30. Oktober 2019

Deutscher Extremist in Florida verhaftet, nachdem er einen Rentner bespuchte und als Kommunist bezeichnete, weil dieser eine MAGA-Mütz trug

Matthias Ajple, noch so ein Joker (Bildquelle)

Der Bericht über den Zwischenfall kam mir gleich etwas seltsam vor. Denn niemand in den USA heißt Matthias, da dort mit Matthew die englische Version des Namens verbreitet ist. Dazu der Nachname Ajple mit dem Jott an der falschen Stelle – englisch „Jay“ - was für amerikanische Zungen kaum auszuprechen ist. Mein Verdacht ging in Richtung Fremdschämen für einen Landsmann, wobei mir eine kurze Recherche nach dem Namen Gewissheit geben sollte. BeiXing wird ersichtlich, dass es sich bei Matthias Ajple um einen deutschen Programmierer handelt mit einem Diplom in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Hannover, der danach eine Karriere im Webdesign einschlug und über eine Station bei Sennheiser schließlich in Florida landete, wo er freiberuflich im Bereich Webdesign tätig ist. Ach, und nebenbei ist er offenbar ein passionierter wie verwirrter Linksextremist, der sich gerne an wehrlosen alten Leuten abarbeitet.




Newsweek: Mann in Florida verhaftet, nachdem er angeblich einen Mann bespuckt hat und ihm versuchte seine MAGA-Mütze herunterzuschlagen: „Mir ist es egal, ob ich ins Gefängnis komme“



Wie die Polizei berichtet wurde in Florida ein Mann verhaftet, nachdem er einen Mann bespuckt hat und versuchte, seine „Make American Great Again“ (MAGA)-Mütze herunterzuschlagen.

Der Zwischenfall ereignete sich am Freitagabend, als der 43 Jahre alte Matthias Ajple in einem Restaurant in der Stadt Vero Beach auf den MAGA-Mützenträger Robert Youngblood zuging, wie aus einer Hafterklärung hervorgeht.

Youngblood erzählte einem Mitarbeiter des örtlichen Sheriffbüro, dass er gemeinsam mit zwei Freunden gerade an der Bar saß. Da kam Ajple zu ihm herüber und sagte: „Du solltest zurück nach Russland gehen, du verdammter Kommunist.“

Ajple schlug dann erst gegen das Schild von Youngbloods Mütze, um sich dann nach vorne zu lehnen und ihn anspuckte, wie das Opfer aussagte. Der Verdächtige verließ dann den Tatort.

Laut Angaben des Sheriffbüros waren die beiden Freunde des Mannes während er Auseinandersetzung anwesend und können den Zwischenfall bezeugen.

Youngblood notierte sich Ajples Fahrzeugkennzeichen, so dass die Polizei das Fahrzeug schließlich bei der Ehefrau des Verdächtigen finden konnten.

Dazu hat der Manager des Restaurants das Überwachungsvideo des Vorfalls veröffentlicht. Das Video „zeigt eindeutig“, wie Ajple „gegen das Schild von Youngbloods Mütze schlägt und sich dann nach vorne lehnt, um ihn anzuspucken“, heißt es in der Erklärung.

Ajples Frau sagte der Polizei, dass sie und ihr Mann Youngblood an der Bar sahen, wobei sie ihrem Mann dann scherzhaft vorschlug, er solle ihm sagen, dass er zurück nach Russland gehen soll. Gleichzeitig behauptete sie allerdings, dass sie die Begegnung nicht gesehen hat.

Die Polizei kontaktierte Ajple, der zunächst die Aussage verweigerte. Später sagte er aber: „Ich habe nur versucht euch zu schützen, denn ich unterstütze die Polizei.“

„Anhänger von Trump sind kommunistisch und rassistisch“, sagte er.

Offenbar mit Bezug auf Youngblood und dessen hohes Alter sagte er auch: „Es ist mir egal, ob ich ins Gefängnis komme. Im Grunde genommen wäre das aufregend, und ich habe sowieso mehr Zeit auf dieser Erde als er, vermutlich ist er einfach nur selbstzufrieden.“

Die Polizei verhaftete Ajple daraufhin, wobei er ohne Zwischenfälle in das örtliche Gefängnis gebracht wurde.

Dokumente aus dem Indian River County Gefängnis zeigen, dass der Ingenieur Ajple wegen eines gewalttätigen Übergriffs angezeigt wurde, wobei seine Kaution auf 500 Dollar festgelegt wurde.

Der Vorfall ereignet sich inmitten eines Klimas der gesellschaftlichen Spaltung in den USA, da die Kritiker von Trump den MAGA-Spruch und die damit verzierten roten Mützen als Symbol für die als regressiv erachtete Politik des Präsidenten bei Themen wie Einwanderung und LGBT-Rechten erachten.

Auch an dieser Geschichte zeigt sich wieder einmal, dass wir nicht nur gut im Export von Autos sind, sondern auch im Export von Idioten und Extremismus.