4. März 2020

Laut Studie machen hormonelle Verhütungsmittel Frauen dumm, faul und emotional fragil


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Mal wieder etwas aus der Abteilung „Laut Studie...“, die auch bekannt ist als „Wissenschaftler fanden heraus...“. In der Regel ignoriere ich derartige Klickfallen, da die Ergebnisse meist auf mauen Zufallskorrelationen basieren. Hin und wieder allerdings ist auch eine kleine Perle darunter, auf die es einzugehen wert ist. Das aus deutscher Perspektive besondere an der Angelegenheit ist, dass die Pille und andere hormonelle Verhütungsmittel hierzulande von viel mehr Frauen genommen werden als in den USA oder Großbritannien. Daher die Frage: Erklärt das am Ende die 20+% für die Grünen?



Daily Mail: Könnte die Pille den Erfolg sabotieren? Studie zeigt, dass Frauen, die hormonale Verhütungsmittel einnehmen, „leichter aufgeben“, wenn sie ihr Gehirn für Mathe und Problemlösungen einsetzen müssen


Hormonale Verhütungsmittel wie die Pille könnten laut einer Studie den Erfolg von Frauen sabotieren. Die Doktorandin Hannah Bradshaw und ihre Kollegen untersuchten im genauen, wie hormonale Verhütungsmittel die Ausdauer bei Aufgaben, die das Gehirn nutzen, beeinflussen.

In der Studie wurde festgestellt, dass Frauen bei einfachen wie auch komplexen Problemlösungsaufgaben schneller aufgeben als all jene, die keine Verhütungsmittel nehmen. Dies wiederum führte dazu, dass sie schlechter abschneiden, und es könnte Auswirkungen auf ihre Leistungen in der Schule, an der Universität und am Arbeitsplatz haben, so die Forscher der Texas Christian University.

Frühere Forschungsanstrengungen in dem Bereich konnten bereits einen Zusammenhang zwischen hormoneller Verhütung und veränderter Gehirnfunktion in den für Motivation, Emotionen und Aufmerksamkeit verantwortlichen Bereichen nachweisen.

Die Experten betonten jedoch, dass es die Verhütung Frauen in der Vergangenheit ermöglicht hat, durch Vermeidung einer Schwangerschaft insgesamt höhere Erfolgsquoten zu erreichen.

Eine Vielzahl von Studien zeigen, dass die Fähigkeit zum Durchhalten unabhängig von der Komplexität der Aufgabe, den Erfolg einer Person in anderen Lebensbereichen vorhersagen kann.

Mit der neuen Studie wird die Befürchtung unterstrichen, dass hormonelle Verhütungsmittel das Durchhaltevermögen und damit letztlich den Erfolg im Leben negativ beeinflussen können.

Frau Bradshaw sagte: „Eine wachsende Zahl von Forschungsarbeiten deutet darauf hin, dass der Einsatz von hormonellen Verhütungsmitteln mit wichtigen strukturellen und funktionellen Unterschieden in Hirnbereichen verbunden sein könnte, die für eine verlässliche Funktion und die kognitive Kontrolle des Verhaltens wichtig sind.“

Ihre Forschungsarbeit deutet ebenso darauf hin, dass der Einsatz von hormonellen Verhütungsmitteln auch Auswirkungen auf die Struktur und Funktion des Gehirns von Frauen haben kann.

Als Probanten für die Studie dienten Studentinnen einer Universität im Süden der USA. Sie verglichen dabei Frauen, die entweder zwei Monate lang ein Verhütungsmittel verwendeten mit jenen, die mindestens drei Monate lang keines nahmen.

In der ersten Studie wurden 149 Frauen, von denen 73 auf Verhütungsmitteln waren, gebeten, eine einfache „Finde die Unterschiede“-Aufgabe mit einem Bild aus dem Film „Frozen“ zu lösen.

Die Probandinnen ohne Verhütungsmittel verbrachten dabei mit 81 Sekunden signifikant mehr Zeit mit der Aufgabe als jene mit Verhütungsmittel, die sich der Aufgabe nur 67 Sekunden lang stellten.

