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Bei Telepolis,
dem zu Heise gehörenden und der Linkspartei nahestehenden Portal für
politische Themen erschien gerade ein Artikel mit dem Titel
„Vorreiter der Unmenschlichkeit“. Darin
bekommt der Leser unverblümt genau das gesagt, was wir alle vermuten, dass
es auf der linken Seite gedacht wird. Für den Autor Paul
Sailer-Wlasits, laut Wikipedia Philosoph und
Politikwissenschaftler (sprich Marxist), ist jeder der sich gegen den
Migrationspakt ausspricht nichts weniger als „White
Trash“, also weißer Müll. Erinnerungen an Hillary
Clintons „Basket of Deplorables“ werden wach aber auch an StGb.
§130, dem Paragraphen für Volksverhetzung.
Paul Sailer-Wlasits, ein Experte für linken Doppelsprech
Die Infobox am Ende
des Artikels nennt den Autor Paul Sailer-Wlasits einen „Sprachphilosophen“. Tatsächlich, man merkt es dem Text an, hilft es dem Mann doch dabei, sich verbal in genau jener Weise zu äußern,
wie es Linke gerne dem politischen Gegner vorwerfen, ohne sich dabei selbst des
Rassismus schuldig zu machen.
Doppelsprech nennt
sich die Methode gemeinhin, wie ein
Leserkommentar bei TP bestätigte, bei der immer dann, wenn Linke etwas als
negativ kritisieren sie einen negativ beschreibender Begriff dafür verwenden, und immer dann,
wenn sie selbst etwas verlangen oder behaupten, das in den selben Definitionsraum
fällt, dann haben sie noch einen zweiten Begriff parat, der dann in
positiv besetzter Weise zur Anwendung kommt.
Im Artikel ist es der
Begriff „generalisierend“, den ich in diesem Zusammenhang das
erste Mal in einem linken Traktat lesen durfte. Er ist positiv
besetzt und stellt den sprachlichen Spiegel dar für
„pauschalisierend“, etwas das in der kleinen Welt der politischen
Linken selbstverständlich nur böse Rassisten und Nazis machen. Beispielweise
pauschalisieren Rechte beim Migrantionsthema, da sie alle Migranten
in einen Topf werfen, obwohl doch „nicht alle kriminell sind“
oder so ähnlich.
Sobald es aber um
das neue Feindbild der Linken geht, dem bösen, weißen Mann, dann
wird dieser Hetzvorwurf begrifflich einfach ausgesetzt und man darf nach
Herzenslust selbst loshetzen. So schreibt Sailer-Wlasits:
Ist das nicht
erhellend? Wir lernen, dass in Mitteleuropa wie in den USA ein
paralleler Trend verläuft und immer größere „Sinusmilieus“
entstehen. Der Begriff ist dabei ein Signal dafür,
dass der Autor intelligenter ist als der Rest von uns und deswegen
darf er vier Worte danach im selben Satz beobachtend von „white trash“
reden, um dieser Personengruppe schlussfolgernd eine eigene Moralität abzusprechen. Das aber ist natürlich keine widerwärtige Pauschalisierung, nein, es ist eine Generalisierung und damit sprachlich sichergestellt völlig in Ordnung.
In den beiden
darauffolgenden Sätzen geht es munter weiter mit der Kombination aus
Intelligenzheischerei und der durch Doppelsprech legitimierten Hetze
gegen Andersdenkende:
„..weil auch sie kaum mehr der illiberalen, xenophoben Dauerbeschallung der Populisten standhalten. Oder, in Anlehnung an Theodor W. Adorno formuliert..“
Der Tenor zwischen
diesen Zeilen lautet: Wenn einer weiß, was Adorno gesagt hat, dann
muss er einfach intelligent sein und Recht haben damit, wenn er ohne
tiefere Analyse Andersdenkende in pauschalisierender/generalisierender Weise abwertend als anfällig für „illiberale“ und „xenophobe“
Ideen bezeichnet.
