21. Mai 2020

YouTube hat den ersten Teil der Doku über das Social Distancing gelöscht - Dagegen Protest einlegen ist nicht möglich



Eine von Erichs Besten (Bildquelle)

Youtube hat den ersten Teil der von mir untertitelten Dave Cullen Doku über das Social Distancing gelöscht. Das nach gerade einmal zwei Dutzend Aufrufen und ohne Widerspruchsmöglichkeit. Der Film basiert auf soliden wissenschaftlichen Arbeiten, zitiert Mainstream Medien und fordert nicht zu Gewalt auf. Dennoch sah die Zensurstelle eine Gefahr darin und ließ es kurzerhand im digitalen Mülleimer verschwinden. Offenbar kam es der Wahrheit zu nahe.



Warum sich Transkripieren nur bei besonderen Anlässen lohnt


Videos transkripieren ist eine Heidenarbeit. Pro Minute Film muss man mit circa fünf Minuten übersetzen, die Zeitstempel alle passend einsetzen und gegenlesen, während allzu viele Stellen zwei oder drei Mal angehört werden müssen, weil es manchmal unverständlich zugeht. Dazu kommt noch das Einbrennen der Untertitel, was noch einmal in etwa so lange dauert, wie das Video lang ist. Sollte schließlich nachträglich ein eminenter Fehler entdeckt werden, dann beginnt der Brennvorgang von vorne.

Ein Video mit über 40 Minuten Laufzeit entspricht daher einem halben Tag Arbeit. Es ist der Grund, weshalb es so wenige Videos mit Untertiteln gibt (denn wer bezahlt schon dafür..), auch wenn es alleine im englischsprachigen Internet zahlreiche Beispiele gäbe, deren Inhalt von der Bedeutung so groß sind, dass es auch Menschen in Deutschland ohne ausreichende Sprachkenntnisse darüber informiert sein sollten. Einen kurzen Blogbeitrag darüber schreiben geht im Vergleich erheblich schneller und frisst kaum eine Stunde Zeit weg. Allerdings erreicht das meist weniger Menschen.

Erstklassige Quellen, aber die Zensur schläft nicht


Bei Dave Cullens Doku über die Gefahren des Social Distancing habe ich dennoch eine Ausnahme gemacht, da es inhaltlich außerordentlich bedeutend ist, was er an Informationen zusammengetragen hat. Als Quellen bediente er sich ausnahmslos beim linken Mainstream (zB. dem Guardian) und bei Fachleuten wie der Molekularbiologin Dolores Cahill, die laut Lebenslauf sogar einige Zeit am Max Planck Institut für molekulare Genetik in Berlin verbrachte. Es ist also selbst für den Mainstream ziemlich eminent, was Cullen da aufbot zur Untermauerung seiner Hypothese.

Dennoch gefiel bei YouTube (oder den Wächtern der Mainstream Medien) jemandem nicht, was ich da zur Weiterverbreitung hochgeladen habe. Nach imposant enttäuschenden 20 Aufrufen für die drei Teile der Doku wurde jemand aufmerksam auf das häretische Werk und ließ es sperren.

Die Mail zur Löschung flatterte bei mir kurz nach 12 Uhr heute Mittag ein, bei Kahanes Putztruppe gibt es also auch einen Feiertagsdienst, der noch kurz vor der Mittagspause den Zensurklick über unliebsamen Inhalten heruntergehen lässt. Das sogar nicht nur bei virulenten Videos, nein, auch das nischigste kleine Schnipselchen Information wird umgehend gelöscht. Die Mittel (und die Angst) müssen sehr groß sein, dass hier eine derartige Mikrokontrolle des digitalen Informationsflusses aufgebaut wurde.

Um 12:14 wurde zurückgeschossen

Einspruchsmöglichkeiten? Pfff….


Neben dem Ärger um die viele Arbeit, die ich sinnlos im digitalen Äther versenkt habe, stellt sich natürlich die Frage, warum das Video gelöscht wurde. Wie beschrieben, basiert das Video in seinem argumentativen Teil in keinster Weise auf unhaltbaren „Verschwörungstheorien“ oder unwissenschaftlichen Vermutungen von Hobbyvirologen und Verhaltensküchenpsychologen. Lediglich im vom Rest klar abgetrennte Schluss des Videos spricht Cullen über seine Meinung darüber, warum die potenziell das Gegenteil des gewollten verursachenden Maßnahmen seines Erachtens überhaupt erst umgesetzt werden.

Das darf man und das darf man auch dann, wenn man eine Verschwörung wittert. Cullen ruft dabei nicht zu Gewalt oder Umstürzen auf, sondern appelliert, dass man die gesetzlichen Wege nutzen sollte, um die Bevölkerung aufzuwecken, um über den institutionellen Weg eine Veränderung zu erzwingen. Das ist legitim.

Einfach nur offene Zensur


Es gibt rein gar nichts an dem Video, das auch nur im Ansatz gegen irgendein Gesetz verstoßen würde. Dennoch entschloss sich die Zensur bei YouTube zur Löschung. Das Tüpfelchen auf dem i des Zensurmaßnahme gegen das Video besteht darin, dass ich nicht einmal einen Einspruch gegen die Löschung vornehmen kann, wie es normal ist. Das Video wurde einfach vernichtet, das Verlagen nach Gerechtigkeit oder auch die Bitte um Gnade sind nicht möglich.

Fast wie damals: Kurz und knapp abgebügelt


Der Vorgang unterstreicht für mich noch einmal, dass ich dieses „neue Normal“ unter keinen Umständen akzeptieren werde.

Ich habe den gelöschten ersten Teil der Doku noch einmal bei mir auf dem Blog direkt hochgeladen, musste ihn aufgrund der Größenbegrenzung für Dateien in weitere drei Teile aufspalten. Alternativ kann man die untertitelte Version des Videos auch hier in Gänze herunterladen(642 MB).





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