Die Analyse der Werte zeigte laut Studie, dass Frauen mit Pille schlechtere Leistungen erbrachten, weil sie bei der Aufgabe schneller aufgaben.

Ein zweiter Test im Rahmen der Studie umfasste 175 Studentinnen, von denen 89 die Pille nahmen, und bei dem anspruchsvollere Aufgaben gestellt wurde.

Zunächst mussten die Frauen mit Hilfe eines Taschenrechners acht mathematische Aufgaben lösen.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Frauen mit natürlichem Zyklus 97 Sekunden mit der Aufgabe widmeten, während die Frauen auf der Pille nur 78 Sekunden lang nach der Lösung suchten und dabei überdies schlechtere Ergebnisse erzielten.

Als nächstes mussten die Frauen Anagramme lösen, also aus durcheinander gewürfelten Buchstaben ein Wort bilden. Einige der Buchstabenreihen waren „gefälscht“, sprich, sie waren unlösbar.

Sowohl bei den echten als auch bei den gefälschten Anagrammen verbrachten die Frauen ohne Verhütungsmittel mehr Zeit mit der Lösungssuche.

Für die Studie wurde dabei festgelegt, dass die Relation zwischen der mit einem Anagramm verbrachten Zeit in Relation zur erreichten Punktzahl für korrekte Lösungen, das Maß für deren Ausdauer darstelle.

Das Fazit war dabei überaus eindeutig. So heißt es im Fazit der Studie: „Diese Ergebnisse legen nahe, dass der Einsatz von hormonellen Verhütungsmitteln die Ausdauer von Frauen bei einfachen und anspruchsvollen Aufgaben beeinträchtigen kann.“

Während die Studie nicht auf die Ursachen für die kognitive Beeinträchtigung der hormonellen Verhütung einging, so verwiesen Bradshaw und ihre Kollegen auf einige mögliche Gründe, die in früheren Untersuchungen gefunden wurden.

In diesen ergab sich, dass die hormonelle Verhütung für eine verminderte Konnektivität im ausführenden Kontrollnetzwerk des Gehirns sorgt, das für Aufmerksamkeit, Organisation und Planung, die Initiierung von Aufgaben, die Regulierung von Emotionen und die Aufrechterhaltung der Selbstkontrolle verantwortlich ist.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Östrogenspiegel bei Frauen auf der Pille allgemein niedriger ist, dieser aber auch eine Schlüsselrolle bei der Funktion des Hippocampus spielt, wo Emotionen und Motivation kontrolliert werden.

Die Autorinnen sagten: „Obwohl zusätzliche Untersuchungen an Frauen erforderlich sein wird, um diese möglichen Mechanismen zu bewerten, liefern die aktuellen Ergebnisse überzeugende Beweise dafür, dass es Unterschiede in der Ausdauer bei kognitiven Aufgaben zwischen Frauen gibt, welche hormonelle Verhütungsmittel nehmen und jenen mit einem natürlichen Zyklus gibt, wobei die Verhütungsmittel zu Leistungseinbußen führen können.

Gleichzeitig ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln positiv auf den Bildungsstand von Frauen auswirken kann, da damit ungewollte Schwangerschaften verhindert werden, die bei der weiteren Bildungskarriere mitunter eine unüberwindbare Barriere darstellen können.

In Großbritannien nehmen etwa drei Millionen Frauen die Pille, während es in den USA elf Millionen Frauen gibt, die auf hormonelle Verhütungsmittel zurückgreifen. [In Deutschland sind es 63% aller 20-35 jährigen und damit mindestens neun Millionen Frauen.]

Nachdem die Pille in den 1960er Jahren allgemein verfügbar wurde, hat sie die Rolle der Frauen in der Gesellschaft revolutioniert, da sie fortan die Kontrolle darüber hatten, wann sie Kinder haben wollten.

Obwohl die potenziellen Nebenwirkungen der Pille in einer Gewichtszunahme und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln umfassen, ist sie ein sehr wirksames Mittel zur Verhinderung einer Schwangerschaft.