Erst dann aber, wenn man
den Absatz als ganzes betrachtet wird die Tragweite dessen
klar, was der Mann uns da eigentlich mitteilt. Hier der volle Absatz:
„Nicht nur in den Rust Belt-Gegenden der gegenwärtigen USA, auch in Mitteleuropa existieren Sinusmilieus, vielfach generalisierend als "white trash" bezeichnet, die moralisch immer gebrechlicher werden. Doch nicht nur diesen, auch immer größeren Bevölkerungsgruppen der sogenannten Mittelschicht geht allmählich die Kraft aus. Teils, weil ihre Lebensentwürfe und Perspektiven von den Mühlsteinen der Ökonomie zerrieben wurden, teils, weil auch sie kaum mehr der illiberalen, xenophoben Dauerbeschallung der Populisten standhalten. Oder, in Anlehnung an Theodor W. Adorno formuliert, weil jene Menschen nur noch das von Kommerz, Boulevard und Social Media geprägte Wort als vertraut berührt.“
Und genau das hier sagt er uns
damit:
„Ich bin intelligenter als ihr, weil ich tolle Begriffe kenne und schlaue Bücher lese und daher habe ich Recht damit, wenn ich euch mitteile: Immer mehr Menschen verlieren ihren Status als Mittelschicht, sie werden daher immer unzufriedener und fordern politische Veränderungen. Genau dadurch verlieren sie aber das Recht auf moralische Aussagen und sind nur noch als menschlicher Müll zu erachten.“
Es ist schon
erstaunlich, mit was für Leuten wir es bei der politischen und
intellektuellen Linken zu tun haben - und die sich auch noch die Frechheit
herausnehmen, andere als menschenfeindlich zu bezeichnen.
In seiner
Intelligenz merkt es Sailer-Wlasits offenbar selbst nicht, aber in diesem einen Absatz steckt er dazu auch niemand anderes als seine eigene Klientel in die unterste
Schublade und spricht ihnen jegliche Menschlichkeit ab. Ist es doch ausgerechnet die vom Marktkapitalismus verarmte ehemalige
Mittelschicht, die in der marxistischen Ideologie jenes Proletariat bildet, mit dem die sozialistische Weltrevolution zum Erfolg
geführt werden soll.
Für Sailer-Wlasits aber kann dieser menschliche Müll, wie er sein Proletariat nennt, aufgrund der Abwesenheit von Moral weder moralische Systeme erschaffen, noch sind sie dazu in der Lage, sich moralische Anführer zu geben.
Wenn es dem vom Kapitalismus verarmten Proletariat nun also an dieser entscheidenden Moral fehlt, welche Legitimation hat es dann eigentlich für die Durchführung einer Revolution, wie auch bei der Auswahl ihrer Avantgarde oder überhaupt für
den Sozialismus? Wozu dann überhaupt noch „Demokratie“, wenn der Pöbel doch sowieso zu dumm zum wählen ist?
Oder fehlt mir für dieses Verständnis schlichtweg das
Talent für Doppelsprech?
StGB §130
Juristisch
relevant ist wiederum die Tatsache, dass er
eine ganze Bevölkerungsgruppe pauschal/general in einer äußerst enthumanisierenden Weise herabwürdigt. Eine
Personengruppe als „Müll ohne Moral“ zu bezeichnen ist in Deutschland nichts geringeres als Volksverhetzung und strafbar. Hier der dafür relevante Teil des StGb
§130:
(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer1. eine Schrift (§ 11 Absatz 3) verbreitet oder der Öffentlichkeit zugänglich macht oder einer Person unter achtzehn Jahren eine Schrift (§ 11 Absatz 3) anbietet, überlässt oder zugänglich macht, die[..]c) die Menschenwürde von in Buchstabe a genannten Personen oder Personenmehrheiten dadurch angreift, dass diese beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden
Drei Jahre Haft, Herr Sailer-Wlasits oder eine saftige Geldstrafe für
die Redaktion von Telepolis für die Verbreitung dieser Schrift, das
steht hier zur Debatte, und nicht irgendein Geschwafel von wegen
„Humanismus und seine Abtrünnigen“, worüber der Hetzer danach
in einer nicht weniger „böswillig verächtlich machenden“ Weise
fabuliert, wie es das StGb ausdrücken würde.
In den USA des Jahres 2016
hatte der „Basket of Deplorables“ im Land des "White Trash" genauso ein Wahlrecht
wie jeder andere, meine lieben linken Bessermenschen. Ich hoffe doch sehr,
dieser „weiße Müll“ Mitteleuropas wird euch bald schon in der exakt selben
Weise die politische Rechnung präsentieren wie es ihr amerikanischer "Mitmüll" damals getan hat.
- Kontaktieren kann man Telepolis über dieses Kontaktformular
- Paul Sailer-Wlasits E-Mail Adresse lautet: info@sailer-wlasits.com
- Eine Strafanzeige stellen wegen Volksverhetzung können Sie über Online Strafanzeige