und überhaupt erst nicht angenommen werden.

Die britische Regierung besteht derzeit übrigens aus einer Koalition der konservativen Tory Partei und der nordirischen rechtskonservativen DUP. Der zuständige Minister Chris Skidmore gehört den Torys an und ist ein weißer, heterosexueller Mann.

Was lernen wir daraus? Bloß keine schwarzen Absolventen britischer Universitäten einstellen!